NDR Info Nachrichten vom 12.09.2020:
Städte und Kommunen wollen mehr Geflüchtete aufnehmen
Berlin: Im Streit über die Aufnahme von Geflüchteten hat Bundestagsvizepräsidentin Roth Bundesinnenminister Seehofer Totalversagen vorgeworfen. In der "Augsburger Allgemeinen sagte die Grünen-Politikerin, Seehofer mache sich mitverantwortlich an dem unmenschlichen Leid an Europas Haustür. Seehofer hatte gestern angekündigt, Deutschland werde etwa 150 unbegleitete Minderjährige von der griechischen Insel Lesbos einreisen lassen. Die Städte und Kommunen sind bereit, noch mehr Menschen aufzunehmen. Oldenburgs Oberbürgermeister Krogmann erklärte auf NDR Info, seine Stadt habe ausreichend Platz und außerdem Erfahrung, gerade im Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen. Der Beamtenbund "dbb" sagte, es gebe Tausende freie Plätze für Geflüchtete in den deutschen Städten und Kommunen. In der Nacht auf vergangenen Mittwoch hatte es einen Großbrand im Flüchtlingslager Moria gegeben. Mehr als 12.000 Menschen sind obdachlos.| 12.09.2020 09:45 Uhr
Demos für und gegen Corona-Maßnahmen
Hannover: Gegner und Befürworter der Corona-Politik der Bundesregierung wollen heute in mehreren deutschen Städten demonstrieren. In Hannover wollen rund 2.000 Menschen auf die Straße gehen, um gegen Maskenpflicht und Abstandsregeln zu protestieren. Sie müssen während der Kundgebung einen Mund-Nasen-Schutz tragen und untereinander einen Mindestabstand von 1 Meter 50 einhalten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat eine Gegendemonstration mit rund 1.600 Teilnehmern angemeldet. Das Motto der Versammlung lautet "Für Gesundheitsschutz und gegen Verschwörungstheorien". Weitere Protestaktionen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen soll es unter anderem in München und Wiesbaden geben.| 12.09.2020 09:45 Uhr
Afghanistan: Regierung und Taliban beginnen Friedensgespräche
Doha: Die afghanische Regierung und die radikalislamischen Taliban haben in Katar mit ihren lange erwarteten Friedensverhandlungen begonnen. Delegationen beider Seiten kamen in Doha zu einer Eröffungszeremonie zusammen. Der Chefunterhändler der afghanischen Regierung, Abdullah, sprach von einem Moment, der in die Geschichte Afghanistans eingehen werde. Man sei in guter Absicht gekommen, das 40-jährige Blutvergießen zu beenden und einen landesweiten und dauerhaften Frieden zu erreichen. Die Taliban hatten im Februar ein Abkommen mit den USA geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt. Im Gegenzug hatten sich die Islamisten zu den Friedensverhandlungen mit der afghanischen Regierung verpflichtet.| 12.09.2020 09:45 Uhr
Fall George Floyd: Polizisten zum ersten Mal vor Gericht
Minneapolis: Nach dem gewaltsamen Tod des Schwarzen George Floyd sind die vier beteiligten Polizisten in den USA erstmals vor Gericht erschienen. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, geben sich die Männer gegenseitig die Schuld an Floyds Tod. Einer von ihnen behauptet zudem, Floyd sei an der Überdosis eines Schmerzmedikaments gestorben. Der Schwarze war Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben gekommen. Einer der Beamten hatte ihm mehrere Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt. Der Fall löste in den USA Massenproteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.| 12.09.2020 09:45 Uhr
Schweres Fernbusunglück in Mecklenburg-Vorpommern
Wöbbelin: Bei einem schweren Fernbus-Unglück sind heute früh in Mecklenburg-Vorpommern 31 Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Der Bus war bei Wöbbelin im Landkreis Ludwigslust-Parchim von der Fahrbahn abgekommen, in einen Graben gefahren und umgekippt. Rettungskräfte von sechs Freiwilligen Feuerwehren aus der Region sind vor Ort im Einsatz. Die Polizei teilte mit, die Ursache des Unfalls werde noch ermittelt. Möglicherweise habe es sich um Sekundenschlaf des Fahrers gehandelt.| 12.09.2020 09:45 Uhr
Das Wetter
Zunächst freundlich, später von Nordwesten her dichte Wolken und örtlich Regen. Von Südniedersachsen bis nach Vorpommern oft freundlich und trocken, 17 bis 25 Grad.| 12.09.2020 09:45 Uhr