NDR Info Nachrichten vom 23.10.2020:

Hamburg schränkt persönliche Kontakte ein

Hamburg: In der Hansestadt werden die persönlichen Kontakte angesichts steigender Corona-Infektionszahlen weiter eingeschränkt. Der Erste Bürgermeister Tschentscher teilte mit, dass sich vom kommenden Montag an im öffentlichen oder privaten Raum wieder höchstens zehn Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen. Ausnahmen gelten demnach für Gruppen mit familiären Beziehungen. Es sei wesentlich, die Zahl der Risikokontakte zu verringern, betonte der SPD-Politiker. In Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen soll vor allem durch Schnelltests sichergestellt werden, dass es nicht zu Infektionen kommt. Die Hamburger Gesundheitsbehörde meldete heute 360 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Das ist der höchste Wert in der Stadt seit Beginn der Corona-Pandemie. | 23.10.2020 15:15 Uhr

OECD plädiert für Offenhaltung der Schulen

Berlin: Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit hat sich hinter den Kurs der deutschen Politik gestellt, die Schulen in der Corona-Krise nach Möglichkeit offen zu lassen. OECD-Bildungsdirektor Schleicher sagte, digitale Konzepte könnten die vielen sozialen Funktionen von Schule nicht ersetzen. Lernen sei immer ein sozialer Prozess. Schleicher wies erneut auf mögliche Langzeitfolgen der Schulschließungen vor dem Sommer hin. Die Lernverluste könne man wahrscheinlich mit einem durchschnittlichen Minus von drei Prozent beim Lebenseinkommen gleichsetzen. Betroffen seien vor allem Schüler aus benachteiligten Schichten. Die Kultusminister der Länder beraten derzeit erneut über die Lage der Schulen in der Corona-Krise. | 23.10.2020 15:15 Uhr

SPD: Urteil zu Paritätsgesetz ist Rückschlag

Berlin: Die SPD wertet das Scheitern des Paritätsgesetzes in Brandenburg als juristischen Rückschlag für die Gleichstellung der Geschlechter. Die stellvertretende Bundesvorsitzende Geywitz erklärte, sie sei enttäuscht über das Urteil des brandenburgischen Verfassungsgerichts. Die SPD werde sich aber weiter dafür einsetzen, dass strukturelle Hürden für Frauen in der Politik beseitigt werden. Die CDU-Politikerin Widmann-Mauz sagte, das Potsdamer Gerichtsurteil dürfe kein Schlusspunkt sein. Man müsse weiter nach Wegen suchen, den Frauenanteil in den Parlamenten zu erhöhen. Wie schon in Thüringen hatte auch das Verfassungsgericht Brandenburg ein Paritätsgesetz für Landtagswahlen für rechtswidrig erklärt. Das Gesetz schrieb vor, dass die Kandidatenlisten der Parteien abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt werden müssen. Geklagt hatten AfD und NPD. | 23.10.2020 15:15 Uhr

Bagiv: Härter gegen Islamismus vorgehen

Bonn: Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland fordert als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten in Dresden und in der Nähe von Paris ein härteres Vorgehen gegen den Islamismus. Die Politik müsse mit Entschlossenheit den Kampf gegen den politischen Islam aufnehmen, erklärte der Verband. Dessen Präsident Toprak sagte, wer die Scharia über die staatlichen Gesetze stelle, könne und dürfe in Deutschland, Frankreich und Europa keine Zukunft haben. Die 1985 gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft ist der Dachverband der säkularen Immigrantenverbände. Ihr gehören verschiedene Verbände an, die etwa drei Millionen Zuwanderer repräsentieren. | 23.10.2020 15:15 Uhr

Sanchez sieht hohe Corona-Dunkelziffer in Spanien

Madrid: In Spanien haben sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie möglicherweisedeutlich mehr Menschen mit dem Virus angesteckt als bislang bekannt war. Die Dunkelziffer liege vermutlich bei drei Millionen Infizierten, sagte Ministerpräsident Sanchez in einer Fernsehansprache. Dies wären drei Mal so viele wie offiziell gemeldet. Der Regierungschef berief sich dabei auf eine landesweite Antikörper-Studie. | 23.10.2020 15:15 Uhr

Börse kompakt

Der Dax steigt um 1,3 Prozent auf 12.704 Punkte. Der Euro steht bei einem Dollar 18 51. | 23.10.2020 15:15 Uhr

Kurzwetter

Heute wechselhaft; dabei vor allem im Süden Regen möglich. Höchstwerte 14 bis 17 Grad. | 23.10.2020 15:15 Uhr