NDR Info Nachrichten vom 03.10.2022:

Lob und Appelle am Tag der Deutschen Einheit

Bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit haben Spitzenvertreter des Staates die Lebensleistung der Ostdeutschen gewürdigt. Bundestagspräsidentin Bas sagte in ihrer Festrede in Erfurt, Millionen Menschen hätten ihr Leben ohne Anleitung und Blaupause ganz neu aufbauen müssen. Die SPD-Politikerin rief die Deutschen auf, in der aktuellen Krise zusammenzuhalten und Streit demokratisch auszutragen. Thüringens Ministerpräsident Ramelow betonte, für die neuen Länder sei die Wiedervereinigung ein „durchaus widersprüchliches Ereignis“ gewesen. Viele Ostdeutsche hätten mit enormen sozialen und ökonomischen Verwerfungen zu kämpfen gehabt. Thüringen ist in diesem Jahr Gastgeberland der Einheitsfeier. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Medizin-Nobelpreis für Neandertaler-Forscher

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an einen Wissenschaftler aus Schweden. Svante Pääbo wird für seine Leistungen in der Evolutionsforschung ausgezeichnet, das hat das Karolinska-Institut in Stockholm mitgeteilt. Er hat unter anderem als erster Forscher das Neandertaler-Genom entschlüsselt. Pääbo lebt und arbeitet in Leipzig. Er ist Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie. Der Nobelpreis für Medizin ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet gut 900.000 Euro, dotiert. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Deutsche Krankenhäuser fordern Entlastungen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat die Bundesregierung aufgefordert, im nächsten Entlastungspaket auch Kliniken zu berücksichtigen. Sie dürften nicht mit anderen Unternehmen über einen Kamm geschoren werden, sagte Verbandspräsident Gaß dem "Spiegel". Kliniken könnten beispielsweise ihre gestiegenen Kosten nicht ausgleichen, indem sie die Preise erhöhen. Auch sei es nicht möglich, den Betrieb zeitweise einzustellen oder die Temperaturen abzusenken, um Kosten zu sparen. Gaß forderte deshalb konkrete Zusagen von Bund und Ländern. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Irans Führung vermutet Verschwörung der USA

Der oberste religiöse Führer im Iran hat die Massenproteste im Land als internationale Verschwörung dargestellt. Hinter den jüngsten Unruhen steckten die USA, Israel und iranische Verräter im Ausland, sagte Ajatollah Chamenei im Staatsfernsehen. Den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini - nach ihrer Festnahme durch die sogenannte Sittenpolizei - nannte Chamenei "bedauerlich". Es sei aber nicht akzeptabel, deswegen Korane zu verbrennen und Frauen die Schleier vom Kopf zu reißen. Seit Tagen protestieren im Iran landesweit Tausende Menschen gegen das Regime und das islamische System - gestern unter anderem auf dem Gelände einer bekannten Universität in Teheran. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Britische Regierung zieht Steuerpläne zurück

Nach heftiger Kritik zieht die britische Regierung ihre umstrittenen Steuerpläne zurück. Finanzminister Kwarteng schreibt auf Twitter, es bleibe beim Spitzensatz von 45 Prozent für Topverdiener, auch die Bonus-Obergrenze für Banker werde nicht aufgehoben. Mit einer Entlastung hoher Einkommen wollte die Tory-Regierung die Wirtschaftskrise im Land stoppen. Gleichzeitig sollen Sozialleistungen gekürzt werden. An den Finanzmärkten hatten die Pläne die Krise allerdings weiter verschärft. Das Pfund fiel gegenüber dem Dollar auf einen historischen Tiefstand. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Lula gewinnt ersten Wahlgang in Brasilien

In Brasilien hat der frühere Staatschef Lula da Silva die erste Runde der Präsidentenwahl gewonnen. Er setzte sich knapp gegen Amtsinhaber Bolsonaro durch. Das teilte das offizielle Wahlamt nach Auszählung fast aller Stimmen mit. Allerdings hat da Silva weniger als 50 Prozent der Stimmen errungen. Deswegen muss er am 30. Oktober in einer Stichwahl noch einmal gegen Bolsonaro antreten. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Zweitligist Nürnberg entlässt Trainer Klauß

Der 1. FC Nürnberg hat sich von Trainer Robert Klauß getrennt. Nach Angaben des Fußball-Zweitligisten wurde der 37-Jährige bereits gestern Abend von seinen Aufgaben entbunden. Seine Mannschaft hatte kurz vorher mit 0:3 in Karlsruhe verloren - es war die vierte Niederlage in fünf Spielen. | 03.10.2022 14:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Nachmittag heiter bis wolkig mit einzelnen Schauern, später vermehrt. An der Ostsee stürmisch. Maximal 14 Grad in Wieda bis 18 Grad bei Nordhorn. Morgen neben dichten Wolken auch freundlich, regional sonnig, nur selten etwas Nieselregen. Maximal 15 Grad auf Rügen bis 19 Grad bei Nordhorn. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch länger freundlich, abends Regen an der Ems und Nordsee, 16 bis 22 Grad. Am Donnerstag oft heiter, an den Küsten Schauer, 15 bis 18 Grad.| 03.10.2022 14:50 Uhr