NDR Info Nachrichten vom 17.08.2022:

Abbas-Aussagen: Scholz bedauert Ausgang der Pressekonferenz

Bundeskanzler Scholz bedauert nach Angaben seines Sprechers den Ausgang der Pressekonferenz mit Palästinenserpräsident Abbas. Eine Relativierung des Holocaust mit mehr als sechs Millionen Toten sei völlig inakzeptabel; dies auch noch auf deutschem Boden zu tun, unentschuldbar. Der Kanzler bedauere, dass er nicht direkt auf die Angriffe Abbas' habe reagieren können. Am Ende einer Pressekonferenz im Kanzleramt gestern hatte Abbas gesagt, Israel habe „50 Holocausts“ in palästinensischen Dörfern verübt. Scholz, der zuvor einen Apartheid-Vorwurf zurückgewiesen, reagierte diesmal nicht sofort. Erst auf Twitter erklärte er, er sei zutiefst empört über die unsäglichen Aussagen des palästinensischen Präsidenten. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Verfassungsschutz: Rechtsextreme schüren Ängste

Der Verfassungsschutz warnt, dass extreme Gruppierungen die derzeitigen Krisen gezielt für eine Spaltung der Gesellschaft in Deutschland ausnutzen wollen. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang sagte, man beobachte, dass sich eine radikalisierte Minderheit aus Rechtsextremisten, sogenannten Delegitimierern, Reichsbürgern und Verschwörungsgläubigen in Stellung brächten. Die Gruppierungen versuchten gezielt, Themen wie den Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die Corona-Pandemie zur Mobilisierung zu nutzen. Erschwerend komme hinzu, dass Russland Instrumente wie Cyberangriffe und Desinformation einsetze, um die Gesellschaft in Deutschland zu spalten, so Haldenwang. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Nahles: Kann wieder zu Kurzarbeit kommen

Die neue Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Nahles, sieht in der Kurzarbeit ein Mittel, um mögliche Folgen der Energiekrise abzumildern. Der Wochenzeitung „Die Zeit“ sagte die frühere Bundesarbeitsministerin, Kurzarbeit könne die Krise nicht lösen, bleibe aber das Mittel der Wahl, wenn Deutschland es mit Energiesparen und anderen Maßnahmen schaffen wolle, von russischem Gas unabhängig zu werden. Sie hoffe, dass es nicht wieder zu mehr Arbeitslosigkeit komme, aber es sei damit zu rechnen, dass die Wirtschaft sich insgesamt verlangsamen werde. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Bluter-Skandal: Großbritannien entschädigt Opfer

Tausende Opfer eines großen Skandals um verseuchte Bluttransfusionen in Großbritannien sollen nach Jahrzehnten nun eine Entschädigung erhalten. Wie die britische Regierung mitteilte, soll eine vorläufige Zahlung umgerechnet rund 119.000 Euro pro Opfer betragen und bis Ende Oktober an die Überlebenden und Hinterbliebenen überwiesen werden. Mehrere tausend Menschen, die an der Bluterkrankheit litten, hatten in den Siebziger-, Achtziger- und Neunzigerjahren in Großbritannien verunreinigte Bluttransfusionen erhalten. Dadurch infizierten sie sich mit Hepatitis C und HIV. Etwa 2400 Patienten starben. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Oder-Katastrophe: Bislang etwa 36 Tonnen toter Fische in Deutschland

Im Zusammenhang mit der Umweltkatastrophe in der Oder wird die Menge der bislang in Deutschland gefundenen toten Fische auf etwa 36 Tonnen geschätzt. Das Bundesumweltministerium erklärte, die Zahl ergebe sich aus Angaben von Helfern und Landkreisen in Brandenburg. In Polen hatte die Feuerwehr mitgeteilt, bislang fast einhundert Tonnen toter Fische geborgen zu haben. Die Ursache für das Fischsterben ist laut Bundesumweltministerium weiter unklar. Ein Zusammenwirken mehrerer Faktoren sei nicht auszuschließen. Die Untersuchungen von Wasserproben und Fischen liefen. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Studie: Doppelt so viele Bäume verbrannt wie vor 20 Jahren

Durch den Klimawandel begünstigte Waldbrände vernichten weltweit doppelt so viel Baumbestand wie noch vor 20 Jahren. Wie aus einer Studie der Universität Maryland hervorgeht, wird jede Minute eine Fläche von 16 Fußballfeldern durch Feuer zerstört. Seit 2001 seien jedes Jahr schätzungsweise zusätzlich drei Millionen Hektar Wald durch Feuer vernichtet worden - eine Fläche so groß wie Belgien. Der größte Baumverlust findet demnach in den Wäldern Russlands, Kanadas und Alaskas statt, die zu den größten Kohlenstoffspeichern der Welt gehören.  | 17.08.2022 17:30 Uhr

Corona: 16 Schulen zu Fern- und Wechselunterricht gezwungen

Das Coronavirus zwingt trotz der abflauenden Sommerwelle 16 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gleich beim Schuljahresstart zu Wechsel- oder Fernunterricht. Wie das Bildungsministerium in Schwerin mitteilte, fehlen in 14 Schulen so viele Lehrer, dass ab Klasse 7 Wechselunterricht erteilt werden muss. In zwei Schulen ist nach Angaben des Bildungsministeriums derzeit gar kein Präsenzunterricht für die Schüler ab Klasse 7 möglich. Abgesehen von den Abschlussklassen werden die Schüler aus der Ferne zu Hause unterrichtet. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Europameisterschaft: Goldmedaille für deutsche Wasserspringer

Die deutschen Wasserspringer haben bei der Europameisterschaft in Italien eine Gold-Medaille gewonnen. Tina Punzel und Lou Massenberg setzten sich im Synchron-Mixed-Wettbewerb vom Drei-Meter Brett gegen alle anderen Teilnehmer durch. Turmspringerin Christina Wassen holte Bronze. | 17.08.2022 17:30 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Starkregen und Gewitter im Westen von Niedersachsen. Sonst noch trocken. Temperaturen um 28 Grad; an der Nordsee 21 Grad. Nachts Schauer und einzelne Gewitter, später nachlassend. Vereinzelt Nebelbildung. Tiefstwerte 20 bis 15 Grad. Morgen zunehmend dichtere Wolken. Schauer und kräftige Gewitter mit Unwettergefahr. Höchstwerte um 28 Grad; an der Nordsee kühler. Am Freitag viele Wolken, zeitweise Schauer und kräftige Gewitter, 21 bis 28 Grad. | 17.08.2022 17:30 Uhr