NDR Info Nachrichten vom 30.10.2020:
Regierung erwartet geringere Wirtschaftsleistung
Berlin: Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 5,5 Prozent. Das teilte Wirtschaftsminister Altmaier bei der Vorstellung der Herbstprognose mit. Die Vorhersage hat sich damit leicht verbessert. Im September hatte die Regierung noch ein Minus von 5,8 Prozent erwartet. Die deutsche Wirtschaft hat sich über den Sommer etwas von ihrem Absturz im Frühjahr erholt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt in der Zeit von Juli bis September um 8,2 Prozent. Die Wirtschaftsleistung liegt allerdings immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Zudem hat sich das Wachstum zuletzt wieder verlangsamt. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Landeskabinette setzen Corona-Maßnahmen um
Berlin: In mehreren Bundesländern beraten die Kabinette über die Umsetzung der Bund-Länder-Beschlüsse zur Corona-Epidemie. Unter anderem in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen die Regierungen die von Bundeskanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten beschlossenen Maßnahmen ins jeweilige Landesrecht übertragen. In mehreren Bundesländern sind zudem Sondersitzungen der Landtage geplant. So wollen die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Bayern, Weil und Söder, ihren Kurs in Regierungserklärungen erläutern. Zur Eindämmung des Corona-Virus sollen sich von Montag an nur noch maximal zehn Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen. Gastronomiebetriebe sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen bleiben bis Ende November geschlossen. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Corona-Ausbruch in Fleisch-Betrieb
Grimmen: In einer Fleischfabrik in Mecklenburg-Vorpommern sind 57 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Wie der Landkreis Vorpommern-Greifswald mitteilte, konnte ein Mitarbeiter als Quelle des Ausbruchs identifiziert werden. Schon am Montag waren alle 118 Kontaktpersonen vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. Betroffene Kinder und Jugendliche dürfen nicht mehr in Schulen und Kitas. Der Betrieb wird für zwei Wochen geschlossen. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Nizza: Weitere Festnahme nach tödlichem Attentat
Nizza: Im Zusammenhang mit dem tödlichen Messerangriff in der südfranzösischen Stadt hat die Polizei einen weiteren Mann festgenommen. Laut Medienberichten handelt es sich um einen 47-Jährigen, der Kontakt zum Tatverdächtigen gehabt haben soll. Bei der Messerattacke in einer Kirche in Nizza waren gestern mindestens drei Menschen getötet und weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen. Weil er angeschossen wurde, ist er derzeit nicht vernehmungsfähig. Der 21-Jährige stammt aus Tunesien. Die dortigen Behörden haben den französischen Ermittlern angeboten, bei der Aufklärung zu helfen. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Bundestag debattiert Gesetz gegen Gewalt an Kindern
Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hat für ein schärferes Vorgehen bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder geworben. Im Bundestag stellte die SPD-Politikerin in erster Lesung einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Sie führte aus, höhere Strafen allein reichten nicht, um diese Verbrechen zu bekämpfen. Der Ermittlungsdruck müsse erhöht werden. Fahnder erhalten dem Entwurf zufolge mehr Möglichkeiten, Telefone oder Computer zu überwachen. Künftig sollen alle Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder als Verbrechen eingestuft werden - Verfahren können dann nicht mehr eingestellt werden. Die AfD forderte in der Debatte ein öffentliches Register von Sexualstraftätern wie in den USA. Grüne und FDP unterstützten den Entwurf der Koalition, forderten aber - ebenso wie die Linke - Nachbesserungen. | 30.10.2020 13:00 Uhr
BKA sprengt kriminelle Chats bei "Telegram"
Wiesbaden: Im Kampf gegen Cyberkriminalität haben Ermittler mehrere Chatgruppen des Messengerdienstes "Telegram" gesprengt. Wie das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilten, wurde in den Gruppen unter anderem mit Drogen und Waffen gehandelt. In den ingesamt neun Foren seien 8.000 Mitglieder aktiv gewesen. Bisher habe man 28 Beschuldigte aus Deutschland und Österreich identifiziert. Bei Razzien wurden gestern größere Mengen Drogen, Waffen und Bargeld sichergestellt. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Zahl der freilebenden Wölfe gestiegen
Bonn: Die Zahl der freilebenden Wölfe ist in Deutschland erneut gestiegen. Wie das Bundesamt für Naturschutz in Bonn mitteilte, wurden im Untersuchungszeitraum 2019/2020 insgesamt 128 Wolfsrudel gezählt. Das waren 23 Rudel mehr als im vorangegangenen Beobachtungszeitraum. Hinzu kamen noch 35 Wolfspaare und zehn sesshafte Einzeltiere. Nach wie vor lebt der größte Teil der Wölfe in einem breiten Gebietsstreifen in der Mitte Deutschlands, der von Brandenburg und Sachsen-Anhalt über Mecklenburg-Vorpommern bis nach Niedersachsen reicht. | 30.10.2020 13:00 Uhr
Wettervorhersage
Heute Nachmittag weiter stark bewölkt bis bedeckt und zeitweise Regen, nach Vorpommern hin teils ergiebig. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. An der Nordsee starke Böen. Morgen überwiegend dicht bewölkt und gebietsweise Sprühregen, im Verlauf zögernd freundlicher. Temperaturen 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag meist stark bewölkt und zeitweise Regen, 12 bis 16 Grad. | 30.10.2020 13:00 Uhr