NDR Info Nachrichten vom 19.01.2016:
Ex-RAF-Terroristen verübten weiteren Überfall
Verden: Drei ehemalige Mitglieder der Terrororganisation RAF sind offenbar in einen weiteren Raubüberfall verwickelt. Wie die Staatsanwaltschaft Verden am Mittag mitteilte, handelt es sich um Ernst-Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette. Sie werden verdächtigt, an einem Überfall auf einen Geldtransporter Ende Dezember in Wolfsburg beteiligt gewesen zu sein. Geld konnten die Täter dabei nicht erbeuten. Zuvor hatte der NDR bereits über einen Überfall auf einen Geldtransporter in Stuhr bei Bremen berichtet. Auch in diesem Fall soll es Spuren geben, die auf die ehemaligen RAF-Mitglieder hinweisen. Gegen die drei mutmaßlichen Täter liegen inzwischen Haftbefehle vor. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie wegen des Verdachts des versuchten Mordes und schweren Raubes.| 19.01.2016 15:45 Uhr
Weiterhin hohe Flüchtlingszahlen
Genf: Auch nach der Jahreswende flüchten weiterhin Menschen in großer Zahl über das Mittelmeer nach Griechenland. Bis jetzt seien es mehr als 32.000 gewesen, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Sie hält es aufgrund der aktuellen Zahlen für wahrscheinlich, dass dieses Jahr deutlich mehr Migranten in Griechenland eintreffen als 2015. Die meisten der Flüchtlinge kämen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. In Deutschland geht unterdessen die Debatte über die Flüchtlingspolitik weiter. Ein Brief, der von mehr als 40 Unionsabgeordneten unterzeichnet wurde, fordert von Kanzlerin Merkel eine Kursänderung. Morgen wollen auch CSU-Landtagsabgeordnete der Regierungschefin einen Forderungskatalog überreichen.| 19.01.2016 15:45 Uhr
Opposition beantragt U-Ausschuss zu Übergriffen
Düsseldorf: Die Opposition im nordrhein-westfälischen Landtag hat wegen der Übergriffe in der Kölner Silvesternacht einen Untersuchungsausschuss beantragt. CDU und FDP werfen der rot-grünen Landesregierung fehlende Aufklärung vor. Der Düsseldorfer Landtag wird voraussichtlich in der kommenden Woche über den Antrag abstimmen. Eine Zustimmung gilt als sicher. Unterdessen hat Innenminister Jäger einen neuen Polizeipräsidenten ernannt. Es ist der bisherige Leiter des Landesamtes für Polizeiliche Dienste, Mathies. Sein Vorgänger Albers war wegen der Übergriffe in der Silvesternacht unter Druck geraten und von Jäger in den Ruhestand versetzt worden.| 19.01.2016 15:45 Uhr
IS hält Jesiden als Sklaven
Genf: Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ hält nach Angaben der Vereinten Nationen schätzungsweise 3.500 Menschen im Irak als Sklaven gefangen. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder und gehörten der religiösen Minderheit der Jesiden an. Der Bericht wurde von der UN-Hilfsmission für den Irak und dem UN-Büro für Menschenrechte erstellt. Den Vereinten Nationen liegen auch Informationen vor, denen zufolge in der IS-Hochburg Mossul 800 bis 900 Kinder entführt wurden, um sie in militärische oder religiöse Ausbildung zu stecken. Die Terroristen waren im Sommer 2014 im Irak in die Gebiete der Jesiden eingedrungen und haben seitdem Tausende Menschen getötet oder verschleppt.| 19.01.2016 15:45 Uhr
VW droht Gerichtsverfahren in Südkorea
Seoul: Im VW-Abgasskandal will nun auch Südkorea vor Gericht ziehen. Das Umweltministerium in Seoul erstattete Strafanzeige gegen den verantwortlichen VW-Manager im Land. Die Behörde wirft ihm unter anderem vor, mangelhafte Rückrufpläne für mehr als 125.000 Diesel-Autos vorgelegt zu haben. Die Fahrzeuge sind ebenfalls mit einer Software ausgestattet, die Abgaswerte manipulieren kann. Ein Sprecher von Volkswagen Südkorea kündigte einen überarbeiteten Rückruf-Plan an. Die Klage gegen den Manager wollte er nicht kommentieren.| 19.01.2016 15:45 Uhr