NDR Info Nachrichten vom 12.07.2020:

Bisher hohe Wahlbeteiligung in Polen

Warschau: Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen zeichnet sich trotz der Corona-Pandemie eine hohe Beteiligung ab. Bis zum Mittag gaben nach Angaben der Behörden etwa 25 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Das seien gut sieben Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der zweiten Runde der Präsidentenwahl 2015. Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen Amtsinhaber Duda und seinem liberalen Herausforderer Trzaskowski hin. Duda unterstützt den national-konservativen Kurs der Regierungspartei "Recht und Gerechtigkeit". Trzaskowski hat dagegen angekündigt, im Falle eines Wahlsiegs Polen wieder an die EU anzunähern. Die Präsidentenwahl sollte ursprünglich schon im Mai stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie aber verschoben. Mit ersten Prognosen wird am Abend gerechnet.| 12.07.2020 17:30 Uhr

UN-Beschluss zu Syrien-Hilfe

Berlin: Die Einigung des UN-Sicherheitsrats auf eine eingeschränkte Verlängerung humanitärer Hilfe für Syrien wird unterschiedlich bewertet. Außenminister Maas zeigte sich erleichtert über die Entscheidung. Dass der Sicherheitsrat sich am Ende auf den deutsch-belgischen Kompromissvorschlag verständigt habe, sei eine gute Nachricht für Millionen von syrischen Männern, Frauen und Kindern. Gleichzeitig bedauerte er, dass nur einer statt wie bisher zwei Grenzübergänge für Hilfslieferungen offen bleiben. Russland hatte darauf bestanden. Der außenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Hardt, sprach von einem Verhandlungserfolg, allerdings mit einem faden Beigeschmack. Es sei inakzeptabel, dass vollkommen unpolitische und am Konflikt in keiner Weise beteiligte humanitäre Organisationen nicht auch weiterhin über mindestens zwei Grenzübergänge Hilfe leisten dürften. Es drohe eine Hungersnot. Grünen-Fraktionschefin Göring-Eckardt kritisierte den Beschluss des Sicherheitsrates. Es sei eine Schande, wie China und Russland die humanitäre Hilfe für Syrien immer wieder blockierten und einschränkten.| 12.07.2020 17:30 Uhr

Nach Krawallen: Stuttgarter Polizei in der Kritik

Stuttgart: Baden-Württembergs Innenminister Strobl hat die Abfrage von Daten zur Nationalität der Eltern von Verdächtigen als Selbstverständlichkeit bezeichnet. In einem Strafverfahren gehöre das Ermitteln der Lebens- und Familienverhältnisse und damit auch des Migrationshintergrunds dazu, sagte der CDU-Politiker. Hintergrund ist die polizeiliche Untersuchung der Ausschreitungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt im vergangenen Monat. Polizeipräsident Lutz hatte laut "Stuttgarter Zeitung" in einer Gemeinderatssitzung vergangene Woche von Stammbaumrecherchen gesprochen. Dies stieß bundesweit auf Kritk, vor allem bei SPD und Grünen.| 12.07.2020 17:30 Uhr

Luftqualität in Niedersachsen steigt während Corona-Krise

Hannover: In Niedersachsen ist die Belastung der Luft mit Schadstoffen während der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Das geht aus Daten aller sieben Verkehrsmessstationen hervor, die das Landesumweltministerium präsentiert hat. Danach lag im Juni der Monatswert für Stickstoffdioxid in der Luft unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Besonders deutlich sei der Rückgang in Oldenburg - dort habe sich der Wert fast halbiert. Die niedrigste Belastung wurde laut Ministerium in Braunschweig gemessen. Auch deutschlandweit hat sich die Luftqualität nach Angaben des Umweltbundesamtes verbessert. Grund sei das geringere Verkehrsaufkommen während der Corona-Krise.| 12.07.2020 17:30 Uhr

ADAC: Alte Regelung keine Einladung für Raser

Berlin: Der ADAC sieht in der Rücknahme der verschärften Strafen für Temposünder keinen Freibrief für Raser. Präsidiumsmitglied Hillebrand sagte, die Straße sei nach wie vor kein rechtsfreier Raum. Der ADAC trete dafür ein, rücksichtslose Raser kompromisslos zu belangen. Hillebrand betonte zugleich, nicht jeder, der nach den neuen Regeln ein Fahrverbot erhalten habe, sei ein notorischer Raser. Der Führerscheinentzug drohte nach der Änderung der Straßenverkehrsordnung schon bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 21 Stundenkilometern innerorts. Vorher lag die Grenze bei 31 Kilometern pro Stunde. Wegen Formfehlern sind die strengeren Regeln aber wieder außer Kraft gesetzt.| 12.07.2020 17:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Locker bewölkt, oft sonnig, in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt Schauer. Höchstwerte 16 bis 20 Grad. Nachts vielfach klar und trocken, Tiefstwerte zwischen 13 Grad auf Föhr und 6 Grad in der Lüneburger Heide. Morgen freundlich, verbreitet sonnige Abschnitte. Maximal 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag anfangs vielfach heiter, später im Westen aufkommender Regen. 18 bis 25 Grad. Am Mittwoch Sonne, Wolken und Schauer im Wechsel, örtlich auch Gewitter möglich, 17 bis 22 Grad.| 12.07.2020 17:30 Uhr