NDR Info Nachrichten vom 05.04.2016:

Kein Strafprozess zum Loveparade-Unglück

Duisburg: Das Unglück auf der Loveparade vor fünfeinhalb Jahren wird vorerst nicht in einem Strafprozess aufgearbeitet. Das Duisburger Landgericht lehnte es ab, die Anklage zur Hauptverhandlung zuzulassen. Zur Begründung gab das Gericht an, die Anklageschrift sei nicht stichhaltig. Die Staatsanwaltschaft will Beschwerde gegen diese Entscheidung einlegen. Sie hat eine Klage gegen sechs Bedienstete der Stadt Duisburg sowie vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung eingereicht. Auf der Love-Parade im Sommer 2010 waren in einer Massenpanik 21 Menschen gestorben und Hunderte verletzt worden.| 05.04.2016 16:45 Uhr

Maas droht Banken mit rechtlichen Schritten

Berlin: Nach den Veröffentlichungen zu den Panama Papers hat Bundesjustizminister Maas deutschen Banken mit rechtlichen Schritten gedroht. Niemand werde sich dem nationalen Recht und den deutschen Fahndungsbehörden dauerhaft entziehen können, sagte Maas. Wer sich schuldig gemacht habe, müsse sich vor Gericht verantworten. Maas kündigte eine Ergänzung des bestehenden Geldwäschegesetzes sowie ein Transparenzregister an. In Island haben die Enthüllungen eine Regierungskrise ausgelöst. Ministerpräsident Gunnlaugsson bat Staatschef Grimsson um Erlaubnis, Neuwahlen auszurufen. Zuvor war der Name von Gunnlaugsson in Verbindung mit den "Panama Papers" aufgetaucht. Eine Entscheidung über Neuwahlen ist noch nicht gefallen.| 05.04.2016 16:45 Uhr

Kampfjet in Nordsyrien abgeschossen

Damaskus: In dem Bürgerkriegsland ist offenbar ein syrischer Kampfjet abgeschossen worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtet, ist das Flugzeug von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden und abgestürzt. Der Pilot habe sich retten können. Nach ihm werde gesucht. In anderen Berichten heißt es, der Pilot sei gefangengenommen worden. Das Gebiet wird von dem Al-Kaida-Abbleger, der Al-Nusra-Front, beherrrscht. Die radikalen Islamisten sind genauso wie die Terrororganisation Islamischer Staat von der geltenden Waffenruhe ausgenommen.| 05.04.2016 16:45 Uhr

Teilbetrieb bei Wiesenhof in Lohne

Lohne: In dem durch einen Großbrand beschädigten Schlachtbetrieb der Geflügel-Firma Wiesenhof soll ab Mitte Mai wieder gearbeitet werden. Wie das Unternehmen mitteilte, wird der Betrieb zunächst eingeschränkt mit 350 Mitarbeitern wieder aufgenommen. Vor dem Brand waren am Standort Lohne 1.200 Menschen beschäftigt. Wie es mit dem Schlachtbetrieb im Emsland langfristig weitergeht, ist offen. Wiesenhof plant dazu Gespräche mit der niedersächsischen Landesregierung und der Gewerkschaft NGG.| 05.04.2016 16:45 Uhr

Ethikrat zum Patientenwohl

Berlin: Krankenhäuser in Deutschland sollen sich nach den Vorstellungen des Deutschen Ethikrats stärker am Patientenwohl orientieren. Die Vorsitzende des Rates, Woopen, beklagte, dass oft wirtschaftliche, politische oder Einzelinteressen im Krankenhauswesen im Vordergrund stünden. In einer heute veröffentlichten Studie schlägt der Ethikrat unter anderem Mindestquoten für Pflegekräfte vor. Durch bessere Kommunikationsabläufe sollen den Patienten außerdem mehr Informationen zugänglich werden. Der Deutsche Ethikrat berät die Politik in ethischen, medizinischen, rechtlichen und sozialen Fragen.| 05.04.2016 16:45 Uhr

Staatsakt für Genscher am 17. April

Berlin: Der verstorbene frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher wird am 17. April mit einem Staatsakt geehrt. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Die Trauerveranstaltung findet demnach in Bonn im ehemaligen Plenarsaal des Bundestags statt. Genscher war vor fünf Tagen im Alter von 89 Jahren gestorben. In Bonn hatte er einen Großteil seiner politischen Karriere verbracht. Mit dem Staatsakt sollen seine Verdienste um die Bundesrepublik gewürdigt werden.| 05.04.2016 16:45 Uhr