NDR Info Nachrichten vom 26.09.2020:

Oktoberfest-Attentat: Gedenkakt begonnen

München: In der bayerischen Landeshauptstadt hat eine Gedenkfeier für die Opfer des Oktoberfest-Attentats vor 40 Jahren begonnen. Am 26. September 1980 hatte ein Sprengsatz zwölf Besucher des Volksfestes in den Tod gerissen. Auch der Bombenleger kam ums Leben, mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Das Attentat gilt inzwischen als schwerster rechtsextremer Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Juli hat die Bundesanwaltschaft nach mehrjährigen neuen Ermittlungen die Tat neu eingeordnet und ausdrücklich ein politisches Tatmotiv festgestellt. An dem Gedenkakt heute nehmen auch Bundespräsident Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Söder teil. Noch in diesem Jahr soll auch ein neuer Dokumentations-Ort unter freiem Himmel mit lebensgroßen Silhouetten und Video-Informationen eröffnet werden.| 26.09.2020 10:15 Uhr

Deutschland erweitert Liste der Risikogebiete

Berlin: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gelten weitere Gebiete in der Europäischen Union als Risikogebiet. Die Bundesregierung erließ entsprechende Reisewarnungen für ganz Luxemburg, das österreichische Bundesland Tirol und die bisher noch nicht betroffenen Landesteile Tschechiens. Polen ist nun das einzige der neun Nachbarländer Deutschlands, das noch nicht betroffen ist. Wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt, muss innerhalb von 48 Stunden einen Corona-Test machen und bis zum Ergebnis in Quarantäne bleiben. Bundesgesundheitsminister Spahn rät bereits jetzt von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien ab.| 26.09.2020 10:15 Uhr

WHO: Mehr als 2 Millionen Corona-Tote möglich

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass sich die Zahl der Corona-Toten auf zwei Millionen verdoppeln könnte. WHO-Nothilfekoordinator Ryan sagte auf einer Pressekonferenz, die Zahl sei zwar schwer vorstellbar, aber nicht unmöglich. Es müsse einen entschlossenen Kampf gegen die Pandemie geben; dieser könne nur als internationale Gemeinschaft erfolgreich sein. Die wichtigste Aufgabe ist laut Ryan die Entwicklung eines Impfstoffs. Aktuell liegt die Zahl der weltweiten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bei knapp unter einer Million.| 26.09.2020 10:15 Uhr

Mehr Schutz für symbolische Orte in Paris

Paris: Nach der Messerattacke in der französischen Hauptstadt sollen Orte, an denen in der Vergangenheit Anschläge stattgefunden haben, besser geschützt werden. Innenminister Darmanin erklärte gestern Abend, er habe eine entsprechende Anordnung gegeben. Demnach werden in Zukunft mehr Sicherheitskräfte vor Gebäuden wie beispielsweise dem Konzertsaal "Bataclan" stehen. Hier hatte es im November 2015 einen islamistischen Anschlag gegeben. Gestern waren bei einer Messerattacke in der Nähe der ehemaligen Redaktionsräume des Satiremagazins "Charlie Hebdo" zwei Menschen verletzt worden. Sie gehören zu einem Filmteam, das eine Dokumentation über den "Charlie Hebdo"-Anschlag vor fünf Jahren gedreht hat. Die Regierung stufte die Tat als "islamistischen Terrorakt" ein, die Polizei nahm mehrere Verdächtige fest.| 26.09.2020 10:15 Uhr

Schäuble: Bürgerräte zur Demokratie-Stärkung

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble will mit Bürgerräten die Akzeptanz für die parlamentarische Demokratie stärken. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte er, die Bindung zwischen Wählern und Politikern sei in den vergangenen Jahren schwächer geworden. Der Bürgerrat könne hier als Bindeglied fungieren. Außerdem sei es gut möglich, dass durch die Mitarbeit in einem solchen Rat das Interesse von Bürgern geweckt werde, sich noch stärker politisch zu engagieren, so der CDU-Politiker. In Bürgerräten sitzen durch Los ausgewählte Bürger und Bürgerinnen. Gemeinsam mit Experten setzen sie sich mit gesellschaftlich diskutierten Themen auseinander und erstellen am Ende ein Gutachten, das sie dem Bundestag vorlegen.| 26.09.2020 10:15 Uhr

Das Wetter

Anfangs aufgelockert, im Verlauf bewölkt und von Vorpommern und Südostniedersachsen her Regen. Höchstwerte 11 bis 17 Grad.| 26.09.2020 10:15 Uhr