NDR Info Nachrichten vom 13.01.2016:
Sieben deutsche Opfer von Istanbul identifiziert
Istanbul: Einen Tag nach dem Terroranschlag in der türkischen Millionenstadt gibt es neue Einzelheiten. Wie die Behörden mitteilten, kommen sieben der acht getöteten Deutschen aus Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Berlin und Hessen. Sie gehörten zu einer Reisegruppe, die eine Drei-Länder-Tour eines Berliner Unternehmens gebucht hatte. Gestern hatte sich in der Altstadt von Istanbul ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Insgesamt wurden zehn Menschen getötet. Unter den 15 Verletzten sind neun Deutsche. Die türkischen Behörden machen die Terrororganisation IS für die Tat verantwortlich. Der Attentäter soll syrischer Staatsbürger sein, der in Saudi-Arabien geboren wurde. Bundesinnenminister De Maizière wird am Vormittag in Istanbul erwartet. Er will sich dort ein Bild von der Lage machen. Geplant ist zudem ein Treffen mit seinem türkischen Kollegen Ala.| 13.01.2016 09:45 Uhr
Bartsch: Schärfere Asylgesetze helfen nicht
Hamburg: Linkenfraktionschef Bartsch ist gegen eine Verschärfung der Asylgesetze als Reaktion auf die Übergriffe in Köln. Die Vorfälle der Silvesternacht hätte man auch mit anderen Regelungen nicht verhindert, sagte Bartsch heute früh auf NDR Info. Der Ruf nach schärferen Gesetzen sei reflexartig und helfe nicht weiter. Die vorhandenen Maßgaben müssten nur konsequent angewendet werden. Der Bundestag beschäftigt sich heute mit den massiven Angriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln. Zunächst kommt der Innenausschuss zusammen. Am Mittag ist eine Debatte im Parlament angesetzt.| 13.01.2016 09:45 Uhr
Obama macht US-Bürgern Mut
Washington: In seiner letzten Rede zur Lage der Nation hat US-Präsident Obama seinen Landsleuten Mut zugesprochen. Die Amerikaner sollten nicht mit Angst der Zukunft entgegen sehen, sondern sie als Chance begreifen, sagte Obama. Vom Kampf gegen den Klimawandel könne die Wirtschaft profitieren, ebenso von einer Vorreiterrolle bei der Krebsforschung. Die USA seien weiter die mit Abstand mächtigste Nation der Erde. Mit Blick auf die terroristischen Gefahren warnte der US-Präsident vor Hysterie. Der islamistische Terror müsse zwar gestoppt werden, bedrohe aber nicht die nationale Existenz. Die Amerikaner wählen im November einen neuen Präsidenten. Nach acht Amtsjahren darf Obama nicht mehr antreten.| 13.01.2016 09:45 Uhr
Weiteres Attentäter-Versteck entdeckt?
Brüssel: In Belgien hat die Polizei offenbar weitere Verstecke der Pariser Attentäter vom 13. November entdeckt. Nach Angaben der Brüsseler Staatsanwaltschaft wurden in einer Wohnung in der südbelgischen Stadt Charleroi Fingerabdrücke eines der Drahtzieher der Anschläge, Abaaoud, gefunden. Er war bei einem Anti-Terror-Einsatz der Polizei in Saint-Denis bei Paris ums Leben gekommen. Auch einer der Terroristen, die sich vor dem Fußballstadion in Paris in die Luft sprengten, habe Fingerabdrücke in der Wohnung hinterlassen. Mehrere Attentäter hatten am 13. November bei Anschlägen in Paris insgesamt 130 Menschen getötet. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Taten von Belgien aus geplant wurden.| 13.01.2016 09:45 Uhr
Pottwale in der Nordsee werden untersucht
Helgoland: Nach dem Fund weiterer toter Pottwale in der Nordsee wollen Experten die Kadaver heute untersuchen. Anschließend soll entschieden werden, ob die Tiere an Land geschleppt werden können. Die beiden Wale waren gestern vor Helgoland treibend entdeckt worden. Zwei andere Pottwale waren bereits in der vergangenen Woche auf der Nordseeinsel Wangerooge angespült worden. Naturschützer vermuten, dass sich die Tiere auf dem Weg zum Polarkreis in die Nordsee verirrt haben und dort verendet sind.| 13.01.2016 09:45 Uhr