NDR Info Nachrichten vom 10.01.2016:

Pariser Angreifer lebte in NRW

Düsseldorf: Der am Donnerstag in Paris getötete mutmaßliche Islamist hat in einer Asylbewerberunterkunft in Nordrhein-Westfalen gewohnt. Das bestätigte gestern Abend das Landeskriminalamt. Demnach untersuchten Einsatzkräfte die Wohnung auf dem Gelände einer Unterkunft in Recklinghausen. Vorausgegangen seien Hinweise französischer Behörden. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten demnach keine Hinweise auf weitere Anschlagsplanungen. Der Mann, dessen genaue Herkunft unklar ist, war am Donnerstag in Paris mit einem Schlachterbeil auf zwei Polizisten zugelaufen und hatte "Allah ist groß" gerufen. Die Beamten erschossen ihn. Ermittler fanden bei ihm ein Bekenntnis zur Terror-Organisation "Islamischer Staat".| 10.01.2016 08:00 Uhr

Maas: Silvester-Angriffe waren organisiert

Berlin: Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Übergriffe in der Kölner Silvesternacht organisiert waren. Justizminister Maas sagte der "Bild am Sonntag", wenn eine solche Horde sich treffe, scheine das in irgendeiner Form geplant gewesen zu sein. Wie die Zeitung unter Berufung auf Polizeiberichte schreibt, hatten offenbar nordafrikanische Gruppen über soziale Netzwerke Landsleute dazu aufgerufen, in der Silvesternacht nach Köln zu kommen. Maas sprach sich als Konsequenz aus den Kölner Übergriffen dafür aus, die Polizei in Deutschland personell zu verstärken. Die Länder seien wegen der Schuldenbremse zwar einem erheblichen Sparzwang unterworfen, sagte der SPD-Politiker. Die Vorfälle hätten aber gezeigt, dass es weniger an Gesetzen als vielmehr an Polizisten fehle. Wenn der Rechtsstaat durchgesetzt werden solle, dürfe er nicht kaputtgespart werden.| 10.01.2016 08:00 Uhr

Druck auf Polens Regierung wächst

Brüssel: Der Präsident des Europa-Parlaments, Schulz, hat seine Kritik an der neuen polnischen Regierung bekräftigt. Hintergrund sind die neuen Gesetze zum Verfassungsgericht und zu den öffentlich-rechtlichen Medien. Schulz sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", die polnische Regierung betrachte ihren Wahlsieg als Auftrag, das Wohl des Staates dem Willen der siegreichen Partei unterzuordnen. Das sei gelenkte Demokratie. Der Zeitung zufolge wird die EU-Kommission von Mittwoch an die Lage in Polen genauer untersuchen. Die nationalkonservative Regierung hatte ein Gesetz durchgebracht, mit dem das Verfassungsgericht in seinem Handlungsspielraum eingeschränkt wird. Außerdem kann die Regierung künftig die Direktoren des Rundfunks austauschen. Dagegen hatten gestern allein in Warschau etwa 20.000 Menschen protestiert.| 10.01.2016 08:00 Uhr

USA lassen Bomber über Südkorea fliegen

Seoul: Ein amerikanischer Langstreckenbomber des Typs B52 hat Südkorea überflogen. Wie das US-Militär mitteilte, handelte es sich bei dem Überflug auf eine Reaktion auf Nordkoreas jüngsten Atomtest. Der Einsatz sei eine Demonstration der eisernen Entschlossenheit der USA, die Verbündeten in Südkorea und Japan zu verteidigen. Der Bomber, der auch Atomwaffen tragen kann, habe Südkorea in niedriger Höhe und in Begleitung von Kampfjets überflogen. Die USA haben in dem Land mehr als 28.000 Soldaten als Abschreckung stationiert. Am Mittwoch hatte das sozialistische Nordkorea erneut eine Atombombe getestet. Machthaber Kim Jong Un sprach von einem Akt der Selbstverteidigung.| 10.01.2016 08:00 Uhr

Schwieriger Wiederaufbau der Friesenbrücke

Leer: In Ostfriesland wird die von einem Frachter gerammte Brücke erst in fünf Jahren wieder befahrbar sein. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, wird der Zugverkehr über die Ems frühestens dann wieder aufgenommen. Wenn die Verantwortlichen sich dafür entschieden, die Brücke zudem noch auszubauen, könne dies sogar noch länger als fünf Jahre dauern. Die Bahn rechnet nach eigenen Angaben mit Kosten im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich. Der Ersatzverkehr mit Bussen soll verbessert werden. Vor einem Monat hatte ein Frachter die Brücke gerammt, die Teil der Bahnstrecke zwischen dem ostfriesischen Leer und dem niederländischen Groningen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Besatzung des Schiffes.| 10.01.2016 08:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter Heute viele Wolken, zeitweise Regen. Örtlich Gefahr von Glatteis und nassem Schnee, vereinzelt Nebel. Höchstwerte zwischen 2 Grad am Stettiner Haff und 9 Grad in Osnabrück. Morgen meist bewölkt, zeitweise neblig trüb. Örtlich Regen- oder Schneeschauer. Maximal 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten Am Dienstag viele Wolken, Regen und Schnee- oder Schneeregen.1 bis 7 Grad. Am Mittwoch meist freundlich, örtlich Schneeschauer, oder Schnee. 1 bis 6 Grad.| 10.01.2016 08:00 Uhr