NDR Info Nachrichten vom 21.04.2022:

Lage in Mariupol weiter dramatisch

Die Lage in der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist weiter dramatisch. Nach Angaben von Bürgermeister Bojtschenko können nach wie vor keine Zivilisten das belagerte Stahlwerk verlassen. Russlands Präsident Putin hatte der Armee befohlen, das Stahlwerk nicht zu stürmen, sondern abzuriegeln. Dort sollen sich noch etwa 2.000 Soldaten und 1.000 Zivilisten aufhalten. Insgesamt harren in Mariupol nach ukrainischen Angaben noch immer mehr als 100.000 Menschen aus. Moskau behauptet, die Stadt sei vollständig unter russischer Kontrolle. Die ukrainische Seite widerspricht jedoch und verweist auf vereinzelte Gefechte, die noch geführt würden.| 21.04.2022 22:25 Uhr

Ringtausch von Panzern für die Ukraine

Deutschland und Slowenien planen einen Ringtausch von Panzern, damit die Ukraine mit schweren Waffen ausgestattet werden kann. Laut Agentur dpa ist geplant, dass der Nato-Partner Slowenien mehrere T-72-Kampfpanzer in das Kriegsland abgibt. Im Gegenzug erhält Slowenien den Schützenpanzer Marder und den Radpanzer Fuchs aus Deutschland. Das Waffensystem T-72 stammt noch aus der Sowjetzeit und wird von der ukrainischen Armee bereits eingesetzt. Es braucht also keine umfangreiche Zusatzausbildung. Die Bundesregierung betont derzeit immer wieder, dass sie keine Waffensysteme aus den Beständen der Bundeswehr abgeben kann. Stattdessen seien aber Lieferungen aus der Rüstungsindustrie möglich. | 21.04.2022 22:25 Uhr

Biden: USA liefern weitere Waffen an Ukraine

Die US-Regierung will der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von umgerechnet rund 736 Millionen Euro liefern. Darunter seien auch Artillerie und Drohnen, teilte Präsident Biden mit. Die USA würden wegen des Krieges in der Ukraine zudem weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. So dürfe in amerikanischen Häfen künftig kein Schiff mehr anlegen, das unter russischer Flagge fahre oder von russischen Interessen geleitet sei.| 21.04.2022 22:25 Uhr

Selenskyj: Brauchen sieben Milliarden Dollar pro Monat

Die Ukraine benötigt nach Angaben von Präsident Selenskyj gegenwärtig sieben Milliarden Dollar pro Monat, um die wirtschaftlichen Verluste durch die russische Invasion auszugleichen. Zudem werde die Ukraine Hunderte Milliarden Dollar brauchen, um später wieder alles aufzubauen, sagte er bei einer virtuellen Ansprache an ein Forum der Weltbank. Selenskyj rief die Staatengemeinschaft auf, Russland aus allen internationalen Finanz-Institutionen auszuschließen. | 21.04.2022 22:25 Uhr

Ukraine will russisches Staatsgeld für Wiederaufbau

Die Ukraine will offenbar an eingefrorene russische Staatsgelder herankommen, um den Wiederaufbau des Landes zu bezahlen. Laut Justizminister Maljuska arbeitet die Regierung deswegen schon mit internationalen Anwälten zusammen. Der materielle Schaden des russischen Angriffskriegs betrage fast 500 Milliarden Dollar. Ein Teil dieser Summe liege auf Konten in den USA, Großbritannien und verschiedenen EU-Staaten. | 21.04.2022 22:25 Uhr

Nordländer wollen Großteil des Sondervermögens

Die Ministerpräsidenten der norddeutschen Länder fordern eine umfassende Berücksichtigung von Unternehmen aus der Region bei der Vergabe von Rüstungsaufträgen. Dies gelte besonders für die Werften als Schlüsselindustrie, heißt es in einer heute in Kiel verabschiedeten Erklärung. Im Norden ansässige Unternehmen könnten die Bundeswehr im Rahmen der angekündigten Investitionen mit modernster Verteidigungstechnik ausstatten. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther sagte, er gehe davon aus, dass ein erheblicher Teil aus dem 100 Milliarden Euro- Sondervermögen für die Bundeswehr in Investitionen in die Marine fließen werde. | 21.04.2022 22:25 Uhr

Johnson muss sich Untersuchungsausschuss stellen

Der britische Premierminister Johnson muss sich wegen mutmaßlicher Lügen im Zusammenhang mit der Partygate-Affäre einer Untersuchung durch den zuständigen Ausschuss im Unterhaus stellen. Ein entsprechender Antrag der Labour-Opposition wurde nach mehrstündiger Debatte von den Abgeordneten ohne Abstimmung durchgewunken. Auch Abgeordnete seiner eigenen Partei sprachen sich dafür aus. Einige forderten sogar seinen Rücktritt. Johnson hatte nach Berichten über Partys in der Londoner Downing Street während verschiedener Corona-Lockdowns im Parlament mehrfach beteuert, die Regeln seien stets befolgt worden. Später stellte sich heraus, dass der Premier selbst an mehreren der fraglichen Zusammenkünfte teilgenommen hatte.| 21.04.2022 22:25 Uhr

Özdemir für günstigeres Obst und Gemüse

Bundesagrarminister Özdemir befürwortet eine Mehrwertsteuerbefreiung für Obst und Gemüse. Der Grünen-Politiker nannte den Vorschlag sinnvoll, weil er nicht nur Verbraucher entlaste, sondern auch eine gesunde Ernährung fördere. Özdemir sprach deshalb von einer - so wörtlich - doppelten Dividende. Wie dies umgesetzt werden kann - das sei jetzt aber Sache des Finanzministeriums, so Özdemir. Der Vorstoß kommt vom Sozialverband VdK, den Verbraucherzentralen und der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Sie hatten gefordert, wegen der steigenden Lebensmittelpreise die Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und eventuell auch Hülsenfrüchte abzuschaffen. | 21.04.2022 22:25 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachts gebietsweise Nieselregen bei 8 bis 3 Grad. Morgen weitgehend trocken, zeitweise leichter Niederschlag, 10 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend viel Sonne, 9 Grad in Greifswald und bis 19 Grad in Hannover. Am Sonntag wechselnd bewölkt, vereinzelt Schauer, 8 bis 16 Grad. | 21.04.2022 22:25 Uhr