NDR Info Nachrichten vom 27.01.2022:

Auerbacher warnt vor Erstarken des Antisemitismus

In der Gedenkstunde des Bundestags für die Opfer des Nationalsozialismus hat die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher vor dem Erstarken des Antisemitismus gewarnt. Auerbach sagte, die Krankheit Judenhass müsse so schnell wie möglich geheilt werden. Ihr innigster Wunsch sei die Versöhnung aller Menschen. Bundestagspräsidentin Bas sprach von einem Tag der Scham. Diese Scham hätten viele Täter nicht gezeigt und seien mit zu milden Strafen davongekommen. Die Gedenkstunde fand anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 statt. | 27.01.2022 15:50 Uhr

EU-Behörde billigt Einsatz von Corona-Medikament Paxlovid

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für das Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmakonzerns Pfizer gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl eine bedingte Zulassung des Mittels zum Einsatz bei Erwachsenen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs. Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen, das gilt aber als Formsache. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Lauterbach wurden bereits eine Million Packungen Paxlovid geordert. Das Präparat eigne sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten.| 27.01.2022 15:50 Uhr

Baerbock wirbt für Dialog mit Russland

Außenministerin Baerbock hat die Bedeutung der Diplomatie in der Ukraine-Krise betont. Baerbock sagte im Bundestag, wer rede, der schieße nicht. Sie verwies dabei auf die gestrigen Gespräche im Normandie-Format in Paris. Dabei hätten Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Russlands und der Ukraine mehr als acht Stunden verhandelt. Die Außenministerin drohte Moskau für den Fall eines Angriffs auf das Nachbarland erneut mit einer harten Antwort. | 27.01.2022 15:50 Uhr

Betroffenen-Initiative: Marx-Äußerungen sind enttäuschend

Die Stellungnahme des Münchner Kardinals Marx zum Umgang mit Missbrauchsfällen stößt bei Betroffenen auf Unverständnis. Der Sprecher der Initiative "Eckiger Tisch", Katsch, sagte, er bezweifle, dass Bischöfe wie Marx die notwendigen Veränderungen in der Kirche organisieren könnten. Sie seien schließlich mitverantwortlich für das System des Missbrauchs in der Kirche. Katsch bezog sich damit auf die Ankündigung von Marx, als Erzbischof von München und Freising im Amt zu bleiben. Marx räumte zugleich aber ein, im Umgang mit Opfern sexualisierter Gewalt in der Kirche versagt zu haben. Es sei unverzeilich, dass die Leiden der Betroffenen übersehen wurden. Dafür trage er als amtierender Erzbischof die moralische Verantwortung, so Marx auf einer Pressekonferenz. | 27.01.2022 15:50 Uhr

Pseudonyme bei Facebook erlaubt

Facebook muss seinen Nutzern mit Altverträgen erlauben, Pseudonyme zu verwenden. Das hat der Bundesgerichtshof entscheiden. Die Klarnamenpflicht in den Nutzungsbedingungen vom Januar 2015 und vom April 2018 sei unwirksam. Die betroffenen Nutzer müssten dem Sozialen Netzwerk ihre wirklichen Namen mitteilen, dürften nach außen aber ein Pseudonym verwenden. Im konkreten Fall ging es um die Sperrung eines Mannes und einer Frau, die mit Fantasienamen auf Facebook agiert hatten. | 27.01.2022 15:50 Uhr

EU-Rechtsausschuss: Immunität von Meuthen aufheben

Der Rechtsausschuss des Europaparlaments hat dafür gestimmt, dem EU-Abgeordneten und Co-Chef der AfD, Meuthen, die Immunität zu entziehen. Das berichten übereinstimmend mehrere Medien. Hintergrund sind demnach Ermittlungen in der AfD-Spendenaffäre. Sollten die Parlamentarier dem Vorschlag folgen, wäre der Weg für strafrechtliche Ermittlungen gegen Meuthen frei. In der Regel halten sich die Abgeordneten an Empfehlungen des Ausschusses. Meuthen hat bereits eingeräumt, während seines Wahlkampfes 2016 von einer Schweizer Werbeagentur Unterstützung im Wert von 90.000 Euro erhalten zu haben. Seinen Angaben zufolge hat es sich aber nicht um Geld, sondern um Dienstleistungen wie etwa die Produktion von Flyern gehandelt.| 27.01.2022 15:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Trockene Phasen, gelegentlich Schauer, im Bergland zum Teil mit Schnee. Höchstwerte 5 Grad in Duderstadt, bis 9 Grad in Neumünster. An der Nordsee und im Bergland stürmisch. Nachts örtlich Regen oder Schneeregen, Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. An der Küste Sturmböen. Morgen gebietsweise heiter und überwiegend trocken bei 5 bis 8 Grad. Am Sonnabend viele Wolken, zeitweise Schauer, Temperaturen 6 bis 11 Grad. | 27.01.2022 15:50 Uhr