NDR Info Nachrichten vom 07.01.2016:

Merkel: Müssen auf Übergriffe reagieren

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hält nach den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln weitreichende Konsequenzen für nötig. Merkel sagte, der Frauenverachtung, die sich dort gezeigt habe, müsse mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden. Wenn sich Frauen schutzlos und ausgeliefert fühlten, sei das auch für sie persönlich unerträglich. Die Kanzlerin forderte, über die Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens zu sprechen. Außerdem sei zu prüfen, ob man bisher bei der Ausweisung von straffälligen Ausländern genug getan habe. Nach den Übergriffen in Köln gibt es inzwischen Hinweise auf 16 Verdächtige. Bei der Polizei gingen bisher mehr als 120 Anzeigen von Opfern ein.| 07.01.2016 17:45 Uhr

70 Anzeigen zu Silvester-Übergriffen in Hamburg

Hamburg: Auch in der Hansestadt fahndet die Polizei wegen Übergriffen in der Silvesternacht. Wie die Behörden mitteilten, gibt es nach jetzigem Stand 70 Anzeigen von Frauen wegen sexueller Belästigung. Die meisten Übergriffe gab es demnach in Sankt Pauli, drei Taten wurden am Jungfernstieg begangen. In mehreren Fällen wurden die Opfer der sexuellen Belästigung auch bestohlen. Mutmaßliche Täter konnte die Hamburger Polizei nicht ermitteln.| 07.01.2016 17:45 Uhr

Polens Präsident unterzeichnet Mediengesetz

Warschau: Polens Präsident Duda hat trotz scharfer Proteste ein umstrittenes Mediengesetz unterzeichnet. Seine Sprecherin begründete, dass es für den Präsidenten wichtig sei, dass die öffentlichen Medien unparteiisch, objektiv und glaubwürdig sind. Das sei derzeit nicht der Fall. Durch das Inkrafttreten kann die Regierung Direktoren der öffentlich-rechtlichen Sender künftig direkt ernennen oder abberufen. Das Gesetz hat europaweit Kritik hervorgerufen. Die EU-Kommission will in der kommenden Woche über die Lage in Polen beraten.| 07.01.2016 17:45 Uhr

Anschlag in Libyen

Tripolis: Bei einem Anschlag auf eine Polizeischule in der libyschen Stadt Sliten sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Lana mindestens 50 Menschen getötet worden. Vor der Einrichtung detonierte ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen, als sich hunderte Rekruten versammelt hatten. Wer für die Tat verantwortlich ist, ist noch unklar. Libyen versinkt seit dem Sturz des Machthabers Gaddafi 2011 im Chaos. Zwei Regierungen kämpfen um die Vorherrschaft.| 07.01.2016 17:45 Uhr

Kinderwunsch: Zuschuss für unverheiratete Paare

Berlin: Ab sofort können auch unverheiratete Paare vom Bund Zuschüsse für eine künstliche Befruchtung erhalten. Die Änderung trat heute in Kraft, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Bisher bezuschusst der Bund nur bei Ehepaaren mehrere Versuche einer künstlichen Befruchtung. Ministerin Schwesig erklärte, es sei nicht mehr zeitgemäß, unverheiratete Paare mit einem Kinderwunsch anders zu behandeln als Ehepaare. Voraussetzung für den Bundeszuschuss ist allerdings, dass auch das jeweilige Land ein Förderprogramm für die ungewollt kinderlosen Paare anbietet. Das ist derzeit in sechs Bundesländern der Fall, darunter in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.| 07.01.2016 17:45 Uhr

Eisregen in Niedersachsen erwartet

Hannover: Autofahrer in Niedersachsen müssen sich erneut auf glatte Straßen einstellen. Meteorologen warnen vor Eisregen. Die Papenburger Meyer-Werft schickte tausende Mitarbeiter vorsorglich nach Hause. Im Schiffsverkehr zu den Nordseeinseln kommt es weiter zu Behinderungen. So ruht der Betrieb von und nach Wangerooge heute und morgen wegen Eisgangs.| 07.01.2016 17:45 Uhr