NDR Info Nachrichten vom 05.06.2016:

Schweizer lehnen Grundeinkommen ab

Bern: Eine Mehrheit der Schweizer lehnt ein bedingungsloses Grundeinkommen ab. In einem Referendum stimmten aktuellen Hochrechnungen zufolge 78 Prozent der Wähler dagegen und 22 Prozent dafür. Die Initiatoren der Volksabstimmung hatten vorgeschlagen, dass der Staat jedem Bürger monatlich umgerechnet etwa 2.200 Euro zahlt. Kinder sollten 560 Euro bekommen. Leistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Renten wären dafür gestrichen worden. Laut der Regierung in Bern hätte das bedingungslose Grundeinkommen jährlich umgerechnet gut 188 Milliarden Euro gekostet. Außerdem entschieden die Wähler, dass die Asylverfahren in der Schweiz beschleunigt werden. Eine Mehrheit von 66 Prozent stimmte laut Hochrechnungen für die Initiative. Künftig sollen die meisten Verfahren innerhalb von 140 Tagen abgeschlossen werden. Außerdem erhalten Asylbewerber einen kostenlosen Rechtsbeistand.| 05.06.2016 18:00 Uhr

Gabriel: SPD von Union abgrenzen

Berlin: SPD-Chef Gabriel hat sich dafür ausgesprochen, dass sich die Sozialdemokraten stärker vom Koalitionspartner Union abgrenzen. Auf einem kleinen Parteitag kündigte Gabriel an, dass sich die SPD wieder als linke Volkspartei verstärkt um Familien, Alleinerziehende und Rentner kümmern wolle, um Vertrauen zurückzugewinnen. CDU und CSU warf er vor, mit ihrem Streit die Koalition zu belasten. An dem SPD-Parteikonvent in Berlin nahmen etwa 200 Delegierte teil, um über Themen wie soziale Gerechtigkeit und innere Sicherheit zu beraten. Konkretisiert wurde Gabriels Forderung nach einem sogenannten Solidarprojekt. Im Kern gehe es um Milliardeninvestitionen in Bildung, Straßen- und Wohnungsbau, damit kein Sozialneid wegen der Flüchtlingshilfe aufkomme.| 05.06.2016 18:00 Uhr

Mehr Frühwarnsysteme gegen Unwetter gefordert

Berlin: Angesichts der Unwetter in Süd- und Westdeutschland hat Bundesumweltministerin Hendricks gefordert, die Frühwarnsysteme für Starkregen zu verbessern. Die Behörden sollten sich gegen akute Überschwemmungsgefahren noch mehr wappnen, sagte die SPD-Politikerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Hendricks zeigte sich besorgt, dass sich diesmal keine Flüsse, sondern Bäche in reißende Ströme verwandelt hätten. Im Süden und Westen Deutschlands wüten seit Tagen Unwetter. Auf einem Sportplatz im baden-württembergischen Aichwald wurde am Nachmittag ein 12-jähriger Junge von einem Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt. Im Raum Bonn in Nordrhein-Westfalen richtete Starkregen gestern Abend große Schäden an. Keller und Tiefgaragen liefen voll, Straßen wurden überflutet. In Oberbayern erklärte heute das Landratsamt Weilheim-Schongau das Gebiet rund um die Gemeinde Polling zum Katastrophenfall, der aber vor wenigen Minuten wieder aufgehoben wurde.| 05.06.2016 18:00 Uhr

Libyen will keine Flüchtlinge zurücknehmen

Tripolis: Der neue libysche Ministerpräsident Seradsch lehnt eine Rücknahme von Flüchtlingen aus der EU ab. Seradsch sagte der "Welt am Sonntag", sein Land werde nicht akzeptieren, dass die Europäische Union Migranten zurückschicke. Europa müsse selbst Wege finden, die Flüchtlinge in ihre Heimat zu bringen. Nach der Schließung der Balkanroute versuchen Asylsuchende offenbar verstärkt, von der nordafrikanischen Küste aus nach Europa zu gelangen. Der österreichische Außenminister Kurz hat vorgeschlagen, Flüchtlinge im Mittelmeer abzufangen und auf Inseln festzuhalten. In der "Presse am Sonntag" verwies Kurz auf Australien. Dort müssen Migranten auf abgelegenen Inseln warten, bis ihre Asylanträge geprüft sind.| 05.06.2016 18:00 Uhr

Rhein-Neckar-Löwen sind Handball-Meister

Zum Sport: Die Rhein-Neckar-Löwen sind zum ersten Mal Deutscher Handball-Meister. Der Club aus Mannheim siegte zum Abschluss der Saison mit 35:23 bei Absteiger TuS N-Lübbecke. Die SG Flensburg-Handewitt verpasste den Meistertitel trotz eines 41:27-Sieges gegen den Bergischen HC. Der Verein wurde Vize-Meister mit nur einem Punkt Rückstand auf die Rhein-Neckar-Löwen. Der THW Kiel gewann zum Abschluss der Handball-Bundesliga-Saison mit 32:23 gegen Stuttgart und ist Tabellendritter.| 05.06.2016 18:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Viel Sonne und meist trocken, ganz vereinzelt und lokal begrenzt Schauer und Gewitter möglich, 25 bis 30 Grad, an der Nord- und Ostsee 18 bis 24 Grad. In der Nacht rasch abklingende Schauer oder Gewitter, im Verlauf gering bewölkt oder klar und trocken, örtlich Nebel, 16 bis 10 Grad. Morgen oft sonnig und trocken, am Abend von Westen her örtliche Schauer oder Gewitter möglich, 17 bis 29 Grad. Am Dienstag viel Sonne, später von Westen her wolkiger und stellenweise Schauer und Gewitter, 20 bis 28 Grad.| 05.06.2016 18:00 Uhr