NDR Info Nachrichten vom 11.11.2020:

Brüssel: Der Impfstoff-Vertrag zwischen der Europäischen Union und den Pharmafirmen Biontech und Pfizer ist unter Dach und Fach. Die EU-Kommission billigte die Vereinbarung. Sie sieht vor, dass die Gemeinschaft 200 Millionen Impfstoffdosen erwirbt und eine Option auf weitere 100 Millionen erhält. Die Auslieferung soll Ende des Jahres beginnen, sofern der Impfstoff bis dahin eine Zulassung für den europäischen Markt hat. Der von der EU georderte Impfstoff wird anschließend auf die Mitgliedsländer verteilt. Deutschland benötigt nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium 100 Millionen Dosen. Falls diese über die EU nicht beschafft werden können, werde man notfalls direkt mit den Herstellern über weitere Lieferungen verhandeln. | 11.11.2020 19:15 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Corona-Pandemie gedämpft. Merkel sagte, die Krise werde das Land noch den ganzen Winter beschäftigen. Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens seien weiterhin notwendig, um die Pandemie einzudämmen. Weder die Aussicht auf einen Impfstoff noch die aktuelle Entwicklung der Infektionszahlen änderten daran etwas, so die Kanzlerin. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten gestern 18.500 Neuinfektionen. Der Anstieg war damit etwas höher als eine Woche zuvor. | 11.11.2020 19:15 Uhr

Kiel: Die außerordentlichen Wirtschaftshilfen des Bundes für die Corona-Einschränkungen in diesem Monat offenbaren aus Sicht des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers Buchholz erhebliche Defizite. Das Zehn-Milliarden-Euro-Paket sei unzureichend, ungerecht und unpraktikabel, sagte der FDP-Politiker nach einer Telefonkonferenz. Er habe mit seinen Länderkollegen eindringlich an Bundeswirtschaftsminister Altmaier appelliert, den Kreis der Antragsberechtigten zu erweitern - vor allem um Firmen, die nur mittelbar vom Lockdown betroffen seien. Der Bund habe weitere Hilfen versprochen. Davon sei heute keine Rede mehr gewesen, so Buchholz. Nach dem Plan des Bundes sollen die von Schließungen betroffenen Unternehmen 75 Prozent ihres November-Umsatzes aus 2019 pauschal erstattet bekommen. | 11.11.2020 19:15 Uhr

Frankfurt am Main: Die Lufthansa und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen Krisenpakt für die rund 35.000 Beschäftigten am Boden geeinigt. Das teilten beide Seiten. Danach werden die Mitarbeiter bis Ende März 2022 vor Entlassungen geschützt. Sie verzichten dafür laut Verdi unter anderem auf das Weihnachtsgeld für dieses und das nächste Jahr. Bis Ende 2021 soll es zudem keine Gehaltserhöhungen geben. Die Einsparungen aufseiten der Mitarbeiter belaufen sich demnach auf mehr als 200 Millionen Euro. Die Einigung steht laut Gewerkschaft noch unter dem Vorbehalt einer Mitgliederbefragung. Die schwer von der Corona-Krise getroffene Lufthansa steht so wie alle Fluggesellschaften unter großem Druck, Kosten zu senken und Personal abzubauen. | 11.11.2020 19:15 Uhr

Berlin: Der Zentralrat der Juden in Deutschland ehrt die bundesweite Initiative "Omas gegen rechts" mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage 2020. Zentralratspräsident Schuster sagte, die Mitglieder der Initiative brächten ihre Lebenserfahrung und ihre Zeit ein, um sich für die Demokratie zu engagieren. Sie setzten damit ein deutliches Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus und Rassismus sowie gegen Frauenfeindlichkeit. Die Initiative "Omas gegen rechts" wurde 2018 nach dem Vorbild der gleichnamigen österreichischen Gruppe gegründet und besteht aus rund 100 Regionalgruppen. Wegen der Corona-Pandemie findet die Preisverleihung erst im kommenden Jahr statt. | 11.11.2020 19:15 Uhr

Heute Abend verbreitet stark bewölkt oder bedeckt, nur stellenweise noch etwas Sprühregen, sonst trocken, vereinzelt ein paar Auflockerungen. Abendwerte 5 bis 11 Grad. | 11.11.2020 19:15 Uhr