NDR Info Nachrichten vom 12.10.2022:

Bundesregierung rechnet mit schrumpfender Wirtschaft

Die Bundesregierung rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr schrumpft. Das geht aus der sogenannten Herbstprojektion hervor, die Wirtschaftsminister Habeck vorgestellt hat. Demnach treibt die Energiekrise Deutschland in eine Rezession. So erwartet Habeck für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von 1,4 Prozent. Im kommenden Jahr werde die Wirtschaft dann um 0,4 Prozent schrumpfen. Habeck sagte, es seien ernste Zeiten. Deutschland erlebe eine schwere Energiekrise, die sich immer mehr zu einer Wirtschafts- und Sozialkrise auswachse. Ohne die Gegenmaßnahmen des Bundes wäre die Prognose für dieses und nächstes Jahr noch dramatischer ausgefallen - so der Minister. | 12.10.2022 21:40 Uhr

Deutschland will kein Gas aus Nord Stream 2

Die Bundesregierung hat dem russischen Angebot, Gas durch die noch intakte Nord Stream 2 Leitung zu liefern, eine Absage erteilt. Eine Sprecherin sagte, Russland sei kein zuverlässiger Lieferant mehr. Das habe Deutschland unabhängig von der möglichen Sabotage an den beiden Pipelines feststellen müssen. Schon vor der Beschädigung sei kein Gas mehr durch Nord Stream 1 geflossen. Der russische Präsident Putin hat heute erneut entsprechende Gaslieferungen angeboten. Man müsse nur den Hahn aufdrehen. Die Röhre könne genutzt werden.| 12.10.2022 21:40 Uhr

Steinbach zu Druschba: Derzeit kein Hinweis auf Anschlag

Dem brandenburgischen Wirtschaftsminister Steinbach zufolge gibt es derzeit keinen Hinweis auf einen Anschlag auf die Druschba-Ölpipeline in Polen. Dort war zuvor dort ein Leck entdeckt worden. Steinbach betonte aber zugleich, er wolle nicht ausschließen, dass es noch weitere Erkenntnisse gebe. Durch die Leckage sei viel Erdöl ausgetreten. Steinbach sprach zugleich von einer guten Reparaturprognose. Die Raffinerie in Schwedt im Nordosten Brandenburgs wird größtenteils über die Druschba-Pipeline mit Öl versorgt. | 12.10.2022 21:40 Uhr

Baerbock warnt vor Abhängigkeit von China

Außenministerin Baerbock hat Vorsicht bei den wirtschaftlichen Beziehungen zu China angemahnt. Als Lehre aus den Fehlern der Russland-Politik müsse gelten, dass wir uns von keinem Land mehr existenziell abhängig machen, das unsere Werte nicht teile. Baerbock sagte der "Süddeutschen Zeitung", komplette wirtschaftliche Abhängigkeit basierend auf dem Prinzip Hoffnung mache uns politisch erpressbar. Diesen Fehler dürfe Deutschland nicht ein zweites Mal machen. Die Ministerin betonte, China schotte sich von der Welt ab, drohe mit militärischem Vorgehen gegen Taiwan und versuche, anstelle internationaler Normen seine eigenen Regeln zu setzen. Notwendig sei daher die Erschließung alternativer Märkte im asiatischen Raum, Diversifizierung und Risikomanagement. Kanzler Scholz hatte zuvor auf einer Maschinenbaukonferenz des Branchenverbandes VDMA in Berlin vor einer Abkopplung von China gewarnt. Der Kanzler sprach von einem falschen Weg. Das Gebot der Zeitenwende laute vielmehr kluge Diversifizierung, so Scholz. | 12.10.2022 21:40 Uhr

Özdemir wirbt für verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung

In Deutschland soll vom kommenden Jahr an eine staatlich verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung gelten - zunächst für Schweinefleisch. Das Kabinett stimmte einem entsprechenden Gesetzentwurf von Landwirtschaftsminister Özdemir zu. Der Grünen-Politiker sagte auf NDR Info, die Kennzeichnung bedeute mehr Tier- und Verbraucherschutz. Künftig solle der Kunde auf einen Blick sehen können, wie das Schwein, dessen Fleisch er kaufe, zu Lebzeiten gehalten wurde. Tierschützer kritisierten, entscheidende Bereiche wie Transport und Schlachtung blieben unangetastet.| 12.10.2022 21:40 Uhr

Scholz: Halten am Ziel von 400.000 Wohnungen jährlich fest

Die Bundesregierung hält an ihrem Ziel fest, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Bundeskanzler Scholz sagte, die Zeiten dafür seien schwieriger geworden. An den Bedürfnissen der Bevölkerung habe sich aber nichts geändert. Der SPD-Politiker äußerte sich bei der Vorstellung eines Maßnahmenpakets des sogenannten Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum. Geplant ist demnach etwa, Häuser aus vorgefertigten Modulen zusammenzusetzen und sie in Serie herzustellen. So sollen die Kosten gesenkt werden. | 12.10.2022 21:40 Uhr

Corona-Welle kommt zurück

Auf Deutschland rollt offenbar eine neue Corona-Welle zu. Heute waren auf den Intensivstationen der Krankenhäuser mehr als 1650 Patienten mit einer solchen Infektion registriert. Das ist der höchste Stand seit Mitte April. Auch die Hospitalisierungsrate stieg deutlich an. Sie gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner in einer Woche in Kliniken eingewiesen werden. Zugleich entbrannte ein Streit zwischen Gesundheitsminister Lauterbach und Münchens Oberbürgermeister Reiter über die Verantwortung für hohe Infektionszahlen nach dem Oktoberfest. | 12.10.2022 21:40 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

In der Nacht meist klar und trocken. Tiefstwerte 11 bis 3 Grad. Morgen früh an der Ems Regen, im Verlauf heiter bis stark bewölkt und zwischendurch von Westen her Regen. Maximal 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Samstag etwas Sonne, viele Wolken, gebietsweise Schauer, 13 bis 17 Grad.| 12.10.2022 21:40 Uhr