NDR Info Nachrichten vom 02.04.2021:

Spahn: Mittwoch Gespräche über Stiko-Empfehlung

Bundesgesundheitsminister Spahn will am kommenden Mittwoch mit seinen Kollegen aus den Ländern über die jüngste Empfehlung der "Ständigen Impfkommission" zum AstraZeneca-Vakzin sprechen. Die Stiko spricht sich dafür aus, dass Menschen unter 60, die schon eine erste Dosis des Mittels bekommen haben, nicht noch ein weiteres Mal mit AstraZeneca behandelt werden. Sie sollten stattdessen mit dem Vakzin von Biontech oder Moderna geimpft werden - und zwar drei Monate nach der Erstimpfung. Spahn schrieb auf Twitter, die ergänzte Empfehlung der Kommission schaffe Klarheit für die 2,2 Millionen Bürger unter 60 Jahren, die in den vergangenen Wochen das AstraZeneca-Vakzin bekommen haben. Nach seinen Angaben steht die Zweitimpfung frühestens Mitte des Monats an, weil der Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens in Deutschland erst seit Anfang Februar verwendet wird. | 02.04.2021 15:57 Uhr

Ausgangssperren und Kontrollen

Immer mehr Bundesländer setzen in der Corona-Bekämpfung auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen. In Brandenburg gelten über Ostern flächendeckend Sperren, in Hamburg von heute abend an bis zum 18. April. In den meisten anderen Bundesländern verhängen die Landkreise die Maßnahmen nach Infektionslage. Betroffen ist im Norden unter anderem die Region Hannover und die Stadt Wolfsburg, ebenso der Kreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. In Niedersachsen will die Polizei überall kontrollieren, ob die Corona-Regeln eingehalten werden. An Ausflugszielen wie dem Steinhuder Meer oder in Parks achten die Beamten auch tagsüber verstärkt darauf, dass Masken getragen werden und sich nicht zu viele Menschen ansammeln. | 02.04.2021 15:57 Uhr

Testpflicht an Schulen

Die Kommunen in Deutschland fordern, dass Testverweigerer unter Schülern vom Präsenzunterricht ausgeschlossen werden. Mangelnde Solidarität und Unvernunft müssten Konsequenzen haben, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wer sich nicht testen lasse, solle nach den Osterferien nicht in den Schulunterricht dürfen - dafür brauche es jetzt konkrete Maßnahmen. Zeit für Diskussionen habe man nicht. Mit einem verständlichen Konzept könne die Unterstützung der Bevölkerung gewonnen werden, so Landsberg. Unter anderem Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen führen nach den Osterferien eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler ein. In Hamburg gilt diese auch für Lehrerinnen und Lehrer.| 02.04.2021 15:57 Uhr

Gass: Schwarzmalerei für Kliniken nicht zielführend

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gaß, kritisiert die andauernden Warnungen vor Corona-bedingt überlasteten Kliniken. Er sagte der "Bild"-Zeitung, diese Szenarien seien nicht zielführend. Eine totale Überlastung des Gesundheitssystems oder gar eine Triage werde es in den kommenden Wochen nicht geben. Jeder Schwerkranke - egal ob Covid oder nicht - erhalte eine angemessene Versorgung. De facto gebe es sogar mehr Kapazitäten auf den Intensivstationen als in der zweiten Welle, weil Ausfälle und Quarantäneanordnungen beim Klinikpersonal nahezu komplett wegfielen. | 02.04.2021 15:57 Uhr

"Spiegel": Spahn will strenge Regeln für Sterbehilfe

Das Bundesgesundheitsministerium will beim Thema Sterbehilfe offenbar restriktive Regeln. Wie der "Spiegel" berichtet, hat das Haus von Minister Spahn ein Konzept erarbeiten lassen, wonach etwa Suizidassistenz grundsätzlich unter Strafe steht. Ausnahmen sollten demnach nur möglich sein, wenn Sterbewillige sich von zwei unabhängigen Ärzten begutachten lassen und eine Beratungsstelle aufsuchen. Auch sei ein Werbeverbot für Suizidassistenz geplant. Details würden in einem neuen Gesetz geregelt werden. Die FDP-Medizinrechtsexpertin Helling-Plahr kritisierte, der Entwurf räume Betroffenen unnötige Hürden in den Weg. Ähnlich äußerte sich der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch.| 02.04.2021 15:57 Uhr

Bewegung im Streit über Iran-Abkommen

In den Streit über das Atomabkommen mit dem Iran kommt Bewegung. Auf Einladung der EU-Kommission hatten sich heute der Iran, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China und Russland in einer Videokonferenz zusammengeschaltet. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob die USA an den Verhandlungstisch zurückkehren. Am kommenden Dienstag sollen die Beratungen in Wien fortgesetzt werden. Laut EU-Kommission geht es dann auch darum, unter welchen Bedingungen die jüngsten Sanktionen gegen den Iran wiederaufgehoben werden können. Der frühere US-Präsident Trump hatte das Atomabkommen mit dem Iran 2018 einseitig aufgekündigt. Der neue Präsident Biden signalisierte dagegen seine Bereitschaft, wiedereinzusteigen. | 02.04.2021 15:57 Uhr

Schweres Zugunglück in Taiwan

In Taiwan sind bei einem schweren Zugunglück mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Verkehrsministeriums wurden zudem mehr als 140 Menschen verletzt. Ersten Ermittlungen zufolge ist der Zug kurz vor der Einfahrt in einen Tunnel mit einem Kranwagen zusammengeprallt und dann entgleist. Der Wagen war in der Nähe einer Baustelle oberhalb des Tunnels geparkt und plötzlich einen Hügel heruntergerutscht. Es wird vermutet, dass der Fahrer vergessen hatte, die Bremse anzuziehen. | 02.04.2021 15:57 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Abends grau, selten Regen, Temperaturen 6 bis 9 Grad. Nachts häufig trocken, im Osten vereinzelt Regen, Tiefstwerte von plus 4 Grad, bis minus1 Grad. Morgen viel Sonne, in Vorpommern mehr Wolken und etwas Niederschlag, Höchstwerte 6 Grad in Stralsund, bis 12 Grad in Vechta. Am Ostersonntag freundliche Abschnitte und meist trocken bei 7 bis 10 Grad. Am Ostermontag zeitweise Regen oder Graupel bei 5 bis 10 Grad. | 02.04.2021 15:57 Uhr