NDR Info Nachrichten vom 06.06.2020:

Franke: Diskriminierung in Deutschland leider Alltag

Berlin: Die Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes sieht Rassismus in Deutschland als alltägliches Phänomen. Der kommissarische Leiter der Einrichtung, Franke, sagte, Hautfarbe oder ethnische Herkunft seien die häufigsten Gründe für Diskriminierung. Von rund 28.000 Fällen in den vergangenen 14 Jahren hätten ein Drittel einen rassistischen Hintergrund. Man könne daher nicht von Einzelfällen sprechen, so Franke. In ganz Deutschland sind heute in rund 25 Städten Demonstrationen gegen Rassismus geplant, darunter in Hamburg, Hannover, Göttingen und Flensburg. Hintergrund ist der Tod des Afro-Amerikaners George Floyd in der US-Stadt Minneapolis.| 06.06.2020 11:15 Uhr

US-Abzugspläne lösen Irritationen in Berlin aus

Berlin: Die angeblichen Pläne der USA, ihre Truppen in Deutschland zu reduzieren, hat Verwunderung ausgelöst. Der CDU-Verteidigungsexperte Otte sagte, man müsse abwarten, was Washington tatsächlich vorhabe. Der mögliche Abzug hätte vorher bilateral oder in der Nato beraten werden müssen. Nun sei das Auswärtige Amt aufgefordert, die Folgen eines Abzugs zu klären. Der SPD-Politiker Felgentreu erklärte, um Druck auf Deutschland aufzubauen, eigne sich das Thema aber nicht. Nach Medienberichten wollen die USA einen Teil ihrer hier stationierten Truppen abziehen. Die Rede ist von 9.500 Soldaten. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Hintergrund ist der Streit über die Höhe des deutschen Verteidigungshaushalts.| 06.06.2020 11:15 Uhr

Corona-Virus: Zahl der Neuinfektionen steigt leicht an

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Corona-Virus innerhalb eines Tages um 407 gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben sich damit seit Beginn der Pandemie fast 184.000 Menschen angesteckt. An oder mit dem Corona-Virus gestorben seien bisher 8.646 Menschen. Das sind laut RKI 33 mehr als gestern. Die Zahl der Genesenen liege bei fast 169.000. Damit gibt es derzeit etwa 6.100 Erkrankte in Deutschland.| 06.06.2020 11:15 Uhr

Maier: Länder sollten mit zweiter Corona-Welle rechnen

Erfurt: Thüringens Innenminister Maier hat die Bundesländer dazu aufgerufen, sich bis zum Herbst auf eine zweite Corona-Welle vorzubereiten. Der SPD-Politiker sagte in einem Interview, man müsse damit rechnen. Daher sollten die Länder ihre Vorräte an Schutzkleidung und Medikamenten auffüllen. Jetzt habe man noch genügend Zeit. Maier ist in diesem Jahr Vorsitzender der Innenminister-Konferenz. Sie trifft sich Mitte Juni in Erfurt.| 06.06.2020 11:15 Uhr

Verfassungsschutz: Seehofer sieht Kompromiss mit SPD

Berlin: Im Streit über neue Befugnisse für den Verfassungsschutz haben sich Union und SPD offenbar auf einen Kompromiss geeinigt. Bundesinnenminister Seehofer sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", die SPD habe zugestimmt, dem Geheimdienst mehr Möglichkeiten bei der Überwachung verschlüsselter Telekommunikation zu geben. Die von der Union vorgeschlagene Online-Durchsuchung von Festplatten oder Computern wollen die Sozialdemokraten demnach aber nicht mittragen. Nach den Worten Seehofers wird das neue Verfassungsschutzgesetz jetzt im Kabinett beraten.| 06.06.2020 11:15 Uhr

Minneapolis verbietet Polizisten Einsatz von Würgegriff

Minneapolis: Nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz hat die US-Stadt erste Reformen auf den Weg gebracht. Künftig dürften Polizisten keine Würgegriffe mehr anwenden und Verdächtige nicht am Nacken festhalten, erklärte der Bürgermeister von Minneapolis, Frey. Außerdem müssen alle Beamten einschreiten, wenn sie Zeugen einer solchen Gewaltanwendung ihrer Kollegen werden. Auch in Kalifornien und New York soll der Würgegriff künftig verboten werden. Bei dieser Methode wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbunden.| 06.06.2020 11:15 Uhr

Kurzwetter

Heute zum Nachmittag hin verbreitet Regen, kurzzeitig auch Gewitter möglich. Höchstwerte 15 bis 20 Grad. An der See vereinzelt Sturmböen.| 06.06.2020 11:15 Uhr