NDR Info Nachrichten vom 30.04.2024:

G7 einigen sich auf Kohleausstieg bis 2035

Die G7-Staaten haben sich auf einen Kohleausstieg bis 2035 geeinigt. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt. Deutschland habe sich maßgeblich für einen solchen Beschluss eingesetzt, erklärte ein Ministeriumssprecher. Die Einigung kam beim Treffen der Umwelt- und Klimaminister der sieben großen westlichen Industrienationen bei Turin zustande. Der britische Energiestaatssekretär Bowie sprach von einer historischen Übereinkunft. Der endgültige Beschluss soll heute offizell gefasst werden. Deutschland hatte den Kohleausstieg eigentlich erst für 2038 beschlossen. Die Ampelkoalition aus SPD, Grüne und FDP einigten sich im Koalitionsvertrag dann aber darauf, den Ausstieg möglichst auf 2030 vorzuziehen. Vorbehalte gibt es vor allem in ostdeutschen Ländern, wo viel Braunkohle gefördert wird. | 30.04.2024 04:40 Uhr

Gaza-Streifen: Weiter Bemühungen um Feuerpause

Im Ringen um eine Feuerpause für den Gaza-Streifen gibt es weiter keine Einigung. Nach Angaben aus dem Weißen Haus telefonierte US-Präsident Biden am Abend erneut mit den Staatschefs von Ägypten und Katar, Al-Sisi und Al-Thani. Dabei habe Biden betont, dass die Hamas unbedingt Geiseln freilassen müsse. Vorher hatte schon eine Sprecherin des US-Präsidenten die Hamas aufgefordert, dem jüngsten Verhandlungsvorschlag Israels zuzustimmen. Er sieht eine 40-tägige Waffenruhe sowie einen Austausch israelischer Geiseln der Hamas mit palästinensischen Gefangenen vor. Medienberichten zufolge berät die Hamas-Führung zur Zeit noch über das weitere Vorgehen. | 30.04.2024 04:40 Uhr

USA werfen israelischer Armee Menschenrechtsverletzungen vor

Die US-Regierung wirft der israelischen Armee schwere Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland vor. Das Außenministerium in Washington teilte mit, fünf Einheiten hätten die Verstöße gegen Palästinenser begangen. Sie hätten sich noch vor dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober ereignet. Vier dieser Einheiten hätten bereits korrigierende Maßnahmen ergriffen, hieß es, um US-Sanktionen zu vermeiden.| 30.04.2024 04:40 Uhr

Deutschland liefert weitere Panzer an Ukraine

Deutschland hat der Ukraine weitere zehn Schützenpanzer vom Typ Marder und andere Mittel zur Verteidigung geliefert. Nach Regierungsangaben gehört ein zweites Flugabwehrsystem Skynex dazu, außerdem Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und für das System Iris-T. Das zugesagte dritte Flugabwehrsystem vom Typ Patriot stand nicht auf der aktualisierten Liste der deutschen Militärhilfe. Deutschland gilt bei dem Volumen als zweitwichtigster Unterstützer hinter den USA.| 30.04.2024 04:40 Uhr

EuGH entscheidet über Weitergabe von entschlüsselten Encrochat-Daten

Der Europäische Gerichtshof entscheidet heute über die strafrechtliche Verwertbarkeit von Daten aus dem Kommunikationssystem Encrochat. Die Software galt als abhörsicher und wurde von Kriminellen europaweit genutzt. Im Frühjahr 2020 gelang es Ermittlern in Frankreich und den Niederlanden, das Programm zu hacken. Auf diese Weise entschlüsselte Daten wurden auch an das Bundeskriminalamt weitergeben. Die Folge waren tausende Strafverfahren in Deutschland. Die Richter in Luxemburg müssen nun klären, ob die Daten-Weitergabe gegen EU-Recht verstieß. | 30.04.2024 04:40 Uhr

Depardieu nach Befragung nicht mehr in Polizeigewahrsam

Der französische Filmstar Depardieu muss sich wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht verantworten. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft mitteilte, soll der Prozess gegen den 75-Jährigen im Oktober beginnen. Zuvor war Depardieu französischen Medien zufolge von der Polizei verhört worden. Zwei Frauen werfen dem Schauspieler vor, sie während Dreharbeiten sexuell belästigt zu haben. Nach dem Verhör wurde Depardieu nach Angaben seines Anwalts aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Der französischen Kinostar wurde bereits mehrfach wegen sexueller Gewalt angezeigt. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen mutmaßlicher Vergewaltigung gegen Depardieu. | 30.04.2024 04:40 Uhr

Brasilien: Konzerne bieten Entschädigung wegen Dammbruch

Knapp neun Jahre nach einem verheerenden Dammbruch in Brasilien haben zwei Bergbaukonzerne eine milliardenschwere Entschädigung angeboten. Laut dem brasilianischen Konzern Vale handelt es sich um umgerechnet rund 23 Milliarden Euro. Der Konzern war gemeinsam mit dem australischen Unternehmen BHP Eigentümer der Eisenerzmine, in der das Unglück passierte. Im November 2015 war dort nahe der Stadt Mariana der Damm eines Klärbeckens mit giftigen Abwässern gebrochen. Der Schlamm begrub zwei Dörfer unter sich. 19 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende hatten kein sauberes Trinkwasser mehr. Das Unglück gilt als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Brasiliens. | 30.04.2024 04:40 Uhr

Deutsche Bucht: Suche nach Schlauchbootfahrer

In der Deutschen Bucht suchen Seenotretter seit gestern Abend nach einem Vermissten. Der Mann war laut der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in einem Schlauchboot unterwegs. Es wurde zwischen Helgoland und Cuxhaven leer vorgefunden. Den Angaben zufolge beteiligen sich an der Suche mehrere Rettungskreuzer, Hubschrauber sowie ein Aufklärungsflugzeug.| 30.04.2024 04:40 Uhr

Das Wetter

Das Wetter in Norddeutschland: Am Tage fast überall trocken. Von der Ems bis zur Nordsee Wolken und einzelne Schauer. Um 15 Grad auf den Inseln; meist Temperaturen um 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag heiter bei 14 bis 27 Grad. | 30.04.2024 04:40 Uhr