NDR Info Nachrichten vom 04.04.2016:
Ermittlungen zu geheimen Finanzgeschäften
Panama-Stadt: Im Zusammenhang mit den jüngsten Enthüllungen über die Geschäfte von Briefkastenfirmen hat die Staatsanwaltschaft von Panama Ermittlungen eingeleitet. Der Präsident des mittelamerikanischen Landes, Varela, sagte volle Unterstützung bei der Aufklärung des Falls zu. Seine Regierung verfolge eine Null-Toleranz-Politik in allen Bereichen des Rechts- und Finanzwesens, heißt es in einer Erklärung des Präsidenten. Zahlreiche Medien hatten zuvor über ein Datenleck eines Anbieters von Briefkastenfirmen mit Sitz in Panama berichtet. Die Unterlagen dokumentieren die geheimen Geldgeschäfte von 140 Spitzenpolitikern und Prominenten. Unter anderem der ukrainische Präsident Poroschenko, der isländische Regierungschef Gunnlaugsson und der argentinische Fußballstar Lionel Messi sollen Verbindungen zu Briefkastenfirmen haben. Diese Firmen sind nicht illegal, werden aber häufig genutzt, um Geldströme zu verschleiern und Steuern zu hinterziehen. Das Datenmaterial war der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und von Journalisten weltweit ausgewertet worden - in Deutschland von NDR, WDR und SZ.| 04.04.2016 11:15 Uhr
Griechenland schiebt Flüchtlinge ab
Athen: Zweieinhalb Wochen nach dem EU-Gipeltreffen mit der Türkei sind heute die ersten Flüchtlinge aus Griechenland abgeschoben worden. In der türkischen Hafenstadt Dikili legte heute früh ein Passagierschiff an, das von der griechischen Insel Lesbos gestartet war. Bei den etwa 130 Flüchtlingen an Bord soll es sich überwiegend um Pakistaner handeln, die keinen Asylantrag gestellt hatten. Auch von der griechischen Insel Chios ist ein Schiff unterwegs. Im Gegenzug hatte sich die Europäische Union verpflichtet, der Türkei in gleicher Anzahl Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien abzunehmen. Am Flughafen Hannover traf am Vormittag das erste Flugzeug aus Istanbul ein. Die 16 Menschen an Bord sollten anschließend mit einem Bus ins Erstaufnahmelager Friedland gebracht werden.| 04.04.2016 11:15 Uhr
Weiter Schusswechsel in Berg Karabach
Baku: Trotz der von Aserbaidschan ausgerufenen Feuerpause dauern die Kämpfe in der Südkaukasus-Region Berg Karabach an. Nach Angaben der Behörden gibt es weiterhin Schusswechsel in dem Gebiet. Aserbaidschan beklagt den Tod von drei Soldaten. Das armenische Militär berichtet, es habe fünf Panzer des Gegners zerstört. Die Region Berg Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Armenien erkennt dies aber nicht an. Der Konflikt war am Wochenende wieder eskaliert.| 04.04.2016 11:15 Uhr
Koalitionsverhandlungen in Magdeburg
Magdeburg: In Sachsen-Anhalt haben die Koalitionsverhandlungen von CDU, SPD und Grünen begonnen. Es ist das erste Mal, dass ein solches Bündnis auf Landesebene angestrebt wird. Ministerpräsident Haseloff von der CDU sagte der "Mitteldeutschen Zeitung", er sehe keine unüberbrückbaren Hindernisse. Man wisse auch um die historische Dimension dieser Aufgabe.| 04.04.2016 11:15 Uhr
Steinmeier würdigt Guido Westerwelle
Berlin: Bundesaußenminister Steinmeier hat seinen verstorbenen Amtsvorgänger Westerwelle als empfindsamen und menschlichen Politiker gewürdigt. Während einer Gedenkfeier im Auswärtigen Amt sagte Steinmeier, Westerwelle habe sich auf seinen Reisen stets Zeit für die Menschen auf der Straße genommen. Die Öffentlichkeit habe ihn als scharfzüngigen Redner erlebt, dabei sei der FDP-Politiker ein sensibler Mensch gewesen, so Steinmeier. An der Gedenkzeremonie nahmen zahlreiche Gäste aus Politik und Diplomatie teil, darunter EU-Kommissionspräsident Juncker und der FDP-Vorsitzende Lindner. Westerwelle war Mitte März im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.| 04.04.2016 11:15 Uhr
Börse Kompakt
Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 9.836. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,3 Prozent niedriger bei 16.123. Der Euro wird mit einem Dollar 13 70 gehandelt.| 04.04.2016 11:15 Uhr