NDR Info Nachrichten vom 14.06.2016:

FBI: Orlando-Attentäter handelte allein

Orlando: Der Angriff auf einen Nachtclub im US-Bundesstaat Florida wurde nach Erkenntnissen des FBI nicht von der Terrororganisation IS gesteuert. Es gebe keine Hinweise, dass der Attentäter einem Netzwerk angehörte oder auf Anweisung gehandelt habe, sagte FBI-Chef Corney. Am wahrscheinlichsten ist den Ermittlern zufolge, dass sich der 29 Jahre alte Täter über das Internet radikalisiert hat. Auch "homophober Fanatismus" könne sein Motiv gewesen sein, erklärte Corney. Der Nachtclub war vor allem bei Schwulen und Lesben beliebt. Bei dem Attentat waren 49 Menschen und der Attentäter getötet worden. Mehr als 50 wurden verletzt. Während des Angriffs hatte sich der Täter telefonisch bei der Polizei gemeldet und sich als Gefolgsmann des IS bezeichnet. Die Terrororganisation behauptete ebenfalls, mit dem Anschlag zu tun zu haben.| 14.06.2016 00:00 Uhr

Mahnwachen in HH und KI

Hamburg: In der Hansestadt und in Kiel haben mehrere hundert Menschen der Opfer der Attacke auf den Nachtclub in Orlando gedacht. Vor dem US-Generalkonsulat am Hamburger Alsterufer fand eine Mahnwache statt. Teilnehmer schwenkten die Regenbogen-Fahnen als Ausdruck ihrer Solidarität mit der homosexuellen Gemeinschaft. Sprecher betonten, die Opfer stünden für das, was Islamisten hassten - eine Gesellschaft, die Vielfalt aushalte. Auf dem Konsulat wehte die US-Flagge auf Anordnung von Präsident Obama wie auf allen amerikanischen Dienstgebäuden weltweit auf halbmast. Auch auf dem Holstenplatz in Kiel wurden Kerzen entzündet, um an die 49 Toten und mehr als 50 Verletzten von Orlando zu erinnern.| 14.06.2016 00:00 Uhr

EM-Randale: Zehn Hooligans verurteilt

Marseille: Nach den Ausschreitungen vor dem EM-Spiel England gegen Russland sind zehn Randalierer zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Ein französisches Gericht sprach sechs Briten, drei Franzosen und einen Österreicher im Schnellverfahren schuldig. Die härteste Strafe erhielt ein 29 Jahre alter Franzose - er wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die sechs Briten müssen für bis zu drei Monate in Haft. Fast alle Verurteilten hatten vor den Straftaten große Mengen Alkohol getrunken. An den Ausschreitungen in Marseille sollen auch 150 russische Hooligans beteiligt gewesen sein. Von ihnen konnte bislang keiner gefasst werden. Die britische Regierung kritisierte die Arbeit der Sicherheitskräfte. Innenministerin May sagte, sowohl die französische Regierung als auch der europäische Fußballverband UEFA müssten sich fragen lassen, wie es zu den Krawallen kommen konnte. Für das Spiel zwischen England und Wales sollen weitere britische Beamte nach Frankreich geschickt werden.| 14.06.2016 00:00 Uhr

Regierung fordert Zustimmung zu Asyl-Gesetz

Berlin: Die Bundesregierung hat die Länder aufgefordert, dem Gesetz zur Einstufung von Marokko, Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsstaaten im Bundesrat zuzustimmen. Vize-Regierungssprecher Streiter sagte, auch mit einer solchen Einstufung prüfe das zuständige Amt jeden Asylantrag individuell. Schon jetzt würden lediglich wenige Anträge von Menschen aus den drei Maghreb-Ländern anerkannt. Grünen-Chefin Peter kritisierte das geplante Gesetz. Aus ihrer Sicht dürfen Staaten, in denen Menschenrechte verletzt werden, nicht als sicher eingestuft werden. Union und SPD sind auf die Stimmen mehrerer Landesregierungen mit Grünen-Beteiligung angewiesen. Das grün-schwarze Kabinett in Baden-Württemberg will heute beraten. Für Freitag ist die Abstimmung im Bundesrat geplant.| 14.06.2016 00:00 Uhr

Dänische Ministerin verteidigt Grenzkontrollen

Kiel: Die dänische Integrationsministerin Støjberg hat die andauernden Kontrollen an den Grenzen ihres Landes verteidigt. Die Ministerin betonte, ihr sei bewusst, dass die Überprüfungen die Wirtschaft sowie Pendler und Studenten störten. Allerdings habe Dänemark angesichts der Kontrollen Schwedens an seinen Grenzen seit Januar nicht anders handeln können. Støjberg äußerte sich in Kiel nach einem Treffen mit Schleswig-Holsteins Innenminister Studt sowie Justizministerin Spoorendonk.| 14.06.2016 00:00 Uhr

EM: Siege für Italien und Spanien

Zum Sport: Italien ist mit einem Sieg in die Fußball-Europameisterschaft gestartet. Die Mannschaft gewann am Abend in Lyon gegen Belgien mit 2:0. Im zweiten Spiel der Gruppe E trennten sich Schweden und Irland 1:1. Titelverteidiger Spanien besiegte Tschechien durch ein Tor kurz vor Schluss mit 1:0.| 14.06.2016 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Regen und vereinzelt auch Gewitter. Tiefstwerte zwischen 14 und 10 Grad. Im Laufe des Tages bleibt es überwiegend bedeckt, örtlich kann es aber regnen. An der Ostsee ist es längere Zeit freundlich. Höchstwerte 17 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zahlreiche Schauer und Gewitter, teils mit kräftigem Starkregen,17 bis 22 Grad. Am Donnerstag unbeständig bei 18 bis 23 Grad.| 14.06.2016 00:00 Uhr