NDR Info Nachrichten vom 02.04.2016:
Merkel würdigt Westerwelle als großen Liberalen
Köln: Mit einer Trauerfeier haben Angehörige, Freunde und politische Weggefährten Abschied von Guido Westerwelle genommen. Bundeskanzlerin Merkel würdigte den Verstorbenen in einer kurzen Rede als großen Liberalen, der sich für Freiheit und demokratischen Wandel weltweit eingesetzt habe. Deutschland habe einen besonderen Menschen verloren, sagte die Kanzlerin. Ihr selbst sei Westerwelle ein verlässlicher Partner gewesen, der sich auch nach seiner politisch aktiven Zeit für aktuelle Themen interessiert habe. An der Trauerfeier in der Kölner Aposteln-Kirche nahmen mehr als 1.000 Menschen teil, unter ihnen Bundespräsident Gauck, Außenminster Steinmeier und EU-Kommissionspräsident Juncker. Im Anschluss wurde Westerwelle auf dem Melaten-Friedhof beigesetzt. Der frühere FDP-Chef war vor zwei Wochen im Alter von 54 Jahren an Leukämie gestorben.| 02.04.2016 15:15 Uhr
Vorbereitung der Flüchtlingsrückführung
Athen: Die Vorbereitungen für die Rückführung von Flüchtlingen aus Griechenland in die Türkei laufen auf Hochtouren. Auf der Insel Lesbos soll die Aktion beginnen. Küstenwache und EU-Grenzschutzagentur Frontex wollen von Montag bis Mittwoch zunächst rund 750 abgelehnte Asylsuchende in die Türkei zurückbringen. Die Behörden rechnen mit erheblichem Widerstand. Deshalb soll jeder abgeschobene Flüchtling von einem Polizisten begleitet werden. Im Hafen der Hauptstadt der griechischen Insel Chios harren derzeit hunderte Asylsuchende aus. Sie hatten gestern ein eingezäuntes Aufnahmelager ohne Genehmigung verlassen. Die Menschen fordern, dass Fähren sie zum griechischen Festland und nicht in die Türkei bringen.| 02.04.2016 15:15 Uhr
Sachsen-Anhalt: SPD für Schwarz-Rot-Grün
Halle: Die SPD in Sachsen-Anhalt will Koalitionsverhandlungen mit der CDU und den Grünen aufnehmen. Auf einem Sonderparteitag in Halle sprach sich eine große Mehrheit der Delegierten dafür aus. Gestern hatten bereits die Grünen für Koalitionsverhandlungen gestimmt. Auch die CDU befürwortet die Gespräche. Die SPD hatte bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt vor knapp drei Wochen massive Verluste erlitten. Sie kam nur auf 10,6 Prozent und blieb damit klar hinter CDU, AfD und Linken.| 02.04.2016 15:15 Uhr
Knabe für eigenständige Stasi-Gedenkstätte
Berlin: Der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Knabe, wehrt sich gegen Pläne, seine Einrichtung in einer Stiftung aufgehen zu lassen. Knabe sagte in Zeitungsinterviews, das Vorhaben gleiche einer feindlichen Übernahme. Er sehe mit Befremden, dass dies öffentlich lanciert werde, ohne dass man mit ihm zuvor darüber gesprochen habe. Hohenschönhausen sei ein bekanntes Synonym für die Unterdrückung durch den DDR-Staatssicherheitsdienst. Eine Expertenkommission hatte vorgeschlagen, die Gedenkstätte mit der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg zusammenzuführen und zwar in Form einer Stiftung. Die Empfehlungen sollen in zehn Tagen Bundestagspräsident Lammert übergeben werden.| 02.04.2016 15:15 Uhr
Südafrikas Präsident Zuma räumt Fehler ein
Pretoria: Der südafrikanische Präsident Zuma hat eingeräumt, Steuergeld für seine Privatvilla zweckentfremdet zu haben. In einer Fernsehansprache kündigte der 73-Jährige an, einen Teil des Geldes zurückzuzahlen. Gleichzeitig betonte Zuma, dass er nicht vorsätzlich gegen die Verfassung verstoßen habe. Für einen Rücktritt gebe es keine Veranlassung. Der Präsident hatte sein privates Anwesen mit umgerechnet rund 20 Millionen Euro Steuermitteln umbauen lassen. Das südafrikanische Verfassungsgericht sah darin einen Verstoß gegen die Verfassung.| 02.04.2016 15:15 Uhr