NDR Info Nachrichten vom 25.07.2016:

Anschlag in Ansbach - Hintergrund noch unklar

Ansbach: Das Bundesinnenministerium hat bislang keine Hinweise darauf, dass der Anschlag in Mittelfranken einen islamistischen Hintergrund hatte. Wie ein Sprecher sagte, müssen zunächst weitere Ermittlungen abgewartet werden. In Ansbach hatte gestern Abend ein 27 Jahre alter Flüchtling einen Sprengsatz gezündet und dabei 15 Menschen verletzt. Vier davon liegen noch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der Attentäter aus Syrien kam bei der Explosion ums Leben. Als Konsequenz aus dem Anschlag in Ansbach und dem Amoklauf in München wird über ein Rucksackverbot beim Oktoberfest in München nachgedacht. Oberbürgermeister Reiter sagte im Bayrischen Rundfunk, noch sei darüber aber nicht entschieden worden.| 25.07.2016 14:45 Uhr

Bekannter des Münchner Amokschützen war am Tatort

München: Der mögliche Mitwisser des Amoklaufs vom Freitagabend hat sich kurz vor der Tat mit dem Schützen am Tatort getroffen. Das hat die Polizei mitgeteilt, nachdem sie den 16-jährigen Verdächtigen seit gestern verhört hatte. Die Ermittler stützen sich auf den Inhalt von Handy-Kurznachrichten, die sich der Jugendliche und der 18-jährige Amokschütze geschickt hatten. Darin sei auch die Waffe des Täters thematisiert worden. Die Polizei geht daher davon aus, dass der 16-Jährige von dem bevorstehenden Amoklauf gewusst haben könnte. Der 18-jährige Schütze hatte am Freitagabend in München neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet. Von den 35 Verletzten schwebt niemand mehr in Lebensgefahr.| 25.07.2016 14:45 Uhr

Grüne für schärfere Waffengesetze

Berlin: Nach dem Amoklauf in München dringen die Grünen auf eine zügige Verschärfung des Waffengesetzes. Fraktions-Vize von Notz sagte, es sei immer noch viel zu einfach, an Schusswaffen zu kommen. So müssten Waffen einheitlich gekennzeichnet werden. Zudem müsse sichergestellt werden, dass sogenannte Deko-Waffen nicht wieder scharf gemacht werden könnten. Dazu brauche man Standards zur Deaktivierung. Beim Amoklauf in München hatte der Attentäter eine umgebaute Theaterwaffe genutzt, die er sich illegal über das Internet beschafft hatte.| 25.07.2016 14:45 Uhr

Enthüllungsaffäre bei US-Demokraten

Philadelphia: Der Nominierungsparteitag der US-Demokraten wird noch vor seinem Beginn von einer Enthüllungsaffäre überschattet. Die Internetplattform Wikileaks hat Dokumente veröffentlicht, die die Parteiführung schwer belasten. Demnach wurde im Vorwahlkampf gezielt Hillary Clinton als Präsidentschaftsbewerberin favorisiert, die Kampagne ihres Konkurrenten Bernie Sanders sollte sogar gestört werden. Die Parteichefin und Clinton-Vertraute Debbie Wasserman Schultz hat bereits ihren Rücktritt angekündigt. Die US-Demokraten kommen heute zu einem Parteitag zusammen, um Clinton offiziell als ihre Präsidentsschaftskandidatin zu nominieren. Zu der viertägigen Versammlung werden mehr als 4.700 Delegierte erwartet.| 25.07.2016 14:45 Uhr

WADA enttäuscht von IOC-Entscheidung

Montreal: Die Entscheidung des IOC zum Teil-Ausschluss russischer Athleten wird von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA kritisiert. Ein Ausschluss aller russischen Athleten hätte eine ganz klare zukunftsorientierte Linie aufgezeigt, heißt es in einem Statement von WADA-Chef Reedie. Das Internationale Olympische Komitee hatte beschlossen, dass die internationalen Sportverbände darüber befinden, ob einzelne russische Athleten in den jeweiligen Sportarten antreten dürfen oder nicht. Die russischen Leichtathleten bleiben von den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte am Mittwoch die Suspendierung des russischen Leichtathletik-Verbandes bestätigt.| 25.07.2016 14:45 Uhr