NDR Info Nachrichten vom 12.06.2016:
Orlando: 50 Tote bei Angriff auf Nachtclub
Orlando: Bei dem Attentat auf einen Nachtclub im US-Bundesstaat Florida sind nach Behörden-Angaben mindestens 50 Menschen getötet worden. 53 weitere wurden verletzt. Der Täter hatte in dem Club für Schwule um sich geschossen und dann Geiseln genommen. Rund drei Stunden später stürmte eine Spezialeinheit der Polizei das Gebäude und erschoss ihn. Bei dem Angreifer soll es sich um einen 29-jährigen US-Bürger mit afghanischen Wurzeln handeln. Mehrere US-Medien berichten, dass er kurz vor der Tat bei der Polizei angerufen und sich zu der Terrororganisation IS bekannt habe. US-Präsident Obama bezeichnete den Anschlag als einen Akt des Terrors und Hasses. Es sei das schlimmste Verbrechen eines einzelnen Schützen in der Geschichte der USA gewesen. Das FBI ermittele in alle Richtungen.| 12.06.2016 21:00 Uhr
Deutsche Hooligans randalieren in Lille
Lille: Bei der Fußball-Europameisterschaft beginnt in diesen Minuten das deutsche Auftaktspiel gegen die Ukraine. Wenige Stunden vorher gab es erneut Krawalle. Mehr als 50 deutsche Hooligans griffen in Lille ukrainische Fans an. Wie der stellvertretender Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte sagte, haben die Auseinandersetzungen nur kurz gedauert. Nach Angaben der Behörden wurden zwei Personen leicht verletzt. Die UEFA hat unterdessen dem russischen und englischen Fußballverband nach den gestrigen Ausschreitungen damit gedroht, beide Mannschaften von der EM auszuschließen. Kurz vor Ende des Spiels England gegen Russland hatten im Stadion von Marseille russische Hooligans englische Zuschauer attackiert. Auch in der Marseiller Innenstadt und in Nizza gab es schwere Krawalle. Bei der EM hat Kroatien heute sein erstes Gruppenspiel gegen die Türkei mit 1:0 gewonnen. Polen setzte sich mit 1:0 gegen Nordirland durch.| 12.06.2016 21:00 Uhr
Grüne: Maghreb-Staaten nicht sicher
Berlin: Die Grünen lehnen weitere Verhandlungen mit der Bundesregierung über die geplante Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer ab. Parteichefin Peter sagte der "Saarbrücker Zeitung", sie erwartet von ihren in den Bundesländern mitregierenden Parteikollegen ein Nein im Bundesrat. Es gebe keine Bereitschaft für einen Deal. Peter betonte, es lasse sich nicht einfach wegwischen, dass Algerien, Tunesien und Marokko nicht sicher seien. Politiker von Union und SPD appellierten an die Grünen, das Vorhaben nicht zu blockieren. Innenminister de Maizière sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", tatsächlich verfolgte Menschen aus den Maghreb-Staaten könnten auch in Zukunft in Deutschland Asyl erhalten. Die Entscheidung des Bundesrats über den vom Bundestag bereits beschlossenen Gesetzentwurf steht am kommenden Freitag an.| 12.06.2016 21:00 Uhr
Merkel fordert Rechtsstaatlichkeit von China
Peking: Bundeskanzlerin Merkel hat mehr Rechtsstaatlichkeit in China angemahnt. Bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Nanjing in Peking betonte sie, dass verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Stabilität der Gesellschaft notwendig seien. Dies gelte auch für die Wirtschaftskooperation mit Deutschland. Merkel forderte von China unter anderem Reformen im Stahlsektor. Nur wenn es faire Wettbewerbsbedingungen gebe, könne die EU dem Land den Status als Marktwirtschaft zubilligen, so die Kanzlerin. Morgen beginnen die offiziellen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Die Kanzlerin wird von sechs Ministern und mehreren Staatssekretären begleitet.| 12.06.2016 21:00 Uhr
Tausende Festnahmen in Bangladesch
Dhaka: Nach einer Serie islamistischer Anschläge in Bangladesch gehen die Sicherheitskräfte des Landes massiv gegen Extremisten vor. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden in den vergangenen Tagen mehr als 5.000 Menschen festgenommen. Mindestens 80 von ihnen stünden im Verdacht, Kontakte zu islamistischen Untergrundgruppen zu haben. Bei den anderen soll es sich um Kriminelle handeln. Premierministerin Sheikh Hasina, erklärte, es werde alles Notwendige getan, das Morden zu beenden. Die Zahl der islamistischen Anschläge in Bangladesch hatte in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Die Attentate richten sich vor allem gegen Religionskritiker, Intellektuelle, Blogger und Angehörige religiöser Minderheiten.| 12.06.2016 21:00 Uhr
Wettervorhersage
Das Wetter: In der Nacht viele Wolken und gebietsweise Regen, nach Osten hin länger trocken, Tiefstwerte 13 bis 10 Grad. Morgen überwiegend stark bewölkt, örtlich Schauer und vor allem in Niedersachsen teils kräftige Gewitter, Höchstwerte 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag weiterhin viele Wolken und Regen, teilweise gewittrig und kräftig, 17 bis 21 Grad. Am Mittwoch zahlreiche, teils kräftige Schauer und Gewitter bei 17 bis 22 Grad.| 12.06.2016 21:00 Uhr