NDR Info Nachrichten vom 07.09.2016:
Trauerstaatsakt für Walter Scheel
Berlin: Mit einem Staatsakt hat die Bundesrepublik Abschied vom ehemaligen Bundespräsidenten Scheel genommen. Der FDP-Politiker war am 24. August im Alter von 97 Jahren gestorben. Bundespräsident Gauck würdigte Scheel als Glücksfall und prägenden Politiker für die Bundesrepublik. Über sein gesamtes politisches Leben hinweg habe er ein feines Gespür für die Notwendigkeiten und Chancen seiner Zeit bewiesen. Bundesaußenminister Steinmeier bescheinigte dem Verstorbenen Mut zur Veränderung und Risikobereitschaft.Er habe Wege eingeschlagen, von denen er wusste, dass ihm Gegenwind entgegenblasen würde. Walter Scheel hatte als Außenminister der sozialliberalen Koalition ab 1969 gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Brandt die Entspannungspolitik auf den Weg gebracht. Von 1974 bis 1979 war er Bundespräsident.| 07.09.2016 16:15 Uhr
Opposition kritisiert Bundesregierung
Berlin: Die Bundestagsopposition hat der großen Koalition Versagen auf ganzer Linie vorgeworfen. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt kritisierte in der Generaldebatte, in der Regierung herrsche Chaos. So stärke CSU-Chef Seehofer die Populisten. Symboldebatten über Hamsterkäufe und Bekleidungsverbote schürten Ängste in der Bevölkerung. Linken-Fraktionschef Bartsch sagte, die Koalition sei ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl am Ende. CDU, CSU und SPD arbeiteten nur noch auf eigene Rechnung. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Oppermann rief angesichts der jüngsten Wahlerfolge der AfD dazu auf, mit einem handlungsfähigen, starken Staat für soziale und öffentliche Sicherheit zu sorgen. Bundeskanzlerin Merkel hatte erklärt, die Bundesregierung habe Ordnung und Steuerung in der Flüchtlingsbewegung erreicht. Die Zahl der ankommenden Menschen sei deutlich reduziert worden, Deutschland komme national und international seiner humanitären Verantwortung nach.| 07.09.2016 16:15 Uhr
Türkei verspricht faire Prozesse gegen Putschisten
Straßburg: Der türkische Außenminister Cavusoglu hat versichert, dass bei den Ermittlungen gegen mutmaßliche Putschisten die Menschrechtskonvention Leitlinie bleibe. Nach einem Treffen im Europarat versprach er transparente Prozesse, die europäische Standards einhielten. Der Generalsekretär des Europarates, Jagland, forderte, vor allem müsse das Prinzip der Unschuldsvermutung gelten. Am 15. Juli hatten in der Türkei Militärs versucht, die Macht an sich zu reißen. Seitdem gilt in dem Land der Ausnahmezustand. Zehntausende Menschen wurden festgenommen.| 07.09.2016 16:15 Uhr
Unicef beklagt Situation von Flüchtlingskindern
Genf: Unicef hat eindringlich auf die Situation der vielen Kinder aufmerksam gemacht, die weltweit auf der Flucht sind. Wie aus einem Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen hervorgeht, haben weltweit 28 Millionen Minderjährige ihre Heimat wegen gewaltsamer Konflikte verlassen müssen. Fast die Hälfte von ihnen stammt aus Afghanistan oder Syrien. Auf der Flucht drohe den Kindern Unterernährung, Entführung, Vergewaltigung und Mord, so Unicef. Viele würden auf der gefährlichen Überfahrt nach Europa ertrinken. Andere sähen sich nach ihrer Ankunft Fremden-Feindlichkeit und Diskriminierung ausgesetzt, erklärte die UN-Organisation weiter. Von Ausbeutung und Missbrauch seien besonders die 100-tausend Mädchen und Jungen betroffen, die ohne Familienangehörige unterwegs sind.| 07.09.2016 16:15 Uhr
Börse Kompakt 16.15 Uhr
Zur Börse: Der Dax liegt bei 10.754 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent. Der Dow Jones zu Handelsbeginn: 18.517 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 12 48 gehandelt.| 07.09.2016 16:15 Uhr