NDR Info Nachrichten vom 24.03.2016:
Belgische Behörden nach Terror unter Druck
Brüssel: Nach den Terroranschlägen in der belgischen Hauptstadt wächst die Kritik an der Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in der Europäischen Union. Der CDU-Innenexperte Schuster sagte im Deutschlandradio, Richtlinien gebe es zur Genüge. Sie würden aber nicht richtig umgesetzt, deshalb habe Europa ein Sicherheitsproblem. Den belgischen Behörden warf Schuster vor, eine Terrorwarnung aus der Türkei nicht richtig eingeschätzt zu haben. Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan den belgischen Sicherheitsbehörden schwere Versäumnisse vorgeworfen. Nach seinen Angaben wurden sie bereits vor Monaten darauf hingewiesen, dass es sich bei einem der späteren Selbstmordattentäter um einen Terrorverdächtigen handelt. Der Mann sei aber dennoch freigelassen worden. Die belgische Regierung wies diese Darstellung zurück.| 24.03.2016 09:45 Uhr
Fahndung nach weiteren Terroristen
Brüssel: Der Selbstmord-Attentäter in der Metro-Station der belgischen Hauptstadt hatte möglicherweise einen Komplizen. Wie der Sender RTBF berichtet, geht das aus Aufnahmen einer Überwachungskamera hervor. Danach ist auf den Bildern ein zweiter Verdächtiger zu sehen, der eine große Tasche trägt. Ob er bei der Explosion getötet wurde oder fliehen konnte, ist noch unklar. Drei der Selbstmord-Attentäter konnten die Sicherheitsbehörden inzwischen identifizieren. Die Terroristen waren bei den Bombenexplosionen ums Leben gekommen. Nach einem vierten Mann wird noch gefahndet. Die Brüsseler Staatsanwaltschaft will sich im Laufe des Tages zum Stand der Ermittlungen äußern. Die Täter hatten vorgestern in Brüssel mehrere Sprengsätze gezündet. 31 Menschen wurden getötet, mehr als 300 verletzt.| 24.03.2016 09:45 Uhr
Gedenken in Frankreich und Haltern am See
Le Vernet: Ein Jahr nach dem Absturz der Germanwings-Maschine gedenken Angehörige der Opfer. In Le Vernet in den französischen Alpen kommen etwa 600 Menschen zu einer Zeremonie zusammen. In Haltern am See in Nordrhein-Westfalen wollen Angehörige um 10 Uhr 41 für eine Minute schweigen. Währenddessen sollen alle Kirchenglocken in der Stadt läuten. Zu diesem Zeitpunkt war die Germanwings-Maschine vor einem Jahr abgestürzt. Unter den 150 Opfern zählten 16 Schüler und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums in Haltern. Der psychisch kranke Co-Pilot soll den Airbus damals absichtlich gegen einen Berg gesteuert haben. Die Maschine war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Der Flughafen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt erinnerte heute mit einer Traueranzeige in mehreren Zeitungen an die Opfer.| 24.03.2016 09:45 Uhr
Millionen Kinder leben in Konflikt-Gebieten
New York: Fast 90 Millionen Kinder unter sieben Jahren wachsen nach Angaben von Unicef derzeit in Konfliktgebieten auf. Sie seien dabei traumatischen Erlebnissen ausgeliefert, die sich negativ auf die Entwicklung ihres Gehirns auswirken, sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfswerks. Ein Leben im Krieg sei mit extremem Stress verbunden. Sicherheit, Freunde und Routine - all das gehe verloren. Bei vielen Kindern blieben emotionale und kognitive Schäden zurück.| 24.03.2016 09:45 Uhr
ADAC befürchtet große Osterreisewelle
Hannover: Der ADAC warnt für heute Nachmittag vor den ersten großen Osterreise-Staus. In Norddeutschland erwartet der Automobilclub Behinderungen Richtung Nord- und Ostsee. Betroffen sein könnten vor allem die A7 zwischen Hannover und dem Dreieck Walsrode sowie die Autobahnen eins und sieben rund um Hamburg. Urlauber, die in Richtung Süden unterwegs sind, müssen vor allem auf dem Weg in die Alpen mit Staus rechnen.| 24.03.2016 09:45 Uhr