Wasserstoff: Umweltschützer schlagen neuen Standort vor
Wie kann der Hamburger Hafen zu einem der wichtigsten Umschlagsorte für grüne Energie werden? Der Senat plant dazu in Moorburg eine große Wasserstoffproduktion. Umweltschützer und Umweltschützerinnen schlagen nun einen neuen Standort vor, weil Moorburg nicht ausreichen könnte.
"Wir haben eine Zeitenwende - und das hat auch Konsequenzen für den Hafen", sagt Malte Siegert, Chef des NABU Hamburg. Die Stadt habe auf der Hohen Schaar an der Süderelbe eine riesige Fläche. Diese sei ideal, um dort "grünen Wasserstoff" herzustellen, weiterzuverarbeiten und zu lagern, meinen NABU und auch der BUND.
Hafenautobahn soll dort gebaut werden
Problem an diesem Standort: Auf der Hohen Schaar soll auch einmal die Autobahn A26 Ost verlaufen, die die A7 mit der A1 verbinden soll. Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer fordern nun aber schon länger, auf die Autobahn zu verzichten. Zumal neue Kostenschätzungen des Bundes von rund zwei Milliarden Euro für die A26 Ost ausgehen - anfangs war von weniger als einer Milliarde die Rede.
Umweltschützer schlagen dritte Köhlbrandröhre als Ersatz vor
Als Alternative schlagen die Umweltschutzorganisationen vor, dass der geplante Köhlbrandtunnel gleich drei statt wie bislang geplant nur zwei Röhren bekommen könnte. Auf Anfrage von NDR 90,3 erklärte die Wirtschaftsbehörde aber, man plane in Moorburg den Standort für "grünen Wasserstoff" und nicht auf der Hohen Schaar.