NDR Info Nachrichten vom 17.08.2022:

Abbas-Aussagen: Verhalten von Scholz sorgt für breite Kritik

Das Verhalten von Bundeskanzler Scholz nach dem Holocaust-Vergleich von Palästinenserpräsident Abbas bei einem gemeinsamen Auftritt sorgt für breite Kritik. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, bezeichnete es als "skandalös", dass Scholz die Äußerung unkommentiert ließ. CDU-Chef Merz schrieb auf Twitter von einem unfassbaren Vorgang im Kanzleramt. Auch Linken-Parlamentsgeschäftsführer Korte monierte, es reiche nicht aus, wenn Scholz die Äußerungen von Abbas im Nachhinein verurteile, nachdem er ihn vorher noch per Handschlag verabschiedet habe. Abbas hatte gesagt, Israel habe seit 1947 "50 Holocausts" an Palästinensern begangen. Scholz verurteilte das erst später.| 17.08.2022 14:25 Uhr

Verfassungsschutz: Rechtsextreme schüren Ängste

Der Verfassungsschutz warnt, dass extreme Gruppierungen die derzeitigen Krisen gezielt für eine Spaltung der Gesellschaft in Deutschland ausnutzen wollen. Verfassungsschutzpräsident Haldenwang sagte, man beobachte, dass sich eine radikalisierte Minderheit aus Rechtsextremisten, sogenannten Delegitimierern, Reichsbürgern und Verschwörungsgläubigen in Stellung brächten. Die Gruppierungen versuchten gezielt, Themen wie den Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die Corona-Pandemie zur Mobilisierung zu nutzen. Erschwerend komme hinzu, dass Russland Instrumente wie Cyberangriffe und Desinformation einsetze, um die Gesellschaft in Deutschland zu spalten, so Haldenwang. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Nahles: Kann wieder zu Kurzarbeit kommen

Die neue Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Nahles, sieht in der Kurzarbeit ein Mittel, um mögliche Folgen der Energiekrise abzumildern. Der Wochenzeitung „Die Zeit“ sagte die frühere Bundesarbeitsministerin, Kurzarbeit könne die Krise nicht lösen, bleibe aber das Mittel der Wahl, wenn Deutschland es mit Energiesparen und anderen Maßnahmen schaffen wolle, von russischem Gas unabhängig zu werden. Sie hoffe, dass es nicht wieder zu mehr Arbeitslosigkeit komme, aber es sei damit zu rechnen, dass die Wirtschaft sich insgesamt verlangsamen werde. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Messerattacke: Steinmeier verurteilt "perfiden Angriff" auf Salman Rushdie

Nach dem Angriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie hat Bundespräsident Steinmeier dessen Mut gewürdigt. In einem heute veröffentlichten Brief an Rushdie zeigte sich Steinmeier tief entsetzt von der Messerattacke und sprach von einem Angriff auf die Freiheit des Worts und die freiheitlich verfasste Gesellschaft. Rushdie war am Freitag bei einer Literatur-Veranstaltung im Bundesstaat New York mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Fischsterben: Ursache immer noch unklar

Rund eine Woche nach Bekanntwerden des massenhaften Fischsterbens in der Oder ist die Ursache weiter unklar. Der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin, Dettmann, geht nach eigenen Worten davon aus, dass auf deutscher Seite bislang etwa 20 bis 30 Tonnen toter Fische zu beklagen sind. Die Auswirkungen für die Fischereibetriebe an der Oder seien enorm. Mit Blick auf den Mündungsbereich vor der Ostsee erklärte der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Backhaus, bislang seien im deutschen Teil des Haffs keine toten Fische gesichtet worden. Man setze alles daran, dass das so bleibe. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Waldbrände: Ortschaften in Spanien und Portugal bedroht

In Spanien und Portugal bedrohen Waldbrände weiterhin mehrere Ortschaften. Nach Angaben der spanischen Behörden bereiten vor allem zwei große Feuer bei Valencia den Einsatzkräften Sorge. In Portugal ist ein Brand im Gebirgszug Serra de Estrella nach wie vor außer Kontrolle. Mehr als 1.500 Feuerwehrleute sind hier bereits den zwölften Tag in Folge im Einsatz. In Spanien mussten in der Waldbrandregion bislang etwa 2.000 Menschen in mehreren Ortschaften ihre Häuser verlassen. Weitere Evakuierungen würden vorbereitet, hieß es. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Israel: Rückkehr zu vollen diplomatischen Beziehungen mit der Türkei

Israel und die Türkei wollen ihre diplomatischen Beziehungen vollständig wieder aufnehmen. Beide Länder hätten entschieden, Botschafter und Generalkonsuln wieder einzusetzen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Lapid mit. Das sei ein wichtiger Gewinn für regionale Stabilität und eine wichtige wirtschaftliche Nachricht. Zwischen den einstigen Bündnispartnern war es 2010 zum Zerwürfnis gekommen, nachdem bei der Erstürmung eines Gaza-Solidaritätsschiffs durch die israelische Marine zehn türkische Staatsbürger getötet worden waren. Seit der Gaza-Krise 2018 hatten die Türkei und Israel keine Botschafter mehr im jeweils anderen Land. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Krebstod: Trauer um Starregisseur Wolfgang Petersen

Nach dem Tod von Regisseur Wolfgang Petersen haben Kollegen, Schauspieler und Filmfans sein Schaffen gewürdigt. Kulturstaatsministerin Roth erklärte, mit Petersen verliere die Welt einen großartigen Regisseur. "Das Boot" gelte nach wie vor als Meilenstein der deutschen Filmgeschichte. Der Schauspieler Matthias Schweighöfer, der 2016 in Petersens letztem Film "Vier gegen die Bank", mitgespielt hatte, schrieb auf Instagram: "Danke für deine Menschlichkeit. Wir werden dich vermissen." Wie gestern Abend bekannt wurde, war Petersen bereits am Freitag mit 81 Jahren in Los Angeles gestorben. | 17.08.2022 14:25 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise freundlich. Örtlich Schauer oder Gewitter. Höchstwerte um 29 Grad; um 20 Grad auf den Nordseeinseln. Nachts einige Schauer und Gewitter. Vereinzelt bildet sich Nebel. Tiefstwerte 20 bis 15 Grad. Morgen anfangs sonnig, später dichtere Wolkenfelder, Starkregen und zum Teil kräftige Gewitter. In Vorpommern meist trocken. Temperaturen von 23 Grad in Emden bis 32 Grad in Neustrelitz. Am Freitag bewölkt, zeitweise Schauer und kräftige Gewitter. 20 bis 30 Grad. | 17.08.2022 14:25 Uhr