NDR Info Nachrichten vom 29.07.2020:

EU reagiert auf Chinas Vorgehen in Hongkong

Brüssel: Die Europäische Union hat sich auf eine gemeinsame Reaktion auf Chinas Vorgehen in Hongkong verständigt. Künftig werden keine Waren mehr nach Hongkong geliefert, die zur Überwachung oder Unterdrückung der Bevölkerung eingesetzt werden können, heißt es in einer Erklärung der EU-Staaten. Außerdem werden sie prüfen, wie sie die Zivilgesellschaft in der früheren britischen Kolonie unterstützen können. Außenminister Maas sprach von einem Zeichen der Solidarität. Die Regierung in Peking hat ihren Einfluss in der Sonderverwaltungszone Hongkong mit dem sogenannten Sicherheitsgesetz deutlich ausgeweitet. So können chinesische Behörden gegen alle Aktivitäten vorgehen, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen.  | 29.07.2020 06:15 Uhr

Gewerkschaft fordert Regulierung der Fleischbranche

Berlin: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die Politik aufgefordert, das geplante Verbot von Werkverträgen in der Fleischindustrie konsequent umzusetzen. Der stellvertretende Vorsitzende Adjan sagte der "Funke Mediengruppe", die Pläne seien ein wichtiger Schritt, um eine schamlose Ausbeutung der Beschäftigten zu beenden. Es sei richtig, dass die Fleischkonzerne die Arbeiter direkt im Unternehmen einstellen müssen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Großbetriebe bei Schlachtung und Zerlegung keine Leiharbeiter mehr einsetzen dürfen. Mit dem Thema befasst sich heute das Kabinett.| 29.07.2020 06:15 Uhr

Scholz und Altmaier sagen zu Wirecard aus

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz und Wirtschaftsminister Altmaier müssen dem Bundestag heute zum Bilanzskandal bei Wirecard Rede und Antwort stehen. In einer Sondersitzung des Finanzausschusses sollen sie zu möglichen Versäumnissen bei Finanzaufsicht und Wirtschaftsprüfern befragt werden. Die Linke fordert schon einen Untersuchungsausschuss. Die FDP spricht von der letzten Chance der Regierung, einen solchen Ausschuss zu vermeiden. Der Finanzdienstleister und Dax-Konzern Wirecard musste Insolvenz anmelden, nachdem milliardenschwere Fehler in den Bilanzen bekanntgeworden waren.| 29.07.2020 06:15 Uhr

UNO: Brutale Gewalt gegen Flüchtlinge in Afrika

Genf: Die Vereinten Nationen haben die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich für ein Ende der Gewalt gegen Migranten in Afrika einzusetzen. Flüchtlingshochkommissar Grandi sagte, zu lange seien Tötung und Misshandlungen, die Menschen auf den Landrouten in Afrika erfahren, weitgehend unsichtbar geblieben. Nach einer Studie des UNHCR kamen dort in den vergangenen beiden Jahren mindestens 1.750 Migranten ums Leben. In Libyen würden Flüchtlinge in offiziellen Haftanstalten festgehalten, wo sie täglich Misshandlungen ausgesetzt seien.| 29.07.2020 06:15 Uhr

Italiens Oberhaus verlängert Ausnahmezustand

Rom: In Italien hat der Senat für eine Verlängerung des Ausnahmezustands gestimmt. Wenn die andere Parlamentskammer heute ebenfalls zustimmt, gilt er bis Mitte Oktober. Der Ausnahmezustand gibt der Regierung angesichts der Corona-Epidemie besondere Befugnisse, etwa um Regionen zu Krisengebieten zu erklären und Einsatzkräfte zu koordinieren. Die rechte Opposition und einige Rechtsexperten kritisieren die Maßnahme. Sie sehen Grundrechte in Gefahr und werfen der Regierung in Rom vor, sie wolle mit Dekreten am Parlament vorbei regieren.| 29.07.2020 06:15 Uhr

Börse kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.419 Punkten. Das ist ein Minus von 1,5 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 26.379 Punkten; minus 0,7 Prozent. Der Dax bei 12.835 Punkten; nahezu unverändert. Der Euro steht bei einem Dollar 17 29.| 29.07.2020 06:15 Uhr

Kurzwetter

Heute im Norden einzelne Schauer, sonst wechselhaft und windig, an der Nordsee auch stürmisch. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.| 29.07.2020 06:15 Uhr