NDR Info Nachrichten vom 07.01.2016:
Kölner Gewalt - Maas hält Ausweisung für denkbar
Berlin: Bundesjustizminister Maas hält nach den Übergriffen an Sylvester in Köln und anderen Großstädten eine Ausweisung von Tätern in der Konsequenz durchaus für möglich. Asylsuchende könnten auch während eines laufenden Verfahrens bei einer Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr oder mehr ausgewiesen werden, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Ein solches Strafmaß sei grundsätzlich bei Sexualdelikten absolut möglich. Im Zusammenhang mit den Übergriffen auf Frauen in Köln hat die Polizei erste Verdächtige identifiziert. Mehrere Männer seien wegen Diebstahls festgenommen worden. Es gebe Hinweise, dass sie auch an den Übergriffen beteiligt waren. Zahlreiche Zeugen hatten berichtet, dass in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof Frauen von Männergruppen umzingelt, sexuell belästigt und ausgeraubt wurden. Mittlerweile liegen den Beamten mehr als 100 Anzeigen vor. Auch in Hamburg gibt es inzwischen mehr als 50 Anzeigen wegen ähnlicher Vorfälle.| 07.01.2016 02:00 Uhr
Flüchtlingspolitik - CSU und CDU uneins
Kreuth: Der Besuch von Kanzlerin Merkel bei der Tagung der CSU-Landesgruppe hat im Streit über die künftige Flüchtlingspolitik keine Annäherung gebracht. CSU-Chef Seehofer sprach im ZDF am Abend zwar von einem vernünftigen, kollegialem Gespräch. Niemand habe aber erwarten können, dass er und Merkel in ein oder zwei Stunden plötzlich einen völligen Konsens erzielten, so der bayerische Ministerpräsident. Die CSU hält an ihrer Forderung fest, den Flüchtlingszuzug in diesem Jahr auf 200.000 Menschen zu begrenzen. Merkel lehnt es weiter ab, eine Obergrenze kategorisch festzulegen und hält dieses Vorgehen für nicht praktikabel. Die Kanzlerin hatte zuvor aber auch betont, sie verfolge das Ziel, die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge zu reduzieren. Dazu müssten vor allem die Fluchtursachen bekämpft werden.| 07.01.2016 02:00 Uhr
NDR: VW-Kronzeugenregelung wirkungsvoll
Wolfsburg: Die Kronzeugenregelung bei Volkswagen zur Aufklärung der Abgasaffäre zeigt nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" erste Erfolge. Knapp 50 Mitarbeiter hätten sich zu den Manipulationen geäußert. Nun könne den Vorgängen um die gefälschten Abgastests auf den Grund gegangen werden, heißt es aus Konzernkreisen. Interne Ermittler hatten die Befragungen durchgeführt. Sie sollen nun analysiert werden. Vor zwei Monaten hatte der VW-Vorstand die Mitarbeiter aufgerufen, zur Aufklärung der Abgas-Affäre beizutragen. Im Gegenzug sicherte die Konzernspitze zu, keine Kündigungen oder Schadenersatzforderungen gegen Angestellte auszusprechen, die an dem Manipulationen beteiligt waren oder davon wussten.| 07.01.2016 02:00 Uhr
Sicherheitsrat verurteilt Atomtest Nordkoreas
New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat Nordkoreas Atomtest einstimmig verurteilt und rasche Schritte gegen das autoritär regierte Land angekündigt. Der amtierende Vorsitzende des Gremiums, Rosselli, sagte, die Aktion verstoße gegen vier UN-Resolutionen. Daher bestehe weiterhin eine klare Bedrohung für die internationale Sicherheit. Man werde nun umgehend mit der Arbeit an einer neuen Resolution beginnen, betonte Rosselli. Das nordkoreanische Staatsfernsehen hatte zuvor berichtet, es sei erstmals eine Wasserstoffbombe mit Erfolg gezündet worden. Experten bezweifeln allerdings, dass es sich tatsächlich um eine solche Bombe handelte.| 07.01.2016 02:00 Uhr
Wirtschaftsminister Gabriel in Havanna erwartet
Havanna: Vize-Kanzler Gabriel besucht heute mit einer großen Wirtschaftsdelegation die kubanische Hauptstadt. Der Bundeswirtschaftsminister ist mit 60 Managern unterwegs. Der SPD-Politiker will in Havanna mit mehreren kubanischen Ministern sprechen. Ein Treffen mit Staatschef Raúl Castro ist offiziell derzeit nicht geplant. Das sozialistische Kuba öffnet sich inzwischen immer mehr auch für ausländische Investoren - davon will die deutsche Wirtschaft profitieren. Gabriels Besuch ist der erste eines Bundeswirtschaftministers seit 15 Jahren.| 07.01.2016 02:00 Uhr
Prevc gewinnt Vierschanzentournee
zum Sport: Skispringer Peter Prevc hat die 64. Vierschanzentournee gewonnen. Der Slowene feierte beim Finale in Bischofshofen seinen dritten Sieg in Folge. Weltmeister Severin Freund aus Bayern wurde heute und in der Gesamtwertung Zweiter.| 07.01.2016 02:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: In der Nacht bewölkt, im Südosten von Niedersachsen und im Norden NRWs auch Schnee oder Schneeregen mit Glatteisgefahr. Tiefstwerte plus 5 Grad in Mönchengladbach, minus 6 Grad in Hannover bis minus 13 Grad in Vorpommern. Am Tage dichte Wolken und im Verlauf, teils kräftiger Regen oder Schneeregen mit Glatteisgefahr! Höchstwerte minus 7 Grad am Stettiner Haff, 0 in Hannover bis plus 8 Grad im Ruhrgebiet. An den Küsten stürmische Böen aus Ost bis Süd. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft mit Schauern, im Süden auch heitere Phasen, 2 bis 9 Grad. Am Sonnabend wolkig mit Auflockerungen, im Norden etwas Regen, bei 3 bis 10 Grad.| 07.01.2016 02:00 Uhr