NDR Info Nachrichten vom 03.10.2020:

Gottesdienst am Tag der Deutschen Einheit

Potsdam: Zum Auftakt der Feierlichkeiten am 30. Jahrestag der Wiedervereinigung hat der Berliner Erzbischof Koch zum Respekt vor der Demokratie aufgerufen. Sie sei nicht nur eine Staatsform, sondern drücke Hochachtung der Menschen voreinander aus, sagte Koch in einem ökumenischen Festgottesdienst in Potsdam. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Stäblein, erinnerte in seiner Predigt daran, dass 30 Jahre Deutsche Einheit für unzählige Wiedersehens- und Aufbruchsgeschichten stehen. Die Grünen-Politikerin Amtsberg sagte auf NDR Info, dass ein Teil der deutschen Bevölkerung in einer Diktatur gelebt habe, verpflichte dazu, weiter für Demokratie zu kämpfen. Dabei sei es wichtig, die Erfahrung der Menschen in Ostdeutschland als Impuls in die Gesellschaft einzubringen. Am Mittag werden zum zentralen Festakt in Potsdam-Babelsberg unter anderem Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel erwartet.| 03.10.2020 11:00 Uhr

Trump in Klinik: "Vorsichtsmaßnahme"

Washington: Wegen seiner Corona-Infektion ist US-Präsident Trump in ein Militärkrankenhaus nördlich der Hauptstadt gebracht worden. Nach Angaben aus dem Weißen Haus handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wie Trumps Ärzte heute früh mitteilten, wird der US-Präsident mit dem Covid-19-Medikament Remdesivir behandelt und benötigt derzeit keinen zusätzlichen Sauerstoff. Trump selbst schrieb auf Twitter, er denke, dass alles gut laufe. Die Erkrankung des US-Präsidenten dürfte Auswirkungen auf den laufenden Wahlkampf in den USA haben. Auch Trumps Wahlkampfmanager, Stepien, wurde inzwischen positiv auf das Corona-Virus getestet. Er will die Kampagne des Präsidenten jetzt aus dem Home-Office leiten.| 03.10.2020 11:00 Uhr

Verursacht Remdesivir Nierenschäden?

Den Haag: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft Berichte über mögliche Nierenprobleme durch das Corona-Medikament Remdesivir. Einige mit dem Wirkstoff behandelte Covid-19-Patienten hätten akute Nierenschäden erlitten, heißt es von der Behörde. Nun werde untersucht, ob es sich um eine Nebenwirkung des Medikaments oder um eine Folge der Corona-Infektion handle. Die EU-Kommission hatte Remdesivir auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA Anfang Juli im Schnellverfahren für die Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen. Studien zufolge kann das Medikament bei besonders schweren Fällen die Überlebenschancen verbessern und den Heilungsprozess verkürzen.| 03.10.2020 11:00 Uhr

Minsk geht gegen ausländische Presse vor

Minsk: Ausländische Journalisten können vorerst nicht weiter aus Belarus berichten. Das Außenministerium in Minsk annullierte mit sofortiger Wirkung und ohne Übergangsfrist zahlreiche Arbeitsgenehmigungen. Sie können erst zu Beginn der neuen Woche neu beantragt werden. Auch das Team der ARD in Belarus besitzt keine gültige Akkreditierung mehr. Offiziell wurde der Schritt mit einer überarbeiteten Verordnung begründet. Die Führung in Minsk hatte zuvor jedoch offen damit gedroht, im Fall von EU-Sanktionen keine Berichterstattung westlicher Medien mehr zu erlauben. Die EU hatte Strafmaßnahmen gegen 40 Offizielle aus Belarus beschlossen. In der Hauptstadt Minsk werden heute erneut Proteste gegen Präsident Lukaschenko und seine Wiederwahl erwartet. Vor allem Frauen wollen wie jeden Sonnabend in den vergangenen Wochen in der Innenstadt demonstrieren.| 03.10.2020 11:00 Uhr

Neun Vermisste nach Unwettern in Südfrankreich

Nizza: In Südfrankreich werden nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage mindestens neun Menschen vermisst. Vor allem in der Region um die Stadt Nizza führte der Starkregen zu erheblichen Überschwemmungen und Schäden. In rund 13.500 Haushalten ist der Strom ausgefallen. Der Flughafen von Nizza rief Passagiere auf, ihre Reisen zu verschieben. Laut Medienberichten gibt es mehrere Dörfer, die von den Hilfskräften derzeit nicht erreicht werden können. Frankreichs Innenminister Darmanin sagte zu, weitere Feuerwehrleute und Hubschrauber zur Unterstützung in den Süden zu entsenden.| 03.10.2020 11:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute gelegentlich Regen, nordöstlich der Elbe bis zum Abend trocken und nach Vorpommern hin länger Sonne. Höchstwerte 17 bis 23 Grad. Starke bis stürmische Böen, an der See Sturmböen, am Nachmittag nachlassend. Morgen nach letztem Regen überwiegend freundlich, westlich der Weser im Verlauf einzelne Schauer. Höchstwerte 14 bis 20 Grad. Am Montag wechselhaft, 13 bis 19 Grad. Am Dienstag und Mittwoch unbeständig, nach Vorpommern hin Sonne, bei 12 bis 17 Grad.| 03.10.2020 11:00 Uhr