NDR Info Nachrichten vom 19.01.2021:

Corona-Beratungen von Bund und Ländern laufen

Seit dem frühen Nachmittag diskutieren Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über den weiteren Kurs, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Laut einer Beschlussvorlage des Kanzleramts soll der Lockdown zwei Wochen länger - bis Mitte Februar - dauern. Dies soll auch für Schulen und Kitas gelten. Außerdem sind punktuelle Verschärfungen im Gespräch. So sollen dem vorläufigen Papier zufolge in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr medizinische Masken vorgeschrieben werden. Außerdem will der Bund Unternehmen per Verordnung verpflichten, möglichst viele Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände kritisierte die Pläne. Sie sprach von bürokratischem Aktionismus. | 19.01.2021 16:39 Uhr

Niedersachsen: Das Impfen in Altenheimen dauert länger

In immer mehr Bundesländern gibt es Probleme, die Impftermine einzuhalten. Nun hat Niedersachsen angekündigt, dass das Impfen in Altenheimen länger andauere als geplant. Statt Ende Januar könnten die Behandlungen dort erst zwischen Mitte und Ende Februar abgeschlossen werden. Hintergrund sind weniger Lieferungen des Pharmaherstellers Biontech. Das Unternehmen hat mit einem Produktionsengpass in einem Werk in Belgien zu kämpfen. Auch in anderen Bundesländern war deshalb die Vergabe von Impfterminen gestoppt worden, so in Schleswig-Holstein und Hamburg. Biontech hat seine Liefer-Zusagen inzwischen aktualisiert. Nach Angaben des Unternehmens werden vor allem in der kommenden Woche weniger Dosen bereitgestellt als ursprünglich geplant. | 19.01.2021 16:39 Uhr

Mehr tödliche Schlaganfälle im Lockdown

Während der ersten Coronawelle im Frühjahr sind mehr Menschen mit Schlaganfall gestorben als im Vorjahreszeitraum. Das hat eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie bestätigt. Betroffene hätten offensichtlich aus Angst vor Ansteckung den Gang ins Krankenhaus gescheut. Diejenigen, die eine Klinik aufsuchten, seien relativ spät gekommen und damit kranker gewesen. In der Studie wurden Daten aus allen 1463 Krankenhäusern in Deutschland ausgewertet, die zwischen Mitte März und Mitte Mai Schlaganfallpatienten behandelten, und mit denen des selben Zeitraums 2019 verglichen. Zuvor hatten bereits andere Studien einen Anstieg tödlich verlaufener Schlaganfälle während des Corona-Lockdowns belegt. Außerdem kamen auch deutlich weniger Menschen mit akuten Herzinfarkten in stationäre Behandlung. | 19.01.2021 16:39 Uhr

Corona-Hilfen werden nachgebessert

Die Bundesregierung hat erneut Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen für Firmen und Selbstständige angekündigt. Finanzminister Scholz sagte, die Hilfen würden einfacher, umfangreicher und zielgenauer. Darauf habe er sich mit Wirtschaftsminister Altmaier geeinigt. Demnach soll der Höchstbetrag aufgestockt werden, außerdem soll der Zugang zu den Hilfen erleichtert werden. Die Bundesregierung reagiert damit auf zunehmende Kritik von Wirtschaftsverbänden. Sie werfen dem Bund eine schleppende Umsetzung der Hilfen und zu viel Bürokratie vor. | 19.01.2021 16:39 Uhr

WEF warnt vor Folgen der Corona-Krise

Das Weltwirtschaftsforum in Davos hat vor gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie gewarnt. In dem aktuellen Risikobericht des Forums heißt es, die Pandemie drohe den Kampf gegen Armut und Ungleichheit um Jahre zurückzuwerfen. Auch bedeute das Virus eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die internationale Zusammenarbeit. In dem Bericht heißt es außerdem, für junge Erwachsene sei die Corona-Pandemie nach der Finanzkrise bereits die zweite große globale Krise. Diese Generation habe hinsichtlich Bildung, wirtschaftlichen Aussichten und psychischer Gesundheit mit ernsthaften Herausforderungen zu kämpfen. Das Weltwirtschaftsforum veröffentlicht jedes Jahr eine Analyse zu globalen Risiken. | 19.01.2021 16:39 Uhr

Russland: Keine Einmischung im Fall Nawalny zulässig

Die russische Regierung weist die Forderung der deutschen Politik nach einer Freilassung des Kremlkritikers Nawalny zurück. Regierungssprecher Peskow bezeichnete den Fall als innere Angelegenheit Russlands. Moskau erlaube es nicht, sich von außen einzumischen. Nawalny war nach seinem monatelangen Aufenthalt in Deutschland am Sonntag nach Russland zurückgekehrt. Bereits am Moskauer Flughafen wurde er festgenommen und einen Tag später zu 30 Tagen Haft verurteilt. Kanzlerin Merkel hatte daraufhin die sofortige Freilassung Nawalnys gefordert. | 19.01.2021 16:39 Uhr

UN-Appell: Flüchtlinge in Nord-Äthiopien brauchen Hilfe

Die Vereinten Nationen haben mit einem Hilferuf auf die katastrophale Lage von Flüchtenden in Äthiopien hingewiesen. Nach Angaben des UN-Hilfswerks UNHCR sind zehntausende Menschen aus Eritrea betroffen. Sie harren in einer umkämpften Region im Norden Äthiopiens aus. Wegen der Gewalt dort seien fast keine Hilfslieferungen möglich. Die Flüchtenden hätten keine Lebensmittel, kein Wasser und bekämen auch keine medizinische Versorgung, so das UNHCR. Immer wieder flüchten viele Menschen aus Eritrea vor Gewalt und Unterdrückung. Hinter der Grenze in Äthiopien kommt es seit Wochen zu schweren Kämpfen zwischen der Armee und einer militanten Gruppe. Hilfsorganisationen schätzen, dass mehr als zwei Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen sind. | 19.01.2021 16:39 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute Abend überwiegend bedeckt mit Regen oder Sprühregen, in Vorpommern und im Harz teils auch noch Schneeregen. Im Harz stürmische Böen. In der Nacht viele Wolken, zu den Küsten hin und im nördlichen Schleswig-Holstein länger anhaltender und teils recht ergiebiger Regen. Tiefstwerte 7 bis 1 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Morgen nachlassender Regen und teilweise auflockernde Bewölkung mit etwas Sonne. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag unbeständig, Schauer, aber auch Sonne möglich und teils stürmisch, Temperaturen 8 bis 12 Grad. | 19.01.2021 16:39 Uhr