NDR Info Nachrichten vom 06.01.2016:
Übergriffe in HH: Sondergruppe ermittelt
Hamburg: Sechs Tage nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht hat die Polizei in der Hansestadt eine Sonder-Ermittlungsgruppe eingesetzt. Nach Angaben einer Sprecherin gingen inzwischen fast 30 Anzeigen von Opfern ein. Die Polizei rief weitere betroffene Frauen und Zeugen auf, sich zu melden. In der Nacht zum Neujahrstag waren im Stadtteil St. Pauli zahlreiche junge Frauen von Männergruppen bedroht, sexuell belästigt und beraubt worden. Auch in Köln sucht die Polizei weiter nach den Tätern, die für Übergriffe in der Silvesternacht am Hauptbahnhof verantwortlich gewesen sind. Überprüft wird auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Hamburg und Köln gibt. Bundesjustizminister Maas äußerte den Verdacht, dass die Übergriffe vorab verabredet gewesen seien. So etwas passiere nicht aus dem Nichts, sondern es müsse jemand dahinterstecken.| 06.01.2016 11:45 Uhr
Offiziell: Fast 1,1 Millionen Flüchtlinge 2015
Berlin: Das Bundesinnenministerium hat die offiziellen Flüchtlingszahlen für 2015 vorgelegt. Demnach sind im vergangenen Jahr fast 1,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen. Das ist die höchste Zahl an Asylbewerbern in der Geschichte der Bundesrepublik. Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien stellen mit knapp 430.000 die größte Gruppe, gefolgt von Menschen aus den Krisenstaaten Afghanistan und Irak mit deutlich mehr als 100.000. Die deutschen Behörden haben weiter Probleme, den Andrang zu bewältigen. Von den registrierten Flüchtlingen konnte erst weniger als die Hälfte offiziell Asyl beantragen. Auch bei den Fallprüfungen gibt es Verzögerungen. Im zuständigen Bundesamt liegen fast 365.000 unerledigte Anträge.| 06.01.2016 11:45 Uhr
Kabinett weitet Bundeswehr-Einsätze aus
Berlin: Das Bundeskabinett hat die Ausweitung von zwei Bundeswehr-Einsätzen beschlossen. Die Regierung will bis zu 650 Soldaten nach Mali schicken. Bislang waren nur eine Handvoll im weniger gefährlichen Süden des Landes sowie in einer EU-Mission stationiert. Das Kabinett plant außerdem, das Bundeswehr-Kontingent im Nordirak aufzustocken. Dort sollen künftig bis zu 150 deutsche Soldaten die kurdischen Peschmerga im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" ausbilden. Der Bundestag entscheidet voraussichtlich Ende Januar über die Ausweitung beider Einsätze.| 06.01.2016 11:45 Uhr
Dreikönigstreffen der FDP startet
Stuttgart: Die FDP will auf ihren traditionellen Dreikönigstreffen den Kurs für die Landtagswahlen in diesem Jahr beraten. Im Mittelpunkt steht die Rede des Bundesvorsitzenden Lindner. Der stellvertretende Parteivorsitzende Kubicki räumte den Liberalen auf NDR Info gute Chancen für den Einzug in die Landesparlamente ein. Die FDP treffe mit ihren Vorschlägen im Bildungsbereich oder in der Flüchtlingspolitik den Nerv vieler Wähler. Für Asylsuchende aus Syrien will die FDP nur ein vorübergehendes Aufenthaltsrecht gewähren. Der Vorschlag zielt darauf, die Bürokratie zu entlasten.| 06.01.2016 11:45 Uhr
Briten debattieren über Einreiseverbot für Trump
London: Das britische Parlament muss sich mit einem Einreiseverbot für den US-Republikaner Donald Trump beschäftigen. Eine Bürger-Initiative hat für eine entsprechende Petition die notwendige Anzahl von Unterschriften gesammelt. Mehr als 570.000 Personen haben das Anliegen unterzeichnet. Die Debatte soll am 18. Januar stattfinden. Trump war in die Kritik geraten, nachdem er ein Einreiseverbot für Muslime in die USA gefordert hatte. Zudem erklärte der Politiker, Teile Londons seien so radikalisiert, dass Polizisten um ihr Leben fürchten müssten. Dies löste massive Kritik in Großbritannien aus.| 06.01.2016 11:45 Uhr