NDR Info Nachrichten vom 27.07.2020:
Testpflicht nach Besuch in Risikogebiet kommt
Berlin: Wer aus einem Corona-Risikogebiet zurück nach Deutschland kommt, soll künftig zu einem Test auf das Virus verpflichtet werden. Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte eine entsprechende Anordnung an. Spahn sagte, die kostenfreien Untersuchungen dienten dem Schutz aller Bürgerinnen und Bürger und könnten verhindern, dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und neue Infektionsketten auslösen. Über seine Pläne informierte der Minister heute seine Länderkollegen in einer Schaltkonferenz. Der CDU-Politiker ist zu der Auffassung gekommen, dass die Test-Pflicht aufgrund des Gesetzes zu einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite eingeführt werden kann. Es geht um gut 140 Länder, die das Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen hat.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Fast 50 Corona-Neuinfektionen nach Trauerfeier
Stuttgart: Nach einer Trauerfeier sind im Großraum Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg 47 Gäste positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben einer Sprecherin des Landratsamts könnten noch mehr Menschen infiziert sein. Eine Teilnehmerliste zu der Trauerfeier vor rund zwei Wochen gebe es nicht, man gehe aber von mehr als hundert Gästen aus. Unter den Infizierten sind nach Angaben der Sprecherin auch Kinder. Eine Kita in Schwäbisch Gmünd sei vorübergehend geschlossen worden. Bis Mittwoch sollen Tests in verschiedenen Schulen durchgeführt werden.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Drohmails: Disziplinarverfahren gegen Ex-Polizisten
München: Im Zusammenhang mit rechtsextremen Drohschreiben läuft gegen den verdächtigen ehemaligen Polizisten ein Disziplinarverfahren. Bayerns Innenminister Herrmann sagte, auch ein Beamter im Ruhestand dürfe sich nicht extremistisch betätigen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohten dem Mann dienstrechtliche Sanktionen bis hin zur Aberkennung des Ruhegehalts. Laut der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sollen der 63 Jahre alte Ex-Polizist und dessen Frau im Juli sechs E-Mails mit beleidigendem und volksverhetzendem Inhalt an Bundestagsabgeordnete und andere Personen verschickt haben. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Paars am Freitag in Landshut wurden demnach Datenträger sichergestellt. Nach einer vorläufigen Festnahme sind beide mittlerweile wieder frei. Nach Angaben des hessischen Landeskriminalamtes gibt es etwa 70 rechtsextreme Drohschreiben.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Belgien verschärft Corona-Beschränkungen nochmals
Brüssel: Wegen steigender Fallzahlen verschärft Belgien die Corona-Beschränkungen für die Bevölkerung wieder. Von übermorgen an sind nur noch Treffen mit fünf Personen erlaubt, die nicht dem eigenen Haushalt angehören. Auch an öffentlichen Veranstaltungen dürfen wieder weniger Menschen teilnehmen. Zudem empfiehlt der belgische Sicherheitsrat, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten. Ministerpräsidentin Wilmès sprach mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen von einer besorgniserregenden Situation. Erst am Wochenende war in Belgien eine strengere Maskenpflicht in Kraft getreten.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Untersuchung von Bolsonaros Corona-Politik?
Den Haag: Ein Zusammenschluss brasilianischer Gewerkschaften hat wegen der Corona-Politik von Präsident Bolsonaro den internationalen Strafgerichtshof angerufen. Stellvertretend für das brasilianische Gesundheitspersonal forderten sie das Gericht auf, eine Untersuchung gegen Bolsonaro einzuleiten. Die Gewerkschaften werfen dem Rechtspopulisten Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor, wie aus dem in Den Haag eingereichten Schriftsatz hervorgeht. Brasilien gehört zu den weltweit am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern. Bislang wurden dort etwa 2,4 Millionen Infektionen und mehr als 87.000 Tote registriert. Präsident Bolsonaro hat die Pandemie von Anfang an verharmlost und Einschränkungen und Schutzmaßnahmen abgelehnt.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Anschlag in Moskau laut Geheimdienst vereitelt
Moskau: Die Sicherheitsbehörden in Russland haben nach eigenen Angaben einen Anschlag in der Hauptstadt vereitelt. Der Tatverdächtige sei getötet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Der Mann aus Zentralasien soll einen Anschlag an einem viel besuchten Ort in Moskau geplant haben. Er habe Verbindungen zu einer internationalen militanten Gruppe in Syrien gehabt; bei ihm seien Handgranaten und ein Sturmgewehr gefunden worden, hieß es. Sein Bruder wurde demnach als Verdächtiger festgenommen. Die Fahndung nach möglichen Komplizen laufe.| 27.07.2020 20:30 Uhr
Wettervorhersage
Nachts stellenweise Schauer, später nachlassend, Tiefstwerte um 17 Grad, im Wendland etwas kühler. Morgen neben Sonne auch dunklere Wolken mit teils gewittrigen Schauern, 18 Grad in Rendsburg, bis 27 Grad in Torgelow. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch örtlich Schauer bei 16 bis 21 Grad. Donnerstag wechselnd bewölkt und trocken, 17 bis 23 Grad.| 27.07.2020 20:30 Uhr