NDR Info Nachrichten vom 19.01.2022:

Macrons Pläne für EU Ratspräsidentschaft

Frankreichs Präsident Macron hat gefordert, die EU-Grundrechte-Charta zu modernisieren. Der Umweltschutz und auch das Recht auf Abtreibung müssten darin aufgenommen werden. In seiner Rede zu den Vorhaben der französischen EU-Ratspräsidentschaft in Straßburg kündigte Macron darüber hinaus an, die Weichen für ein zukunftsfähiges, starkes und unabhängiges Europa zu stellen. Die drei großen Versprechen der EU von Demokratie, Fortschritt und Frieden müssten neu verankert werden. Die aktuellen Herausforderungen sind aus Sicht des Präsidenten der Klimawandel, die Digitalisierung sowie Sicherheit und Frieden in Europa. | 19.01.2022 14:40 Uhr

Scholz will internationalen Klimaschutz stärken

Bundeskanzler Scholz hat angekündigt, während der deutschen G7-Präsidentschaft internationale Bemühungen zum Klimaschutz voranzutreiben. Scholz sagte beim digitalen Weltwirtschaftsforum in Davos, er wolle die G7-Gruppe zum Kern eines sogenannten Internationalen Klima-Clubs machen. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft sollten sich zur Einhaltung des 1,5 Grad-Ziels und der Klimaneutralität bis 2050 verpflichten. Er wolle einen Paradigmenwechsel in der globalen Klimapolitik erreichen, indem einige Staaten mit gutem Beispiel vorangingen und nicht weiter auf die Langsamsten und Unambitioniertesten warten, betonte der Kanzler. Es gehe ihm darum, schnell und konkret zu handeln - etwa mit einer CO2-Bepreisung oder Maßnahmen, die klimaschädliche Produktionsprozesse von Industrie- in Entwicklungsländer verhindern. | 19.01.2022 14:40 Uhr

Blinken: USA stehen hinter der Ukraine

Die USA haben der Ukraine noch einmal Unterstüzung zugesichert. Außenminister Blinken sagte in Kiew, der Truppenaufmarsch Russlands an der gemeinsamen Grenze gebe Kreml-Chef Putin die Möglichkeit, sehr schnell weitere aggressive Handlungen vorzunehmen. Präsident Biden habe ihm deshalb mit auf den Weg gegeben, die Entschlossenheit der USA in dem Konflikt zu untermauern, so Blinken. Er hoffe, dass sein geplantes Treffen mit dem russischen Außenminister Lawrow am Freitag in Genf die diplomatischen Kanäle offenhalte. | 19.01.2022 14:40 Uhr

Steinmeier zu Extremismus

Bundespräsident Steinmeier hat die Menschen in Deutschland dazu aufgefordert, ihre Stimme gegen Extremismus zu erheben. Die große, oft stille Mehrheit im Land, die die Corona-Schutzmaßnahmen mittrage, handele seit Monaten solidarisch und verantwortungsvoll. Wenn sogenannte Spaziergänger von einer Corona-Diktatur schwurbelten, stecke darin nicht nur eine Verachtung für staatliche Institutionen, sondern es beleidige alle Menschen im Land, so Steinmeier. Extreme Kräfte könnten in Zukunft versuchen, nicht nur die Impfpflicht-Debatte, sondern auch andere Themen wie zum Beispiel den Klimawandel oder die Migration für sich zu nutzen.| 19.01.2022 14:40 Uhr

Online-Portal für Opfer von Kindesmissbrauch

Seit heute gibt es ein Online-Portal, auf dem Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch zu Wort kommen. Unter dem Motto "Geschichten, die zählen", berichten anonymisiert 100 Menschen, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren über ihre Erfahrungen und die Folgen des Missbrauchs. Das Projekt wurde von der "Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs" initiiert und ist in seiner Form einzigartig. Die Kommission will mit der Website auf die Situation von Missbrauchsopfern aufmerksam machen und für den Umgang mit ihren Erlebnissen sensibilisieren. | 19.01.2022 14:40 Uhr

Adoptiertes Kind darf Auskunft über leiblichen Vater verlangen

Eine Mutter muss ihrem Kind Auskunft darüber erteilen, wer der leibliche Vater ist – auch wenn das Mädchen oder der Junge später von anderen Eltern adoptiert wurde. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Selbst wenn sich die Mutter nicht mehr an den Mann erinnern könne, müsse sie die Namen aller Männner angeben, mit denen sie in der fraglichen Zeit Sex hatte. Auch ein adoptiertes Kind habe ein Recht darauf, die eigene Abstammung zu kennen, begründeten die Karlsruher Richter ihre Entscheidung. | 19.01.2022 14:40 Uhr

2021 war eines der sieben wärmsten Jahre

2021 war das siebte Jahr in Folge, in dem die Temperaturen mehr als ein Grad über dem vorindustriellen Niveau lagen. Zudem war das vergangene Jahr laut Weltwetterorganisation eines der sieben heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit dem jüngsten Wert von plus 1,11 Grad erreiche die Erwärmung bereits die Untergrenze dessen, was das Pariser Klimaabkommen vermeiden wolle. Die Weltwetterorganisation betrachtet für ihre Statistik die Daten von sechs führenden Institutionen, darunter die US-Klimabehörde NOAA und der Copernicus-Klimawandeldienst der EU. | 19.01.2022 14:40 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Dichte Wolken und Regen, später mit Schnee, Temperaturen 3 bis 7 Grad. An Nord- und Ostsee stürmisch. Nachts gebietsweise Regen- Schnee oder Graupel, Tiefstwerte plus 3 bis minus 2 Grad. An der Nord- und Ostsee Sturmböen. Morgen zeitweise heiter, örtlich Regen oder Graupel, Höchstwerte 1 bis 5 Grad. An den Küsten noch stürmisch. Am Freitag wechselhaft, im Osten freundlich, im südlichen Niedersachsen Schauer, 1 bis 7 Grad. | 19.01.2022 14:40 Uhr