NDR Info Nachrichten vom 25.07.2016:
Bombenanschlag in Ansbach
Ansbach: In der fränkischen Stadt hat am späten Abend ein Mann einen Sprengsatz gezündet und ist dabei ums Leben gekommen. Der Bombenanschlag ereignete sich vor dem Eingang eines Open-Air-Festivals in der Ansbacher Innenstadt. Zwölf Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schwer. Die Ordner hatten den Mann am Eingang des Festivalgeländes abgewiesen. Sonst hätte es, so die Polizei, vermutlich deutlich mehr Opfer gegeben. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich etwa 2.500 Menschen auf dem Festivalgelände auf. Die Veranstaltung wurde abgebrochen und das Gebiet evakuiert. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit Hunderten Einsatzkräften vor Ort.| 25.07.2016 07:45 Uhr
Attentäter war 27-jähriger Syrer
Ansbach: Nach dem Bombenanschlag untersuchen die Ermittler, ob es die Tat eines islamistischen Terroristen gewesen ist. Dafür wurde eine 30-köpfige Sonderkommission gebildet. Einsatzkräfte fanden am Tatort weit verstreut Metallteile, die der Täter neben dem Sprengsatz in seinem Rucksack hatte. Die Polizei rief alle Zeugen auf, Videos und Bilder im Zusammenhang mit dem Anschlag an die Behörde zu schicken. Nach Angaben des bayerischen Innenministers Herrmann handelt es sich bei dem Attentäter um einen 27-jährigen Flüchtling aus Syrien, der bereits wegen mehrerer Suizidversuche in Behandlung war. Der Asylantrag des Mannes war im vergangenen Jahr abgelehnt worden.| 25.07.2016 07:45 Uhr
Festnahme nach Amoklauf in München
München; Nach dem Amoklauf in der bayerischen Landeshauptstadt vor drei Tagen geht die Polizei dem dringendem Verdacht nach, dass der Täter einen Mitwisser hatte. Ein Spezialeinsatzkommando hat gestern einen 16-jährigen Bekannten des Deutsch-Iraners festgenommen. Gegen den Jugendlichen werde wegen Nichtanzeigens einer geplanten Straftat ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft werde Haftbefehl beantragen. Der 18-jährige Amokläufer hatte am Freitagabend in München neun Menschen erschossen und sich anschließend selbst getötet. Insgesamt 35 Menschen wurden verletzt, drei von ihnen schweben noch in Lebensgefahr.| 25.07.2016 07:45 Uhr
Großdemo für Demokratie in Türkei
Istanbul: In der türkischen Metropole haben Zehntausende Anhänger und Gegner von Präsident Erdogan gemeinsam für Demokratie demonstriert. Zu der Kundgebung auf dem Taksim-Platz hatte die größte Oppositionspartei des Landes, CHP, aufgerufen. Die Regierungspartei AKP schloss sich dem Aufruf an. Zahlreiche Demonstranten schwenkten türkische Nationalflaggen. In der Türkei gilt seit vier Tagen der Ausnahmezustand. Staatspräsident Erdogan hatte ihn verhängt, nachdem ein Putschversuch von Teilen des Militärs gescheitert war. Seitdem wurden Zehntausende Soldaten, Richter und Lehrer festgenommen oder vom Dienst suspendiert.| 25.07.2016 07:45 Uhr
Kritik an IOC-Entscheidung
Hamburg: Die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees, nicht das komplette russische Team von den Sommerspielen in Rio de Janeiro auszuschließen, hat Kritik ausgelöst. Der sportpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Gienger, sagte auf NDR Info, die Verantwortlichen hätten anders entscheiden müssen, um ein klares Zeichen gegen flächendeckendes Staatsdoping zu senden. Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur und der Deutsche Leitathletikverband sprachen von einer vergebenen Chance. Laut IOC sollen die Weltverbände der einzelnen Sportarten jetzt über eine Teilnahme der russischen Sportler entscheiden. Danach dürfen nur diejenigen in Rio starten, die nachweisen können, dass sie nicht gedopt haben.| 25.07.2016 07:45 Uhr