NDR Info Nachrichten vom 09.06.2023:

Dokumentenaffäre: Trump vorgeladen

Der frühere US-Präsident Trump ist eigenen Worten zufolge erneut von der amerikanischen Justiz angeklagt worden. Hintergrund ist offenbar die sogenannte Dokumentenaffäre. Trump schrieb auf dem von ihm mitgegründeten Portal "Truth Social", seine Anwälte seien über den Vorgang unterrichtet worden. Er sei vorgeladen worden und müsse am Dienstag vor Gericht in Miami erscheinen. Der 76-Jährige ergänzte, er hätte es nie für möglich gehalten, dass so etwas einem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten passieren würde. Er sei ein unschuldiger Mann und dies ein dunkler Tag für die USA, so Trump. Die Bundespolizei FBI hatte sein Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida im August durchsucht und diverse Geheimdokumente beschlagnahmt. | 09.06.2023 02:30 Uhr

EU-Minister wollen schärfere Asylverfahren

Die Asylverfahren in der EU sollen angesichts der Probleme mit illegaler Migration deutlich verschärft werden.Beim Treffen der Innenminister in Luxemburg stimmte eine ausreichend große Mehrheit von Mitgliedstaaten für umfassende Reformpläne. Vorgesehen ist insbesondere ein deutlich härterer Umgang mit Migranten ohne Bleibeperspektive. So sollen ankommende Menschen aus Ländern, die als sicher gelten, künftig sofort in streng kontrollierte Aufnahmeeinrichtungen kommen. Dort würde dann im Normalfall innerhalb von zwölf Wochen geprüft, ob es eine Chance auf Asyl gibt. Wenn nicht, soll der Antragsteller sofort zurückgeschickt werden. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen, müssten Ausgleichszahlungen leisten. Die deutsche Ressortchefin Faeser erklärte, die Entscheidungen seien für keinen am Verhandlungstisch leicht gewesen, aber sie seien historisch. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Unterschiedliche Reaktionen auf Asyl-Einigung

Die Grünen-Vorsitzenden Nouripur und Lang bewerten die EU-Einigung auf verschärfte Asylverfahren unterschiedlich. Nouripour sprach auf Twitter von einem schwierigen, aber notwendigen Schritt. Zugleich bedauerte er, dass zentrale Ziele nicht erreicht worden seien. Lang betonte dagegen ebenfalls auf Twitter, Deutschland hätte den Reformplänen nicht zustimmen dürfen. Zur Begründung verwies die Vorsitzende unter anderem darauf, dass es keine grundsätzliche Ausnahme von Kindern bei Grenzverfahren geben werde. Außenministerin Baerbock hatte zuvor erklärt, wenn die Bundesregierung die Reform hätte alleine beschließen können, dann sähe sie anders aus. Wer aber den Kompromiss für nicht akzeptabel halte, der nehme für die Zukunft in Kauf, dass niemand mehr verteilt werde - also kein Flüchtling mehr innerhalb der Europäischen Union. | 09.06.2023 02:30 Uhr

IAEO: AKW Saporischschja wird genug gekühlt

Der ukrainische Meiler Saporischschja erhält laut der Internationalen Atomenergiebehörde weiterhin genug Wasser, um seine Brennelemente zu kühlen. Die Behörde erklärte, das gelte auch nach der teilweisen Zerstörung des Kachowka-Staudamms. Eine Prüfung habe ergeben, dass auch weiterhin Wasser in die Anlage gepumpt werden könne, wenn der Pegel unter die aktuelle Schwelle von knapp 13 Metern falle. Der kritische Wert seien elf Meter. IAEO-Chef Grossi erklärte, dies bedeute mehr Zeit, bis auf andere Quellen umgestiegen werden müsse. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Özdemir ruft zu Vorsicht im Wald auf

Landwirtschaftsminister Özdemir hat davor gewarnt, in Wäldern Feuer zu machen oder Zigarettenkippen weg zu werfen. Özdemir sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, schon ein Funke könne ein Flammenmeer entfachen. Der Wald sei durch Dürre und Hitze bereits stark geschädigt. Angesichts des Klimawandels heiße es: weg von den Monokulturen und hin zu naturnahen Mischwäldern. Diese seien aufgrund ihrer Artenvielfalt und Beschaffenheit resilienter gegenüber Wetterextremen, so Özdemir. In mehreren Regionen Deutschlands brennen derzeit Wälder. Seit inzwischen mehr als einer Woche wütet ein Feuer in der Nähe Jüterbog in Brandenburg. Auch in einem Wald- und Moorgebiet in der Nähe von Göldenitz südlich von Rostock in Mecklenburg-Vorpommern brennt es weiterhin. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Tel Aviv: Größte Pride-Party in Nahost

Etwa 150.000 Menschen haben in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv die größte Pride Parade im Nahen Osten gefeiert. Die Kultur- und Wirtschaftsmetropole gilt in der Region als Oase der Toleranz gegenüber Lesben, Schwulen, bisexuellen, transsexuellen und queeren Menschen. Die Parade findet in diesem Jahr unter der neuen ultrakonservativen Regierung von Ministerpräsident Netanjahu statt. Zu ihr zählen mehrere Kabinettsmitglieder, die in der Vergangenheit homophobe Ansichten äußerten - sowie Koalitionspartner, die im Parlament immer wieder gegen LGBTQ-Rechte gestimmt haben. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Toter nach Haiattacke in Ägypten

Vor der Küste des ägyptischen Badeortes Hurghada ist ein Mann beim Angriff eines Hais ums Leben gekommen. Das Umweltministerium in Kairo erklärte, der Strandbesucher sei von einem Tigerhai attackiert worden. Dieser sei eingefangen worden und habe bereits zuvor ein - so wörtlich - auffälliges Verhalten gezeigt. Im vergangenen Juli waren eine Österreicherin und eine Rumänin bei einem Haiangriff vor der Küste von Hurghada getötet worden. Auch in den Jahren zuvor hatte es immer wieder vergleichbare Vorfälle gegeben. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Seehundzählung im Watt beginnt

Ab heute zählen Experten wieder Seehunde im Wattenmeer der Nordsee. An der niedersächsischen Küste beginnt die Serie von fünf Kontrollflügen und dauert bis 23. August. Gestartet wird jeweils in Emden, Mariensiel und Nordholz. Vom Flieger aus erfassen und fotografieren die Fachleute Alt- und Jungtiere, die sich bei Ebbe auf den Sandbänken ausruhen. Auch Schleswig-Holstein und die Nordsee-Anrainer Niederlande und Dänemark zählen ihre Tiere. Im vergangenen Jahr wurden fast 24 000 Seehunde im gesamten Wattenmeer registriert. Der Bestand gilt als stabil. | 09.06.2023 02:30 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise heiter. Örtlich Schauer oder Gewitter. 15 Grad auf den Inseln; meist Temperaturen um 25 Grad. Nachts bleibt es trocken. Vereinzelt Nebel. Tiefstwerte 15 bis 8 Grad. Morgen viel Sonne. Meist trocken. 17 bis 30 Grad. Am Sonnabend viel Sonne. Von der Lüneburger Heide bis zum Harz Schauer. 18 bis 30 Grad. Am Sonntag bleibt es trocken bei 19 bis 30 Grad. | 09.06.2023 02:30 Uhr