NDR Info Nachrichten vom 11.11.2022:
Bundestag entscheidet über AKW-Weiterbetrieb
Der Bundestag stimmt über die geplante längere Laufzeit der verbliebenen Atomkraftwerke ab. Die drei Meiler in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern sollen wegen der Energiekrise bis Mitte April am Netz bleiben. Eigentlich war der Ausstieg aus der Atomenergie für Ende des Jahres geplant. Wegen Streitigkeiten zwischen den Koalitonspartnern Grüne und FDP hatte Kanzler Scholz ein Machtwort zum befristeten Weiterbetrieb gesprochen. Gestern Abend hatte der Bundestag schon Entlastungen für Gaskunden auf den Weg gebracht. Für sie entfällt die Abschlagszahlung im Dezember. | 11.11.2022 11:20 Uhr
Inflation auf Höchststand
Die Inflationsrate ist mit 10,4 Prozent im Oktober auf den höchsten Stand seit 1951 gestiegen. Das Statistische Bundesamt bestätigte jetzt erste Schätzungen. Vor allem die Kosten für Energie und Nahrungsmittel trieben demnach die Inflation in die Höhe. Die Preise für Erdgas haben sich mehr als verdoppelt, ebenso für Brennholz und Holzpellets. Bei den Lebensmitteln wurden vor allem Speisefette und Öle noch einmal teuer - mit einem Plus von durchschnittlich 50 Prozent. | 11.11.2022 11:20 Uhr
Einigung auf Bundeshaushalt 2023
Der Bund nimmt im kommenden Jahr neue Schulden von 45,6 Milliarden Euro auf. Das geht aus dem Entwurf für den Bundesetat hervor, auf den sich der Haushaltsausschuss des Bundestags in der Nacht verständigt hat. Damit soll erstmals seit 2019 wieder die Schuldenbremse eingehalten werden. Der Spielraum für Kredite wird aber fast komplett ausgeschöpft. Insgesamt sind Ausgaben von 476 Milliarden Euro geplant. Viel Geld fließt in verschiedene Entlastungen für Bürger und Wirtschaft angesichts der hohen Energiepreise. Über den Entwurf soll voraussichtlich in zwei Wochen im Bundestag abgestimmt werden.| 11.11.2022 11:20 Uhr
Heeresinspekteur: Kaum Fortschritte bei Modernisierung
Mehr als acht Monate nach Beginn des Ukraine-Kriegs sieht der Inspekteur des Heeres, Mais, nur wenige Fortschritte bei der Modernisierung der Bundeswehr. Momentan sei die materielle Einsatzbereitschaft der Truppen nicht größer als am 24. Februar, sagte Mais der "Süddeutschen Zeitung". Als eine der Ursachen nannte er die Militärhilfe für die Ukraine. Diese Unterstützung sei als politische Entscheidung angesichts der Lage völlig nachvollziehbar - es dauere allerdings, bis die Bundeswehr die abgegebenen Waffen und Materialen ersetzt bekomme. Mais begrüßte das beschlossene Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Es werde aber Jahre dauern, bis es sich auf gesamter Breite in der Truppe auswirken werde. | 11.11.2022 11:20 Uhr
Bundespolizei: Mehr illegale Einreisen 2021
Im vergangenen Jahr sind wieder deutlich mehr Menschen illegal nach Deutschland eingereist. Der Anstieg liegt bei über 60 Prozent im Vergleich zu 2020. Das geht aus dem Jahresbericht zur Bundespolizei hervor, der heute Mittag offiziell vorgestellt wird. Demnach wurden im vergangenen Jahr mehr als 57.600 unerlaubte Einreisen registiert. Darunter waren viele Menschen aus Afghanistan, dem Irak und Syrien, die schon in Griechenland als Schutzberechtigte anerkannt wurden. Viele weitere Migranten kamen zudem über die deutsch-polnische Grenze. | 11.11.2022 11:20 Uhr
Erste Flüchtlinge verlassen Ocean Viking
Das Seenotrettungsschiff "Ocean Viking" mit mehr als 230 Migranten an Bord hat heute früh einen Hafen in Südfrankreich erreicht. Nach Angaben der Hilfsorganisation SOS Méditerranée durften die ersten Flüchtlinge in Toulon an Land gehen. Frankreich und Deutschland hatten sich bereit erklärt, jeweils ein Drittel der Menschen auf dem Schiff bei sich aufzunehmen. Italien wollte das Schiff nicht in einem seiner Häfen einlaufen lassen. Die "Ocean Viking" hatte die Flüchtlinge vor drei Wochen bei mehreren Einsätzen aus dem Mittelmeer gerettet.| 11.11.2022 11:20 Uhr
Journalist und Sprachkritiker Wolf Schneider gestorben
Der bekannte Journalist und Sprachkritiker Wolf Schneider ist im Alter von 97 Jahren verstorben. Schneider leitete unter anderem die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und hatte führende Positionen bei deutschen Medienhäusern inne. Mit seinen Büchern wie "Deutsch für Profis" wurde er bundesweit als Experte für Sprache und Stil bekannt. | 11.11.2022 11:20 Uhr
Die Wettervorhersage
Nach Nebelauflösung von Süden her heiter oder sonnig, Richtung Küsten länger trüb oder bewölkt, aber meist trocken. Höchstwerte 12 bis 15 Grad. Morgen viel Sonnenschein und trocken, von Nordfriesland bis nach Vorpommern länger wolkig. Maximal 11 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag teils bewölkt oder trüb, teils recht sonnig, 8 bis 13 Grad. Am Montag wolkig bis sonnig, 9 bis 14 Grad. | 11.11.2022 11:20 Uhr