NDR Info Nachrichten vom 05.02.2021:

In seiner ersten außenpolitischen Grundsatzrede hat US-Präsident Biden eine stärkere Führungsrolle seines Landes und die Rückkehr zu traditionellen Bündnissen angekündigt. Biden sagte bei einem Auftritt im US-Außenministerium, die Diplomatie sei zurück. Er wolle Schulter an Schulter mit den amerikanischen Verbündeten zusammenarbeiten und autoritären Staaten wie China und Russland entschiedener entgegentreten. Bündnisse seien die größten Trümpfe, um den Herausforderungen von heute und morgen zu begegnen, so der US-Präsident. Der Demokrat grenzte sich damit deutlich vom Kurs des "Amerika zuerst" seines Vorgängers Trump ab. Biden kündigte auch an, den Teiltruppenabzug aus Deutschland vorerst zu stoppen. Zunächst werde die weltweite US-Truppenpräsenz insgesamt überprüft. Trump hatte die Zahl der in Deutschland stationierten Soldaten von zuletzt rund 34.500 auf 24.000 senken wollen. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Bundesgesundheitsminister Spahn hat die Bundesländer aufgerufen, den Corona-Impfstoff von Astrazeneca nach Lieferung komplett zu verimpfen. Es sollten keine Dosen für Zweitimpfungen zurückgestellt werden, heißt es in einem Schreiben. Auf diese Weise könnten 1,7 Millionen Berechtigte in den ersten drei Februarwochen eine Immunisierung mit dem Mittel bekommen. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Glawe sagte auf NDR Info, da bei dem Serum von Astrazeneca die Zweitimpfung erst nach drei bis vier Monaten erfolgen müsse, halte er ein solches Vorgehen für verantwortbar. Um ganz sicher zu gehen, werde Mecklenburg-Vorpommern aber voraussichtlich nur 75% der Dosen sofort verimpfen und den Rest für Zweitimpfungen aufheben. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Die Zahl der täglich nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen geht in Deutschland weiter zurück. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, meldeten die Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden rund 12.900 positive Tests. Das sind etwa 1.000 weniger als heute vor einer Woche. Auch die sogenannte 7-Tage-Inzidenz sinkt dadurch weiter auf 79,9. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gab. Die Politik strebt einen Wert von unter 50 an. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verharrt mit 855 auf relativ hohem Niveau. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Die Hilfsorganisation Caritas international kritisiert eine weltweit ungerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen. Der Vorsitzende Müller sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, bisher sei nicht eine einzige Dosis des Pfizer-Impfstoffs in Afrika verabreicht worden. Dagegen hätten Menschen in westlichen Industrienationen schon rund 100 Millionen Dosen erhalten. Die Mittel müssten auch nach humanitären Aspekten verteilt werde. Zuvor hatte sich die Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union besorgt über die überdurchschnittlich hohe Corona-Todesrate in Afrika geäußert. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Der Corona-Lockdown in Israel wird bis Sonntag verlängert. Wie das Büro von Ministerpräsident Netanjahu nach einer stundenlangen Kabinettssitzung mitteilte, werden danach Lockerungen eingeleitet. So soll in einem ersten Schritt das Verbot aufgehoben werden, sich weiter als einen Kilometer von der Wohnung zu entfernen. Der derzeitige dritte Lockdown in Israel wäre ohne Verlängerung heute früh ausgelaufen. Die Zahl der Infektionsfälle sowie der Schwerkranken und Toten verharrt trotz einer großen Impfkampagne auf einem sehr hohen Niveau. Das Gesundheitssystem liegt nahe der Belastungsgrenze. Die Regierung macht für die hohen Infektionszahlen vor allem eine Coronavirus-Mutation verantwortlich, vielfach wurden aber auch die Lockdown-Regeln nicht durchgesetzt. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Die Lufthansa kann nach eigenen Angaben den im Zuge der Corona-Rettungsaktion gewährten staatlichen Kredit vorzeitig zurückzahlen. Die Fluggesellschaft hat sich demnach über eine Anleihe 1,6 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgt. Finanzvorstand Steenbergen sagte, die Anleihe ermögliche dem Konzern die Rückzahlung des gesamten KfW-Darlehens. Damit könne die Lufthansa wieder frei über die zur Besicherung des Kredits verpfändeten Flugzeuge verfügen. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Die gegenwärtige Entwicklung hin zu verstärkter Heimarbeit könnte nach Ansicht von Wissenschaftlern mittelfristig den Wohnungsmarkt entlasten. Das Pestel-Institut in Hannover erstellte eine Analyse, die unter anderem der Deutsche Mieterbund, die IG Bau sowie die Caritas in Auftrag gegeben haben. Danach könnten frei werdende Büroflächen in Zukunft zu Wohnzwecken genutzt werden. Zudem dürften mehr Menschen aufs Land ziehen. Der Leiter des Pestel-Instituts, Günther, prognostizierte, auch nach dem Ende der Corona-Pandemie dürften viele Beschäftigte zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice ableisten. Der Trend zur Abwanderung aus den Städten werde sich deshalb verstärken. | 05.02.2021 08:15 Uhr

Heute bewölkt, vor allem in Niedersachsen Regen, Schneeregen oder Schnee, dabei örtlich Gefahr von Glätte. Nordöstlich der Elbe auch etwas Sonne. Höchsttemperaturen zwischen minus 1 Grad im östlichen Vorpommern und plus 8 Grad in Bad Bentheim. Morgen wechselnd bewölkt, örtlich teils kräftiger Schneefall. Maximal minus 3 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken, zeitweise Schnee, ganz im Norden Auflockerungen, minus 8 bis minus 1 Grad. Am Montag nachlassender Schneefall, minus 9 bis minus 1 Grad. | 05.02.2021 08:15 Uhr