NDR Info Nachrichten vom 12.01.2016:
Krawalle von Hooligans in Leipzig
Leipzig: Am Rande einer Demonstration der fremdenfeindlichen Legida-Bewegung ist es zu Ausschreitungen von Hooligans gekommen. Laut Polizei zogen mehr als 100 Vermummte durch den Leipziger Stadtteil Connewitz, zündeten Autos an, feuerten Pyrotechnik ab und schlugen Fensterscheiben ein. Mehrere Verdächtige wurden in Gewahrsam genommen. Der Polizei zufolge stammen die Randalierer vermutlich aus der rechten Szene. Zeitgleich demonstrierten in Leipzig tausende Anhänger und Gegner von Legida weitgehend friedlich. Allerdings wurde bei der Kundgebung des fremdenfeindlichen Bündnisses eine Reporterin des MDR tätlich angegriffen. Auf Seiten von Legida gingen nach Schätzungen mehr als 3.000 Menschen auf die Straße. Unter den Legida-Gegnern waren rund 2.800 Demonstranten, die eine dreieinhalb Kilometer lange Lichterkette um die Innenstadt bildeten. Zu dem Protest gegen Fremdenfeindlichkeit hatten Parteien, Organisationen und Kirchen aufgerufen. Auch in Potsdam kam es nach einer Pegida-Demonstration zu Krawallen. Pegida-Gegner warfen Steine, Böller und Verkehrsschilder. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Mehrere Beamte und Demonstranten sollen verletzt worden sein.| 12.01.2016 03:00 Uhr
Kraft: Polizei hat in Köln Fehler gemacht
Düsseldorf: Auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Kraft hat die Polizei nach den Übergriffen auf Frauen in Köln kritisiert. Die SPD-Politikerin sagte in der ARD-Sendung "Hart aber fair", die Silvesternacht sei anders verlaufen als erwartet. Trotzdem seien keine Einsatzkräfte nachgefordert worden. Kraft äußerte sich skeptisch über Chancen, gefasste Täter abzuschieben. Die Verdächtigen kämen größtenteils aus Algerien und Marokko. Selbst bei einer Verurteilung und einer theoretischen Abschiebemöglichkeit würden die Heimatländer sie nicht aufnehmen, so Kraft. Gestern hatte bereits Nordrhein-Westfalens Innenminister Jäger der Kölner Polizeiführung gravierende Fehler in der Silvesternacht vorgeworfen.| 12.01.2016 03:00 Uhr
Asylpaket 2 steht offenbar
Berlin: Union und SPD stehen offenbar kurz vor einer Einigung zum sogenannten Asylpaket-2. Nach einem Bericht der "Passauer Neuen Presse" sind die letzten strittigen Punkte ausgeräumt. Der Gesetzentwurf solle bereits in der kommenden Woche von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden. Beim Asylpaket-2 geht es unter anderem um künftige Regeln für den Familiennachzug von Flüchtlingen. Dem Zeitungsbericht zufolge wollen Innenminister De Maiziere und Justizminister Maas heute außerdem erste Punkte vorstellen, wie das Ausweisungsrecht verschärft werden soll. Geplant sind danach weitere Konsequenzen nach den Übergriffen auf Frauen in Köln. So könnten bestimmte Sexualdelikte und andere Straftaten bestimmt werden, bei denen ausländische Täter künftig ausgewiesen werden könnten.| 12.01.2016 03:00 Uhr
Immer mehr Iraker wollen zurückkehren
Berlin: Immer mehr Flüchtlinge aus dem Irak wollen offenbar aus Deutschland ausreisen und in ihre Heimat zurückkehren. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes hat die irakische Botschaft bisher 1.400 Pässe für Rückkehrer ausgestellt. Ende Oktober waren es noch 150. Die Behörden machten keine Angaben, warum die Zahl der Passanträge so stark gestiegen ist. Einer der Gründe könnte nach Angaben von Beobachtern sein, dass die Terrororganisation IS zuletzt aus einigen Regionen im Irak verdrängt worden ist. So eroberte die Armee die Stadt Ramadi von den Islamisten zurück.| 12.01.2016 03:00 Uhr
Messi Fußballer des Jahres
Zürich: Argentiniens Fußballstar Lionel Messi ist zum Weltfußballer des Jahres 2015 gewählt worden. Der Stürmer vom FC Barcelona setzte sich bei der FIFA-Gala in Zürich vor dem Portugiesen Cristiano Ronaldo und dem Brasilianer Neymar durch. Messi ist damit bereits zum fünften Mal Weltfußballer des Jahres - auch in den Jahren von 2009 bis 2012 bekam er den Titel. Zur Weltfußballerin 2015 wurde die Amerikanerin Carli Lloyd gewählt. Auf dem zweiten Platz landete die inzwischen zurückgetretene deutsche Nationalspielerin Célia Sasic. Fußballtrainer des Jahres wurde Luis Enrique vom FC Barcelona vor Bayern-Coach Pep Guardiola. Bei den Frauen holte US-Nationaltrainerin Jill Ellis den Titel.| 12.01.2016 03:00 Uhr
Nord-West-Wetter
Das Wetter: Nachts oft Regen, entlang der Elbe und weiter nordöstlich auch Schneeregen. Tiefstwerte +6 Grad im Sauerland bis 0 Grad in Vorpommern. Es kann sehr glatt sein! Am Tage stark bewölkt mit etwas Regen, nordöstlich der Elbe auch Schneeregen. Höchstwerte 1 Grad an der Ostsee, 4 Grad in Hamburg bis 8 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch etwas Schneeregen und Schnee, später von der Nordsee her trockener, maximal 0 bis +7 Grad. Am Donnerstag viele Wolken und Schnee oder Schneeregen mit maximal -3 bis +5 Grad.| 12.01.2016 03:00 Uhr