NDR Info Nachrichten vom 07.01.2016:
Interner Polizeibericht zu Kölner Silvesternacht
Köln: Die Polizeiführung der Stadt gerät durch einen internen Bericht eines leitenden Beamten der Bundespolizei zu den Vorgängen in der Silvesternacht stärker unter Druck. Der Mann kritisiert das Einsatzkonzept und bemängelt, es seien viel zu wenig Beamte im Einsatz gewesen. Die eingesetzten Kräfte seien ziemlich schnell an ihre Leistungsgrenze gestoßen. Frauen seien am Hauptbahnhof zu einem Spießrutenlauf durch stark alkoholisierte Männermassen gezwungen gewesen. Die Bundespolizei bestätigte die Echtheit des Berichts. Die Kölner Polizei hat inzwischen 16 Tatverdächtige identifiziert. Jetzt wird geprüft, ob ihnen Straftaten nachgewiesen werden können. Die Verdächtigen sind junge Männer und stammen weitestgehend aus dem nordafrikanischen Raum, so die Polizei. Die Zahl der Anzeigen stieg auf mehr als 120.| 07.01.2016 14:45 Uhr
Hollande-Rede zum Jahrestag "Charlie Hebdo"
Paris: Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" hat Frankreichs Präsident Hollande für verschärfte Sicherheitsgesetze geworben. Die Doktrin der Einsatzkräfte müsse an die terroristische Bedrohung angepasst werden, sagte Hollande. Informationen zwischen den verschiedenen Diensten müssten besser ausgetauscht werden. Die Regierung bereitet derzeit eine Verfassungsänderung sowie ein Gesetz vor, das bei akuten Bedrohungen zum Beispiel das Durchsuchen von Fahrzeugen im Umfeld möglicher Terror-Ziele erlaubt. Für Aufsehen sorgte eine Schießerei vor einem Polizeikommissariat in Paris. Beamte erschossen einen Mann, der in das Gebäude eindringen wollte. Berichte, wonach er einen Sprengstoffgürtel getragen hat, bestätigten sich nicht. Den Angaben zufolge handelte es sich um eine Attrappe.| 07.01.2016 14:45 Uhr
Juncker will Dialog mit Polen
Amsterdam: EU-Kommissionspräsident Juncker hat im Streit über den Kurs der polnischen Regierung zum Dialog aufgerufen. Juncker sagte bei einem Besuch in Amsterdam, die Lage in dem Land dürfe nicht überdramatisiert werden. Er rechne nicht damit, dass die Europäische Union Polen wegen der umstrittenen Gesetze zum Medienrecht und zum Verfassungsgericht das Stimmrecht entziehen werde. Die EU-Kommissare Timmermans und Oettinger hatten das Vorgehen der nationalkonservativen Regierung in Warschau kritisiert.| 07.01.2016 14:45 Uhr
Anschlag in Libyen
Tripolis: Bei einem Anschlag auf eine Polizeischule in der libyschen Stadt Sliten sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Lana mindestens 50 Menschen getötet worden. Vor der Einrichtung detonierte ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen, als sich hunderte Rekruten versammelt hatten. Wer für die Tat verantwortlich ist, ist noch unklar. Libyen versinkt seit dem Sturz des Machthabers Gaddafi 2011 im Chaos. Zwei Regierungen kämpfen um die Vorherrschaft.| 07.01.2016 14:45 Uhr
Schwesig: Mehr Flüchtlinge im Freiwilligendienst
Berlin: Bundesfamilienministerin Schwesig wirbt für mehr Flüchtlinge im Bundesfreiwilligendienst. Dies stärke den sozialen Zusammenhalt und helfe bei der Integration, so die SPD-Politikerin. Die Bundesregierung fördert seit Dezember weitere 10.000 Stellen im Freiwilligendienst für die Flüchtlingshilfe. Bislang engagieren sich dort knapp 900 Freiwillige, darunter etwa 150 Asylsuchende mit Bleibeperspektive.| 07.01.2016 14:45 Uhr
Eisregen in Niedersachsen erwartet
Hannover: Autofahrer in Niedersachsen müssen sich erneut auf glatte Straßen einstellen. Meteorologen warnen vor Eisregen. Die Papenburger Meyer-Werft schickte hunderte Mitarbeiter vorsorglich nach Hause. Im Schiffsverkehr zu den Nordseeinseln kommt es weiter zu Behinderungen. So ruht der Betrieb von und nach Wangerooge heute und morgen wegen Eisgangs.| 07.01.2016 14:45 Uhr