NDR Info Nachrichten vom 09.07.2021:
Bericht: Regierung will Spanien zum Risikogebiet erklären
Die Bundesregierung will offenbar ganz Spanien als Corona-Risikogebiet einstufen. Wie die Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise schreibt, soll heute eine entsprechende Entscheidung bekanntgegeben werden. Für Reiserückkehrer würden damit strengere Reiseregeln gelten, darunter eine Quarantänepflicht. Diese kann aber durch ein negatives Testergebnis oder einen Impfnachweis aufgehoben werden. In Spanien waren die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen stark angestiegen. Dem Bericht zufolge sollen auch einige Regionen in Irland zum Risikogebiet erklärt werden. Für Zypern sei dagegen eine Einstufung als Hochinzidenzgebiet vorgesehen. Damit müssten Einreisende in eine zehntägige Quarantäne, die erst nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden kann. | 09.07.2021 10:55 Uhr
7-Tage-Inzidenz steigt dritten Tag in Folge
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist den dritten Tag in Folge leicht gestiegen. Laut Robert-Koch-Institut liegt sie heute bei 5,5. Gestern gab das RKI den Wert mit 5,2 an. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb von 24 Stunden 949 Corona-Neuinfektionen. Am Freitag vor einer Woche waren es 300 weniger. Außerdem verzeichnet das RKI 49 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Inzwischen sind fast 34 Millionen Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft - das entspricht etwa 40 Prozent der Bevölkerung. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Debatte über Schutz vor vierter Welle
In Deutschland dauert die Debatte darüber an, wie eine mögliche vierte Corona-Welle verhindert werden kann. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer sagte der "Rheinischen Post", der beste Schutz sei, wenn alle, die könnten, sich impfen ließen. Gleichzeitig warnte die SPD-Politikerin davor, Deutschland abzuschließen. Es gebe eine Verpflichtung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, Einschränkungen aufzuheben, wenn aktuell keine Gefahr für das Gesundheitswesen bestehe. Dagegen warnte die "Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin" vor weiteren Lockerungen. Präsident Marx sagte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland", es müsse an der Maskenpflicht und den anderen Hygieneregeln festgehalten werden, bis 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft seien. Erst dann könne die Pandemie für beendet erklärt werden.| 09.07.2021 10:55 Uhr
Pfizer/Biontech: Impfwirkung lässt nach halbem Jahr nach
Die Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech gehen bei ihrem gemeinsamen Corona-Impfstoff von einem Rückgang der Schutzwirkung nach einem halben Jahr aus. Laut einer Mitteilung halten es die Hersteller nach aktuellen Erkenntnissen für wahrscheinlich, dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird. Pfizer will bei den amerikanischen Gesundheitsbehörden im kommenden Monat um die Genehmigung für eine Auffrischungsimpfung bitten. Nach Angaben des US-Pharmakonzerns wird aber auch eine angepasste Version des gemeinsamen mRNA-Vakzins entwickelt. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Sorge um Ausbildungsmarkt
In Deutschland verschärft sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit haben sich bisher bundesweit 385.000 junge Menschen um eine Lehrstelle beworben. Derzeit bieten Firmen aber insgesamt fast 470.000 Ausbildungsplätze. Trotz des Überangebots an Lehrstellen finden die Unternehmen und potenzielle Azubis offenbar nur schwer zueinander. Ein Grund ist, dass wegen der Pandemie Praktika und Berufsmessen ausfallen, auf denen sich Jugendliche informieren können. Bundesbildungsministerin Karliczek sprach von einem "Warnzeichen". Für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie brauche Deutschland gut ausgebildete Fachkräfte. Auch der Leiter der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, sagte, der Ausbildungsmarkt bleibe ein Sorgenkind. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Scholz wirbt für globale Mindeststeuer
Bundesfinanzminister Scholz hat noch einmal für eine globale Mindeststeuer für Konzerne geworben. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte der SPD-Politiker, die geplante Reform sei ein großer Fortschritt für die Steuergerechtigkeit. Dadurch würden die Steuereinnahmen in den Ländern, in denen die wirtschaftliche Tätigkeit der Unternehmen real stattfinde, deutlich steigen. Auch Deutschland werde davon profitieren, so Scholz. In Venedig treffen sich heute und morgen die Finanzminister der 19 führenden Industrieländer und der Europäischen Union, um unter anderem über dieses Thema zu beraten. Zuvor hatten sich schon rund 130 Staaten auf einen weltweiten Mindeststeuersatz von 15 Prozent verständigt. Die EU-Mitglieder Ungarn, Irland und Estland haben sich bisher nicht angeschlossen. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Israel verkauft Rekordmenge von Wasser an Jordanien
Israel und Jordanien haben eine wichtige Einigung bei der Verteilung von Wasser in der Region erzielt. Nach Angaben des israelischen Außenministers Lapid, wird sein Land dem Nachbarstaat die Rekordmenge von 50 Millionen Kubikmeter Wasser verkaufen. Seit dem Friedensabkommen von 1994 kooperieren Israel und Jordanien beim Umgang mit der knappen Ressource. Allerdings waren unter der israelischen Vorgänger-Regierung von Ministerpräsident Netanjahu die Beziehungen beider Länder angespannt. Jordanien gehört zu den wasserärmsten Ländern der Welt und kämpft zusätzlich mit einer der schlimmsten Dürren in seiner Geschichte. Israel ist weltweit führend bei der Meerwasser-Entsalzung.| 09.07.2021 10:55 Uhr
Taliban erobern offenbar weiteren Grenzübergang
Die Taliban haben nach eigenen Angaben einen der wichtigsten Grenzübergänge zwischen Afghanistan und dem Iran erobert. Ein Sprecher der islamistischen Gruppe sagte, der Übergang sei vollständig unter Kontrolle und solle noch heute wieder in Betrieb genommen werden. Der größte Teil des afghanisch-iranischen Handels wird am Übergang "Islam Kala" abgewickelt. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums in Kabul bemüht sich die Armee, den Abschnitt zurückzuerobern. Sicherheitskräfte seien in der Region präsent. Die regionalen Zollbehörden teilten mit, dass die Taliban auch die Kontrolle über einen Übergang an der Grenze zu Turkmenistan übernommen haben. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Ermittlungen wegen Laserpointer bei EM-Halbfinale
Die britische Polizei hat nach dem Einsatz eines Laserpointers im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft in London Ermittlungen aufgenommen. Staatssekretärin Williams sprach im Parlament von einem abscheulichen Vorfall. Zuvor hatte die Europäische Fußball-Union UEFA ein Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband eingeleitet. Bei dem EM-Halbfinale am Mittwoch war Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel während eines Elfmeters mit einem grünen Laserpointer ins Gesicht geleuchtet worden. Dänemark verlor das Spiel gegen England mit 1 zu 2.| 09.07.2021 10:55 Uhr
Olympische Flamme erreicht Tokio
Zwei Wochen vor der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Tokio hat die olympische Flamme die japanische Hauptstadt erreicht. Gouverneurin Koike nahm sie heute früh entgegen. Der Fackellauf hatte im März begonnen, wurde aber wegen der Pandemie an vielen Orten von öffentlichen Straßen verbannt. Gestern hatten die japanische Regierung und die Organisatoren der Olympischen Spiele entschieden, bei den Wettbewerben an den meisten Spielstätten auch keine einheimischen Zuschauer zuzulassen. Gästen aus dem Ausland war die Einreise schon vorher untersagt worden. Die Infektionszahlen in Japan steigen wieder stark. Deswegen ist auch der Notstand für Tokio bis zum 22. August verlängert worden. | 09.07.2021 10:55 Uhr
Das Wetter in Norddeutschland
Heute wechselhaft mit Schauern und einzelnen Gewittern. Freundliche Phasen vor allem an Nordsee und Ems. Maximal 20 bis 24 Grad. Morgen heiter bis wolkig und im Verlauf einzelne Schauer möglich. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag neben freundlichen Phasen auch Schauer, 21 bis 26 Grad. Am Montag länger sonnig, nur leichte Schauerneigung. 22 bis 28 Grad.| 09.07.2021 10:55 Uhr