NDR Info Nachrichten vom 17.05.2022:

Ukrainische Soldaten verlassen Stahlwerk in Mariupol

Nach wochenlanger Belagerung haben etwa 260 ukrainische Soldaten das Asow-Stahlwerk in Mariupol verlassen. Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, wurden sie in ein von russischen Truppen besetztes Gebiet gebracht. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Gefangenenaustausch zurückgeholt werden. Mehr als 50 Soldaten sind demnach schwer verletzt und werden in einem Krankenhaus behandelt. Über die Evakuierung hatten beide Seiten wochenlang verhandelt. Gestern hatte das Verteidigungsministerium in Moskau eine Feuerpause angekündigt, damit Verletzte vom Gelände des Asow-Stahlwerks gebracht werden können. Dort sollen sich jetzt noch etwa 1.000 Soldaten aufhalten, 600 davon seien verletzt, heißt es. Der Generalstab in Kiew will weiter daran arbeiten, dass auch sie das Stahlwerk verlassen können. Nach Angaben von Präsident Selenskyj waren auch die UNO und das Internationale Rote Kreuz an den Verhandlungen mit Russland beteiligt. | 17.05.2022 08:15 Uhr

Kanzler Scholz rechnet mit längerem Ukraine-Krieg

Bundeskanzler Scholz erwartet nicht, dass der Krieg in der Ukraine bald endet. Dafür sehe er auch nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin keine Anzeichen, sagte Scholz in der Sendung "RTL Direkt". Er rief dazu auf, die bisherige Strategie weiter zu verfolgen und die Ukraine etwa mit Waffen zu unterstützen. Der Kanzler machte außerdem deutlich, dass er erst nach Kiew reisen will, wenn es um konkrete Vorhaben gehe. | 17.05.2022 08:15 Uhr

Erdogan lehnt NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands ab

Die Türkei lehnt einen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands ab. Präsident Erdogan erklärte, sein Land werde das Vorhaben nicht billigen. Delegationen aus beiden Ländern sollten sich gar nicht erst die Mühe machen, nach Ankara zu reisen, um die türkische Regierung von ihren Beitrittsgesuchen zu überzeugen. Die Türkei wirft Schweden und Finnland vor, kurdische Extremisten nicht auszuliefern.| 17.05.2022 08:15 Uhr

Habecks Plan zum Energiesparen

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die Bevölkerung erneut aufgerufen, Energie zu sparen. Dazu legt der Grünen-Politiker einen Arbeitsplan vor, wie die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" berichten. Demnach will Habeck Förderprogramme zum Energiesparen neu ausrichten und Beratungsangebote stärken. Der günstigste und effizienteste Beitrag zu mehr Unabhängigkeit von Russland sei, weniger Energie zu verbrauchen, sagte Habeck. In der Industrie will das Bundeswirtschaftsministerium der Anwendung von grünem Wasserstoff zum Durchbruch verhelfen. | 17.05.2022 08:15 Uhr

Studie: Fast jeder dritte Studierende lebt in Armut

Fast jeder dritte Studierende in Deutschland lebt in Armut. Wie aus einer entsprechenden Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hervorgeht, sind es bei alleinlebenden Studenten und Studentinnen sogar knapp 80 Prozent. Der Verband fordert deshalb eine weitreichende BAföG-Reform. So müssten etwa die Leistungen angehoben und automatisch entsprechend fortgeschrieben werden. Angesichts der aktuellen Preissteigerungen warnte der Verband vor weiteren harten Belastungen für Studierende.| 17.05.2022 08:15 Uhr

SH-CDU beginnt mit Sondierungen

In Schleswig-Holstein startet die CDU um Ministerpräsident Günther heute mit den Sondierungsgesprächen. Gut eine Woche nach der Landtagswahl wollen die Christdemokraten zunächst mit Grünen und anschließend mit der FDP beraten. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob die drei Parteien ihre bisherige Regierungskoalition fortsetzen wollen. Durch ihr starkes Abschneiden bei der Wahl am 8. Mai könnte die CDU auch in einem Zweierbündnis regieren. | 17.05.2022 08:15 Uhr

Unicef: Rund 45 Millionen Kleinkinder sind mangelernährt

Unicef hat vor den verheerenden Folgen akuter Mangelernährung für Kinder gewarnt. Laut einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerks sterben jedes Jahr mehr als eine Million Kinder an schwerer akuter Mangelernährung. Jeder fünfte Todesfall bei unter Fünfjährigen lasse sich darauf zurückführen. Unicef schätzt, dass weltweit etwa 45 Millionen Kinder unter fünf Jahren akut mangelernährt sind. Der Ukraine-Krieg verschärfe das Problem, weil das Land viel weniger Getreide exportieren könne.| 17.05.2022 08:15 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute bewölkt, gebietsweise Regen, in Niedersachsen einzelne Gewitter, später freundlicher. Höchstwerte zwischen 14 Grad auf Fehmarn und 26 Grad in Lingen. Morgen heiter bis wolkig, zur Elbe hin und östlich davon viel Sonne. Maximal 16 Grad auf Rügen und 31 Grad in Nordhorn. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter, später im Westen und Nordwesten Schauer und Gewitter möglich, 18 bis 30 Grad. Am Freitag heiter bis wolkig, gebietsweise etwas Regen, 16 bis 25 Grad. | 17.05.2022 08:15 Uhr