NDR Info Nachrichten vom 20.04.2021:

CDU-Bundesvorstand spricht sich für Laschet aus

Der CDU-Bundesvorstand hat sich für Parteichef Laschet als Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. In einer geheimen Abstimmung entschieden sich 31 Vorstandsmitglieder für den CDU-Vorsitzenden und neun für seinen Kontrahenten, CSU-Chef Söder. Sechs Mitglieder enthielten sich. Vorausgegangen waren stundenlange Beratungen. Dabei wurde auch diskutiert, ob es eine eingehendere Befragung der Basis geben sollte. Dies wurde aber verworfen. Söder hatte gestern erklärt, er werde sich dem Votum des Gremiums fügen. Zugleich hatte er Laschet seine volle Unterstützung zugesagt, sollte die Entscheidung zu dessen Gunsten ausfallen. Eine Stellungnahme der beiden Kontrahenten oder von führenden Unionspolitikern gab es nach der nächtlichen Entscheidung zunächst nicht.| 20.04.2021 02:55 Uhr

Positive Resonanz auf Baerbock-Nominierung

Die Nominierung von Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin der Grünen hat auch die Hoffnungen ihrer Parteifreunde in Europa beflügelt. Der Grünen-Fraktionschef im Europaparlament, Lamberts, erklärte, ein Einzug ins Kanzleramt würde seine Partei in der europäischen Bundesliga etablieren. Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Kretschmann, betonte, er habe ebenfalls keine Regierungserfahrung gehabt, als er 2011 in sein Amt gewählt wurde. Eine Sprecherin der Kanzlerin sagte, Merkel habe Baerbock zur Kandidatur gratuliert. CDU-Chef Laschet kündigte an, er freue sich auf einen fairen Wahlkampf. Die SPD-Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans erwarten nach eigenen Worten kontroverse Dialoge. AfD-Fraktionschef Gauland twitterte, eine Bundesregierung unter Führung der Grünen würde Deutschland noch mehr staatlichen Zwang bescheren. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Lehrerverband: Schulschließungen bei Inzidenz von 100

Der deutsche Lehrerverband hält Schulschließungen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 Fällen für zu spät. Verbandspräsident Meidinger sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, um eine Ausbreitung des Virus in den Schulen wirksam zu stoppen, müsse der Präsenzunterricht bereits ab einer Inzidenz von 100 beendet werden. Er habe kein Verständnis dafür, warum man bei Schulen einen anderen, gröberen Maßstab anlege als in anderen Bereichen der Gesellschaft, so Meidinger. Union und SPD hatten sich darauf geeinigt, im Rahmen des neuen Notbremse-Gesetzes den Präsenzunterricht auszusetzen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Schwellenwert von 165 überschreitet. Das Gesetz soll morgen im Bundestag verabschiedet werden, der Bundesrat soll es am Donnerstag billigen. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Schutzschirm für Warenverkehr läuft aus

Bundesregierung und Kreditversicherer lassen den Schutzschirm zur Sicherung des Warenverkehrs in der Corona-Krise Ende Juni auslaufen. Die Ministerien für Wirtschaft und Finanzen bezeichneten die Maßnahme als wichtigen Stützpfeiler, um Ruhe und Stabilität in den Markt zu bringen. Eine Verlängerung über den 30. Juni hinaus sei nicht notwendig. Mit dem Schutzschirm sollte verhindert werden, dass deutsche Firmen in der Corona-Krise auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben und Lieferketten reißen. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Guterres: Klimawandel muss gestoppt werden

Die Vereinten Nationen haben erneut vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Zugleich forderte die UNO ein schnelles Handeln. UN-Generalsekretär Guterres sagte, der jetzt vorgelegte Jahresbericht der Weltorganisation für Meteorologie sei erschreckend. Er müsse von allen Führungskräften und Entscheidungsträgern in der Welt gelesen werden. Der Bericht bestätigt, dass 2020 eines der drei heißesten Jahre war, die je erfasst wurden. Zudem stieg laut WMO die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre weiter an. Allerdings habe sich der Ausstoß wegen der Corona-Pandemie kurzfristig verringert. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Russische Luftangriffe: 200 Tote in Syrien

Das russische Militär hat bei einem Luftangriff auf ein Rebellenlager in Syrien eigenen Angaben zufolge mindestens 200 Aufständische getötet. Zudem seien in dem Lager bei Palmyra größere Mengen an Munition und sonstigen Kampfstoffen zerstört worden, hieß es. In dem Lager seien Kampfgruppen für terroristische Anschläge in verschiedenen Landesteilen Syriens ausgebildet worden, so die Militärführung weiter. In der Region halten sich Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat auf. Inwieweit die russischen Angaben korrekt sind, lässt sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Nawalny im Krankenhaus

Die russischen Behörden haben den Kreml-Kritiker Nawalny nach Warnungen seiner Ärzte und internationalem Druck in ein Gefängniskrankenhaus verlegt. Die russische Gefängnisbehörde bezeichnete den Zustand des 44-Jährigen als "akzeptabel". Bundesaußenminister Maas sprach angesichts der Verlegung von einer "guten Nachricht". Der EU-Außenbeauftragte Borrell forderte, dem Kreml-Kritiker Zugang zu Ärzten seines Vertrauens zu gewähren. Nawalny verlangt schon seit längerem eine angemessene medizinische Behandlung und war deshalb vor fast drei Wochen in einen Hungerstreik getreten. Sein Gesundheitszustand soll inzwischen bedrohlich sein.| 20.04.2021 02:55 Uhr

Plädoyers im Fall George Floyd gehalten

Im Prozess um den Tod des schwarzen US-Bürgers George Floyd haben Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Schlussplädoyers gehalten. Nach Ansicht des Verteidigers hat die Anklage die Schuld des weißen Ex-Polizisten Chauvin nicht zweifelsfrei bewiesen. Dagegen argumentierte der Staatsanwalt, Chauvins exzessive und erbarmungslose Gewaltanwendung habe Floyd umgebracht. Der 46 Jahre alte Floyd war am 25. Mai vergangenen Jahres in Minneapolis bei einer Festnahme ums Leben gekommen. Morgen werden die Geschworenen beraten, um über Schuld oder Unschuld zu entscheiden. | 20.04.2021 02:55 Uhr

Deutschlandwetter

(Am Tage nach Nebel wechselnd bewölkt, im Tagesverlauf wieder verstärkt auflebende Schaueraktivität, vereinzelt auch gewittrig, 10 bis 19 Grad.) Nachts wechselnd bewölkt, örtlich Schauer, +6 bis -1 Grad. Am Tage Wechsel aus Sonne und Wolken, teils länger heiter, später verstärkt Schauer, vereinzelt gewittrig. Im Norden oft sonnig, 10 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter, im Verlauf wolkig, im Südosten Schauer oder Gewitter, 9 bis 18 Grad. Am Donnerstag wechselhaft, gebietsweise Schauer, 7 bis 14 Grad. | 20.04.2021 02:55 Uhr