NDR Info Nachrichten vom 02.03.2021:

Tschentscher warnt vor zu großen Lockerungen

In der Diskussion über die nächsten Lockerungen in der Corona-Krise mahnt Hamburgs Bürgermeister Tschentscher zur Vorsicht. Wenn man zu viele Beschränkungen gleichzeitig aufhebe, verlängere sich die Krise eher, sagte Tschentscher der "Neuen Osnabrücker Zeitung". So lange die Impfungen noch keinen ausreichenden Schutz vor dem Virus böten, müsse eine starke dritte Welle verhindert werden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet forderte dagegen kontrollierte Öffnungsschritte, die sich nicht allein am Inzidenzwert orientieren. Der CDU-Politiker sagte der "Rheinischen Post", die durch die Schutzmaßnahmen entstehenden sozialen und wirtschaftlichen Schäden müssten sorgfältig abgewogen werden. Die Ministerpräsidenten der Länder kommen morgen wieder mit Kanzlerin Merkel zusammen, um über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie zu beraten. | 02.03.2021 08:04 Uhr

Ärzteverbände gegen Massentests an Schulen

Überlegungen in der Politik, an Schulen regelmäßig Corona-Schnelltests durchzuführen, stoßen bei Ärzteverbänden auf Kritik. Es sei davon auszugehen, dass es zu zahlreichen falschen Ergebnissen komme, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Fischbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dies könne mehr Schaden anrichten als nutzen. Schüler könnten sich in falscher Sicherheit wiegen und dadurch andere anstecken. Erste Corona-Tests für den Eigengebrauch sollen im deutschen Einzelhandel bereits in einer Woche erhältlich sein. Das kündigten die Drogeriemarktketten Rossmann und dm an. Die beiden Unternehmen haben von den Herstellern eine entsprechende Lieferzusage erhalten. | 02.03.2021 08:04 Uhr

RKI: 3.943 Corona-Neuinfektionen gemeldet

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben seit gestern gut 3.940 Corona-Neuinfektionen registriert. Das hat das Robert-Koch-Institut mitgeteilt. Das sind etwa 60 Fälle mehr als am Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der neuen Todesfälle, die in Zusammenhang mit dem Virus stehen, ist mit 358 im Vergleich zu 415 vor einer Woche weiter rückläufig. Der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nahezu unverändert bei 65. | 02.03.2021 08:04 Uhr

SPD-Chef Walter-Borjans wirft Merkel Versagen vor

SPD-Chef Walter-Borjans hat Bundeskanzlerin Merkel und den Unionsministern in der Regierung Versagen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie vorgeworfen. In der Koordinierung der Krise lasse Merkel einiges vermissen, sagte der Parteivorsitzende der "Augsburger Allgemeinen". Auch andere Verantwortungsträger des Koalitionspartners würden ihrer Aufgabe nicht gerecht, etwa Wirtschaftsminister Altmaier oder Gesundheitsminister Spahn. Walter-Borjans kündigte für die nächsten Monate einen harten Wahlkampf an. In Deutschland wird am 26. September ein neuer Bundestag gewählt. | 02.03.2021 08:04 Uhr

Entführte Schülerinnen in Nigeria wieder frei

In Nigeria ist die Entführung von mehreren hundert Schülerinnen offenbar glimpflich verlaufen. Wie der Gouverneur des Bundesstaates Zamfara mitteilte, wurden die Mädchen freigelassen. Bewaffnete Angreifer hatten am vergangenen Freitag ein Internat in dem Ort Jangebe überfallen und mehr als 300 Schülerinnen verschleppt. In Nigeria entführen Banden immer wieder Kinder, um von den Eltern oder dem Staat hohe Geldbeträge zu erpressen. | 02.03.2021 08:04 Uhr

Haenel verliert Auftrag für deutsches Sturmgewehr

Das Verteidigungsministerium will den Auftrag für die Lieferung des neuen Sturmgewehrs der Bundeswehr doch nicht an das Thüringer Unternehmen Haenel vergeben. Nach Informationen des ARD-Haupstadtstudios soll stattdessen der Waffenhersteller Heckler & Koch zum Zuge kommen. Im Vergabeverfahren für die rund 120.000 Gewehre hatte sich urspünglich Haenel durchgesetzt. Dagegen hatte Heckler & Koch Beschwerde eingelegt. Der Rüstungskonzern wirft dem Thüringer Konkurrenten vor, Patentrechte verletzt zu haben. Vor sechs Jahren hatte die damalige Verteidigungsministerin von der Leyen entschieden, das alte Sturmgewehr der Bundeswehr - das G36 - auszumustern. Bei der Waffe waren Zweifel an der Treffgenauigkeit aufgekommen. | 02.03.2021 08:04 Uhr

Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie

Im Tarifkonflikt der deutschen Metall- und Elektroindustrie haben unmittelbar nach Ende der Friedenspflicht Warnstreiks begonnen. Kurz nach Mitternacht legten Beschäftigte im Bremer Mercedes-Werk die Arbeit nieder. Auch bei Airbus Operations in Hamburg, im Braunschweiger VW-Werk und beim Batteriehersteller Clarios in Hannover wurde gestreikt. Im Laufe des Tages sollen weitere Betriebe folgen. Die IG Metall fordert in dem Tarifkonflikt eine Lohnerhöhung von vier Prozent. Die Arbeitgeber sehen frühestens im nächsten Jahr Spielraum für einen Zuschlag. | 02.03.2021 08:04 Uhr

FC St. Pauli schlägt HSV mit 1:0

In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli das Hamburger Stadt-Derby für sich entschieden. Die Mannschaft gewann gegen den Hamburger SV mit 1:0. Den Siegtreffer schoss Daniel-Kofi Kyereh in der 88. Minute. | 02.03.2021 08:04 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute anfangs oft stark bewölkt oder neblig-trüb, später Auflockerungen und etwas Sonne, dabei weitgehend trocken. Höchstwerte zwischen 2 Grad auf Fehmarn und 13 Grad in Bad Pyrmont. Morgen nach Nebelauflösung verbreitet heiter mit sonnigen Abschnitten, zu den Küsten hin und im nördlichen Schleswig-Holstein bewölkt oder neblig-trüb. Maximal 3 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viele Wolken, gebietsweise etwas Regen, 4 bis 9 Grad. Am Freitag überwiegend sonnig und trocken, 3 bis 7 Grad.| 02.03.2021 08:04 Uhr