NDR Info Nachrichten vom 21.06.2020:

Polizei in Stuttgart zieht nach Ausschreitungen erste Bilanz

Stuttgart: Nach den Ausschreitungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt in der vergangenen Nacht haben die Einsatzkräfte 20 Personen festgenommen. Das teilte ein Sprecher der Polizei mit. Demnach hatte sich die Gewalt gegen Mitternacht während einer Drogen-Kontrolle entwickelt. Zahlreiche feiernde Menschen hätten sich daraufhin miteinander gegen die Polizei solidarisiert. Im Anschluss seien rund 500 Randalierer in Gruppen durch die Innenstadt gezogen. Dabei hätten sie Schaufensterscheiben zerschlagen und Beamte mit Pflastersteinen beworfen. Auch zu Plünderungen sei es gekommen. Mehr als 200 Polizeikräfte aus anderen Teilen Baden-Württembergs habe man hinzuziehen müssen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen, so der Sprecher weiter. Bereits am vergangenen Wochenende war es zu Auseinandersetzungen zwischen zumeist jungen Menschen und der Polizei gekommen, allerdings nicht in einem solchen Ausmaß.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Tönnies: Laschet berät mit Krisenstab

Gütersloh: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Laschet will nach dem schweren Corona-Ausbruch beim Fleischkonzern Tönnies mit dem zuständigen Krisenstab beraten. Er traf am Vormittag gemeinsam mit seinem Gesundheitsminister Laumann in Gütersloh ein. Die Politiker wollen zunächst mit Mitgliedern des Krisenstabs sprechen, anschließend ist eine Sondersitzung des Landeskabinetts per Videokonferenz geplant. Es wird erwartet, dass sich Laschet und Laumann am Nachmittag vor der Presse äußern. Der Ministerpräsident hatte vor einigen Tagen einen Lockdown der Region nicht ausgeschlossen. Der Landrat des Kreises Gütersloh will dies jedoch verhindern. Die Zahl der Corona-Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh war bis gestern Nachmittag auf mehr als tausend gestiegen.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Linke für strengere Regeln bei Corona-Hilfen

Berlin: Die Linke im Bundestag fordert härtere Regeln für Unternehmen, die Corona-Finanzhilfen erhalten. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende De Masi sagte, er halte es für unannehmbar, dass Firmen staatliche Unterstützung bekommen, obwohl sie ihren Anteilseignern Dividenden auszahlen. Laut Finanzministerium dürfen Firmen keine Dividenden mehr ausschütten, nachdem sie einen Hilfsantrag gestellt haben. Diese Regelung kritisiert der Finanzexperte der Linken als zu lasch. Staatshilfen müssten auch dann verwehrt werden, wenn die Ausschüttung bereits erfolgt sei. Auch Firmen, die Kurzarbeitergeld beantragten, müssten auf Dividenden verzichten, denn auch Kurzarbeit ist laut De Masi eine Art Staatshilfe.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Nordländer Vorreiter bei Wasserstoff-Energie

Hamburg: Die Energiewende in Norddeutschland geht in eine neue Phase. Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg wollen gemeinsam die Wasserstoff-Technologie weiterentwickeln. Wie der Projektleiter des sogenannten "Real-Labors" mitteilte, sind in den kommenden Jahren Investitionen von 355 Millionen Euro geplant. Etwa ein Drittel davon übernimmt der Staat. Wasserstoff hinterlässt beim Verbrennen praktisch keine Abgase. Das Element soll nach dem Willen der Bundesregierung der wichtigste Energieträger in Deutschland werden. Allerdings gibt es auch Kritik, denn Wasserstoff muss zunächst mithilfe von Strom gewonnen werden, bevor er verwertet werden kann.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Parlamentswahl in Serbien begonnen

Belgrad: In Serbien hat die Parlamentswahl begonnen. Etwa 6,5 Millionen Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Meinungsforscher sagen einen deutlichen Sieg der regierenden rechtsnationalen Serbischen Fortschrittspartei von Präsident Vucic voraus. Ein Teil der Opposition rief zum Wahlboykott auf. Sie wirft Vucic einen zunehmend autokratischen Regierungsstil und eine Einschränkung der Wahlfreiheit vor. Wegen der Corona-Pandemie gelten in den Wahllokalen in Serbien eine Maskenpflicht und strenge Abstandsregeln.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Kurt Cobains Gitarre bringt Rekordsumme

Los Angeles: Die Gitarre des Rockmusikers Kurt Cobain ist 26 Jahre nach seinem Tod für umgrechnet fast 5,4 Millionen Euro versteigert worden. Den Rekordpreis zahlte der Gründer eines australischen Mikrofon-Herstellers. Der 62-jährige gebürtige Schwede will die Gitarre im Rahmen einer weltweiten Ausstellungstour der Öffentlichkeit präsentieren. Der Erlös soll bedürftigen Künstlern in der Corona-Pandemie zugute kommen. Cobain hatte das Instrument 1993 gebraucht gekauft und damit das legendäre Unplugged-Konzert seiner Band Nirvana gespielt.| 21.06.2020 11:30 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute meist sonnig und trocken, nur im Osten erst einzelne Schauer möglich. Später auch westlich der Weser Regen. 19 Grad in Warnemünde bis 26 Grad in Oldenburg. Morgen anfangs einzelne Schauer, im Verlauf zunehmend freundlicher bei 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag sonnig und trocken, nur in Vorpommern einzelne Schauer oder Gewitter, 20 bis 27 Grad. Am Mittwoch vielfach sonnig, 21 bis 30 Grad.| 21.06.2020 11:30 Uhr