NDR Info Nachrichten vom 04.01.2021:
Großbritannien liefert Assange nicht aus
Großbritannien wird den Wikileaks-Gründer Julian Assange nicht an die USA ausliefern. Ein Gericht in London hat einen entsprechenden Antrag abgelehnt. Die Richter begründeten ihre Entscheidung mit den Haftbedingungen, die Assange in den USA erwarteten. Er befindet sich derzeit in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis. Die US-Justiz kündigte bereits an, in Berufung zu gehen. Sie will Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Papiere und wegen Spionage-Vorwürfen vor Gericht stellen. Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft. Die Enthüllungs-Plattform Wikileaks hatte vor etwa zehn Jahren Dokumente zu US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan ins Internet gestellt. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Immer mehr Rufe nach längeren Lockdown
Einen Tag vor den Bund-Länder-Beratungen über den Lockdown in der Corona-Krise gibt es immer mehr Rufe nach einer Verlängerung bis Ende Januar. Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Garg sagte, er persönlich würde diese Variante bevorzugen. Wichtig für weitere Entscheidungen seien valide Daten zum Infektionsgeschehen über Weihnachten und Neujahr, die aber frühestens Mitte Januar vorlägen, erklärte der FDP-Politiker. Auch der neue Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Marx, sprach sich für einen Corona-Lockdown bis mindestens Ende Januar aus. Auf NDR Info bezeichnete er die Lage als sehr ernst und verwies auf aktuell knapp 5.800 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Politik berät über Schulunterricht im Lockdown
Bundesbildungsministerin Karliczek hat einer schnellen Rückkehr zum Präsenzunterricht für alle Schüler eine klare Absage erteilt. In einem Zeitungs-Interview sagte die CDU-Politikerin, die Corona-Infektionszahlen seien noch immer hoch. Man wisse auch nicht, welche Auswirkungen Treffen an den Feiertagen hätten. Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann schlug vor, den Schulstart um 14 Tage zu verschieben. Das wäre wohl das Sicherste, erklärte er in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung." Für eine Verlängerung des Lockdowns an Schulen um mindestens eine Woche sprach sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aus. GEW-Chefin Tepe sagte, es müsse erst einmal beim Wechsel- und Distanzunterricht bleiben - auch an den Grundschulen. Heute wollen die Kultusminister über das weitere Vorgehen beraten.| 04.01.2021 12:25 Uhr
Corona-Krise stoppt Aufschwung am Arbeitsmarkt
Die Corona-Krise hat im vergangenen Jahr den Aufwärtstrend am deutschen Arbeitsmarkt nach 14 Jahren vorerst beendet. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren 2020 im Jahresdurchschnitt 44,8 Millionen Menschen in der Bundesrepublik erwerbstätig. Das sind 477.000 oder 1,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders stark fiel der Rückgang demnach bei den Dienstleistern aus. Er machte sich vor allem beim Handel, beim Verkehr und im Gastgewerbe bemerkbar. Mehr Beschäftigte gab es dagegen bei den öffentlichen Dienstleistern und in den Bereichen Erziehung und Gesundheit.| 04.01.2021 12:25 Uhr
Norderstedt: Corona-Ausbruch in Heim
In Norderstedt bei Hamburg gibt es 80 Corona-Fälle in einem privaten Pflegeheim. Von insgesamt 62 Bewohnern sind 59 mit dem Virus infiziert, das hat der zuständige Kreis Segeberg bestätigt. Dazu kommen 21 positiv getestete Mitarbeiter. Einige Ergebnisse stehen noch aus. Die gesamte Einrichtung in Norderstedt wurde unter Quarantäne gestellt. Wie das Virus in das Pflegeheim gekommen ist, ist unklar. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Auch Österreich bereitet längeren Lockdown vor
In Österreich wird der Lockdown möglicherweise verlängert. Die Beschränkungen könnten dann bis zum 24. Januar dauern, heißt es in Medienberichten. Sie berufen sich auf die Regierung in Wien. Fast alle Geschäfte blieben nun voraussichtlich eine Woche länger geschlossen. Das betreffe auch die Gastronomie. Ursprünglich war geplant, dass alle negativ auf Corona Getesteten ab dem 18. Januar wieder in Läden und Restaurants gehen können. Gegen ein entsprechendes Gesetz hatte die Opposition gestern ihren Widerstand angekündigt. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Ex-Pentagonchefs: US-Militär muss neutral bleiben
Zehn ehemalige US-Verteidigungsminister haben das amerikanische Militär aufgerufen, neutral zu bleiben. In einem Beitrag für die "Washington Post" schreiben sie, die Armee sollte sich nicht an Versuchen von Präsident Trump beteiligen, die Machtübergabe an Joe Biden zu blockieren. Die Wahlen seien vorbei. Trump sollte seine Niederlage akzeptieren und Bidens Sieg anerkennen. Die US-Streitkräfte zur Beilegung von Wahlstreitigkeiten heranzuziehen, sei gefährlich, unrechtmäßig und verfassungswidrig, so die Ex-Pentagonchefs. Zu den Unterzeichnern gehören auch Mark Esper und James Mattis. Sie waren unter Trump Verteidigungsminister. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Aus PSA und Fiat soll Stellantis werden
Die Aktionäre des Opel-Mutterkonzerns PSA stimmen heute über die Fusion mit dem Autobauer Fiat Chrysler ab. Durch die Zusammenarbeit soll der viertgrößte Autokonzern der Welt entstehen. Unter seinem Dach befinden sich dann Marken wie Citroën, Peugeot, Chrysler, Alfa Romeo und Opel. Die Namen bleiben erhalten. Der künftige Konzern soll Stellantis heißen. Die EU-Wettbewerbshüter haben die Fusion bereits gebilligt. | 04.01.2021 12:25 Uhr
Das Wetter für Norddeutschland
Nachmittags grau, etwas Regen oder Schneeregen, in Niedersachsen und Vorpommern gebietsweise Schnee, im Norden ein paar Auflockerungen. 1 bis 5 Grad. Mäßiger, an der See frischer bis starker Nordostwind mit stürmischen Böen. Nachts zeitweise Sprühregen oder Schneeregen, örtlich leichter Schneefall. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen meist bedeckt, etwas Niederschlag, in Nordfriesland oft trocken, 1 Grad in Göttingen, bis 5 Grad in Stralsund. Am Mittwoch zeitweise Schneeregen oder Schnee bei 0 bis 4 Grad. | 04.01.2021 12:25 Uhr