NDR Info Nachrichten vom 11.09.2020:

Athen schickt Bereitschaftspolizisten nach Lesbos

Athen: Die griechische Regierung verstärkt die Polizeipräsenz auf der Insel Lesbos. Am Morgen erreichte eine Fähre mit Bereitschaftspolizisten den Hafen der Inselhauptstadt Mytilini. Das griechische Fernsehen zeigte auch Bilder von zwei Wasserwerfern. Die Lage auf Lesbos ist nach dem Großbrand im Flüchtlingslager Moria zunehmend angespannt. Rund 12.000 Menschen mussten erneut die Nacht im Freien verbringen. Gleichzeitig blockieren Einwohner Straßen, um den Bau provisorischer Unterkünfte zu verhindern. In Deutschland haben unterdessen weitere zehn Städte angeboten, Menschen aus dem abgebrannten Flüchtlingslager aufzunehmen. Es gehe darum, die humanitäre Katastrophe in Griechenland zu entschärfen, heißt es in einem Brief an Kanzlerin Merkel, den unter anderem die Oberbürgermeister von Hannover, Göttingen und Oldenburg unterzeichnet haben.| 11.09.2020 09:45 Uhr

Russische Polizei will Befragung Nawalnys in Deutschland beantragen

Moskau: Die russische Regierung will offenbar eigene Polizisten nach Deutschland schicken, um im Fall des vergifteten Oppositionspolitikers Nawalny zu ermitteln. Wie die Nachrichtenagentur Tass berichtet, bereitet das Innenministerium in Moskau ein entsprechendes Gesuch an die deutschen Behörden vor. Danach bittet der Kreml um Erlaubnis, dass bei der Befragung von Nawalny russische Ermittler anwesend sein dürfen. Der Fall belastet zunehmend das Verhältnis zwischen Berlin und Moskau. Ein Speziallabor der Bundeswehr hatte festgestellt, dass Nawalny mit einem chemischen Kampfstoff vergiftet wurde. Russische Ärzte hatten dagegen erklärt, sie hätten bei der Untersuchung in Sibirien keinen Hinweis auf einen Anschlag gefunden.| 11.09.2020 09:45 Uhr

Zahl der Corona-Neuinfektionen gesunken

Berlin: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist wieder etwas zurückgegangen. Die Gesundheitsämter registrierten innerhalb von 24 Stunden knapp 1.500 neue Ansteckungen. Gestern waren es noch 1.900. Erstmals seit Juni wird in der Bundesrepublik weniger getestet. Das Robert-Koch-Institut erfasste zwischen dem 31. August und dem 6. September gut eine Million Tests - etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Der R-Wert liegt bei 0,9. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Informationen zur Entwicklung der Fallzahlen im Norden finden Sie auf NDR.de und in der NDR Info App.| 11.09.2020 09:45 Uhr

Warnstreiks bei der Post

Berlin: Die Gewerkschaft ver.di hat für heute erneut zu Warnstreiks bei der Deutschen Post aufgerufen. Sie will auf diesem Wege in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. In der zweiten Verhandlungsrunde lagen beide Seiten nach Angaben der Gewerkschaft noch weit auseinander. Ver.di fordert für die rund 140.000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld.| 11.09.2020 09:45 Uhr

Deutscher Radiopreis verliehen

Hamburg: In der Hansestadt ist zum elften Mal der Deutsche Radiopreis verliehen worden. Einen Sonderpreis erhielt dabei der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité für seine Mitwirkung an dem NDR-Info Podcast "Coronavirus-Update". Zur Begründung heißt es, Drosten gelinge es, komplexe naturwissenschaftliche und epidemiologische Zusammenhänge allgemeinverständlich darzulegen. Zum besten Podcast erklärte die Jury die Produktion «Hundertachtzig Grad. Geschichten gegen den Hass», eine Gemeinschaftsinitiative von NDR Fernsehen und NDR Hörfunk. Zwei Auszeichnungen erhielt der Deutschlandfunk und zwar in den Kategorien Beste Newcomerin und Bestes Interview. Von den zehn Radiopreisen gingen in Hamburg jeweils fünf an private und fünf an öffentlich-rechtliche Sender.| 11.09.2020 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute an Nord- und Ostsee wechselnd bewölkt, im Binnenland oft heiter und meist trocken, 17 Grad in Schleswig bis 23 Grad in Helmstedt.| 11.09.2020 09:45 Uhr