NDR Info Nachrichten vom 06.06.2016:
Gauck verzichtet auf zweite Amtzeit
Berlin: Bundespräsident Gauck verzichtet auf eine zweite Amtszeit. Der 76-Jährige gab am Mittag im Schloss Bellevue bekannt, dass er bei der Wahl des Staatsoberhauptes im Februar kommenden Jahres nicht erneut antreten wird. Er begründete seine Entscheidung mit seinem Alter. Gauck war im März 2012 als Nachfolger des zurückgetretenen Bundespräsidenten Wulff ins höchste Staatsamt gewählt worden. Eine Fünf-Parteien-Allianz aus CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen sprach sich damals für den Theologen und früheren Chef der Stasi-Unterlagenbehörde aus. Derzeit ist noch völlig offen, wer das Präsidentenamt von ihm übernehmen wird. Die Diskussion darüber hat bereits begonnen. Genannt werden unter anderem Bundestagspräsident Lammert und Außenminister Steinmeier.| 06.06.2016 12:45 Uhr
Glyphosat in den EU-Staaten umstritten
Brüssel: Die EU-Staaten haben sich auch im dritten Anlauf nicht auf eine weitere Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat geeinigt. Da keine Mehrheit zustande kam, muss sich nun ein Vermittlungsausschuss damit befassen. Wenn auch dann kein Ergebnis vorliegt, entscheidet die EU-Kommission. Die aktuelle Zulassung für Glyphosat läuft zum 30. Juni aus. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Zulassung zunächst für 18 Monate zu verlängern. In der Zeit könnte die Substanz neu bewertet werden. Glyphosat ist umstritten, da es im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Der Vertreter Deutschlands hat sich wie angekündigt bei der Abstimmung enthalten.| 06.06.2016 12:45 Uhr
Türkische Gemeinde kritisiert Erdogan
Berlin: Die Türkische Gemeinde in Deutschland hat den türkischen Präsidenten Erdogan wegen seiner Angriffe auf türkisch-stämmige Bundestags-Abgeordnete scharf kritisiert. Der Bundesvorsitzende des Verbandes, Sofuoglu, sagte der Deutschen Presseagentur, die Forderung nach Bluttests sei abscheulich und absolut deplatziert. Hintergrund ist die Resolution des Bundestags zum Völkermord an Armeniern im Ersten Weltkrieg. Erdogan hatte vor allem die türkisch-stämmigen Abgeordneten angegriffen, die im Bundestag für die Resolution gestimmt hatten. Der türkische Präsident bezweifelte dabei indirekt deren Abstammung und forderte, ihnen Blutproben entnehmen zu lassen. Der Verband vertritt die Interessen von türkisch-stämmigen Deutschen und in Deutschland lebenden Türken.| 06.06.2016 12:45 Uhr
Bundeswehr hilft nach Hochwasser in Niederbayern
Simbach am Inn: In den Hochwassergebieten in Bayern laufen weiterhin die Aufräumarbeiten. In Simbach beteiligen sich daran auch 100 Bundeswehrsoldaten. Nach Angaben des Landratamtes sind die freiwilligen Helfer inzwischen an ihre Belastungsgrenze gekommen. In Bayern und Baden-Württemberg waren durch Unwetter in der vergangenen Woche sieben Menschen ums Leben gekommen. Die Schäden summieren sich Schätzungen zufolge auf eine Milliarde Euro. Für den Nachmittag erwarten Meteorologen in einigen Teilen Deutschlands erneut schwere Unwetter. Betroffen sind vor allem Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.| 06.06.2016 12:45 Uhr
Privatflugzeug vor Hallig Hooge notgelandet
Hooge: Ein einmotoriges Privatflugzeug ist wegen eines technischen Defekts auf einer Sandbank vor Hallig Hooge notgelandet. Nach Angaben der Rettungsleitstelle in Harrislee in Schleswig-Holstein blieben die Insassen unverletzt. Der Flieger aus dem ostwestfälischen Höxter war gestern auf Sylt gestartet. Als die Maschine Probleme hatte, alarmierte der Flughafen Sylt die Rettungsdienste. Ein Bundeswehrhubschrauber flog daraufhin den Piloten, seine 31-jährige Begleiterin und deren Hund von der Sandbank.| 06.06.2016 12:45 Uhr